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Verbund stellt Weichen für die Zukunft

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Umsetzung des Hessischen Onkologiekonzeptes in Nordhessen
An dem initialen Treffen beteiligten sich (von links) Svenja Ehlers (Klinikum Kassel), PD Dr. Johannes Heimbucher, Michael Schmidt (beide Marienkrankenhaus Kassel), Dr. Hubert Sostmann (Agaplesion Diakonie Kliniken Kassel), Bernd Tilenius (Kreiskliniken Kassel und Krankenhaus Bad Arolsen), Jens Wehmeyer (Agaplesion Diakonie Kliniken Kassel), Dr. Heiko Lienhard (Asklepios Kliniken Bad Wildungen und Schwalm-Eder), Prof. Dr. Martin Wolf, Dr. Christian Unzicker (beide Klinikum Kassel). © Gesundheit Nordhessen/nh

Der onkologische Kooperationsverbund Nordhessen hat seine praktische Arbeit aufgenommen. Geschäftsführer und leitende Ärzte der beteiligten Krankenhäuser trafen sich kürzlich im Klinikum Kassel, dem koordinierenden Haus des Kooperationsverbundes, zu ihrer ersten gemeinsamen Sitzung und stellten die Weichen für die weitere Zusammenarbeit.

Ziel des Kooperationsverbundes ist die bestmögliche wohnortnahe medizinische Versorgung krebskranker Patienten. Nach der konstituierenden Sitzung gewann die Kooperation ein weiteres Mitglied hinzu.

Am 28. Oktober schloss sich das Hospital zum Heiligen Geist in Fritzlar als dreizehntes Krankenhaus dem Verbund an. Zuvor einigten sich die Klinikvertreter bereits auf gemeinsame Qualitätsstandards für die Tumorkonferenzen, die an den Leitlinien der Deutschen Krebsgesellschaft orientiert sind. Kliniken, die keine eigene Konferenz haben, können ihre Patienten in der Tumorkonferenz des koordinierenden Krankenhauses vorstellen. Möglich ist außerdem, dass sich Experten des Klinikums auf Anforderung an Tumorkonferenzen anderer Häuser beteiligen. So nimmt Prof. Dr. Irina Berger, Pathologie-Chefärztin am Klinikum Kassel, beispielsweise an der Tumorkonferenz der Agaplesion Diakonie Kliniken teil. Desweiteren sind die Tumorkonferenzen des Kooperationsverbundes für niedergelassene Mediziner offen.

„Wir haben bereits gute Erfahrungen in der Zusammenarbeit mit einem niedergelassenen Onkologen gemacht, der seine Expertise in unserem Haus einbringt“, sagte Michael Schmidt, Geschäftsführer des Marienkrankenhaus Kassel. Prof. Dr. Martin Wolf, Direktor der Klinik für Onkologie und Hämatologie am Klinikum Kassel erläuterte, welche Vorteile Tumorpatienten aller beteiligten Häuser durch den Verbund haben: „Durch den onkologischen Kooperationsverbund haben die Patienten die Sicherheit, dass an jedem der beteiligten Häuser ein interdisziplinäres Team von Ärzten ihre Behandlung nach gemeinsam festgelegten Qualitätsstandards und medizinischen Leitlinien bespricht.“

Im Weiteren einigten sich die Klinikvertreter darauf, gemeinsam an der Umsetzung des Deutschen Krebsplans zu arbeiten. Dazu zählen insbesondere Aktivitäten im Bereich der Vereinheitlichung der Tumordokumentation. „Hier ist jedoch zunächst die Politik gefragt, die zukünftigen Standards bekannt zu geben“, sagte Svenja Ehlers, kaufmännische Direktorin des Klinikum Kassel. Neben gemeinsamen Qualitätskonferenzen und Fortbildungen werden die Kooperationspartner auch die Information und Aufklärung der Patienten fördern.

In diesem Zusammenhang ist eine Informationsveranstaltung für Krebspatienten am Klinikum Kassel noch in diesem Herbst geplant, bei der sich alle beteiligten Kliniken vorstellen.

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