Oldenburg - 17 Kliniken aus Nordwest-Niedersachsen haben gemeinsam auf ihre angespannte finanzielle Lage aufmerksam gemacht. Die von den Krankenkassen gezahlten Fallpauschalen pro Patient könnten die tatsächlichen Kosten der Behandlung nicht decken, hieß es am Sonntag in einer Erklärung von Krankenhäusern unter anderem aus Oldenburg, Bad Zwischenahn, Delmenhorst, Emden, Wittmund, Vechta, Cloppenburg, Leer und Varel.

Doch nicht nur im Nordwesten, sondern in ganz Niedersachsen seien Kliniken in ihrer Existenz bedroht, teilte der Geschäftsführer der niedersächsischen Krankenhausgesellschaft, Helge Engelke, mit. In ein paar Jahren könnten die Probleme so groß sein, dass die Versorgung in einigen Landesteilen nicht mehr gewährleistet werden könne. „Zahlreichen Krankenhäusern droht dann die Schließung von Abteilungen oder gar ganz das Aus“, erklärte Engelke.

Grund dafür sei eine chronische Unterfinanzierung des Systems. Außerdem sei der für Niedersachsen niedrige Basiswert mit Schuld, nach dem die Behandlungen mit den Krankenkassen abgerechnet werden. Für einen Armbruch-Patienten etwa erhalte eine Klinik in Bremen mehr Geld als in Niedersachsen.