Hannover - Gesundheitsministerin Cornelia Rundt (SPD) spricht von einem „Kraftakt“ im Krankenhaus-Planungsausschuss mit Land, Kommunen, Kassen und Kliniken. Tatsächlich verabschiedete das Gremium Investitionen von insgesamt 1,3 Milliarden Euro bis 2020 für Niedersachsens Krankenhäuser plus eine Pauschalförderung von weiteren 500 Millionen Euro. „Ein absoluter Spitzenwert“, der „neue Maßstäbe setzt“, bekräftigt Rundt, die damit für Kliniken eine gute Zukunft mit deutlich höherer Wirtschaftlichkeit sieht. Große Beträge fließen in den Nordwesten.

Zehn Baumaßnahmen für insgesamt 205 Millionen Euro können sofort starten: Dazu gehören unter anderen das Marienhospital in Osnabrück (14,7 Millionen Euro), das Marienhospital in Papenburg-Aschendorf (6,3 Millionen Euro), die Niels-Stensen-Klinik in Bramsche (15,5 Millionen Euro) und die Hedon-Klinik in Lingen (circa 20 Millionen Euro). Rund 345 Millionen Euro stehen für bereits „vorausgewählte“ Projekte zur Verfügung, unter anderem 99 Millionen Euro für das Klinikum Wilhelmshaven, für Leer mit dem Neubau des Borromäus-Hospitals 17,5 Millionen Euro, für das Klinikum Osnabrück 35 Millionen Euro und für die Aller-Weser-Klinik in Verden 27 Millionen Euro. Die „größte Veränderung“, so Rundt, gibt es in diesem Topf für Stade. Das Bettenhaus dort erweist sich als äußerst marode. Die eingeplanten 60 Millionen Euro werden wohl nicht reichen und eher die 100-Millionen-Grenzen reißen.

Bund und Land finanzieren ferner gemeinsam Projekte für 94 Millionen Euro in Delmenhorst (70 Millionen Euro für die Zusammenlegung von Josef-Hospital und JHD-Klinika Deichhorst) und das Klinikum Georgsmarienhütte mit 4,9 Millionen Euro. Grünes Licht wurde im Programm 2017 schon für Bad Zwischenahn und die Karl-Jaspers-Klinik (4,8 Millionen Euro), das St. Marienhospital in Vechta (5,7 Millionen Euro) sowie Einrichtungen in Lohne (2,9 Millionen Euro), Nordhorn (2 Millionen Euro) und Haselünne (4,5 Millionen Euro) erteilt.