Strategiewechsel Klinikkette will künftig Software verkaufen
Hamburg - Das Unternehmen gehört zu den führenden Pflegeheimketten in Deutschland. Den Marseille-Kliniken gehören 57 Heime, dazu kommen Leistungen in der ambulanten Pflege. Doch der Mehrheitseigner will das Unternehmen laut "Handelsblatt" in eine neue Richtung führen. Der Zeitung zufolge soll die Kette künftig Software und Informationssysteme für Krankenhäuser verkaufen.
"Ich will das Unternehmen umstrukturieren in Richtung eines Beratungs- und IT-Hauses", sagte Ulrich Marseille dem "Handelsblatt". Es sei an der Zeit, "eine neue Qualitätsstufe für das Unternehmen zu finden". Das Pflegegeschäft will Marseille demnach mittelfristig abspalten oder verkaufen. Die nächste Hauptversammlung solle über eine Satzungsänderung beschließen, die den Unternehmenszweck erweitert.
Krankenhäuser stehen immer stärker unter Druck, ihre IT-Systeme weiterzuentwickeln. Marseille will sich diese Entwicklung offenbar zunutze machen und Software anbieten, die man für den eigenen Bedarf entwickelt hat. "Daraus könnte eine neue und lukrative Geschäftseinheit hervorgehen", sagte Marseille. Die Kette verzeichnete zuletzt einen Umsatz von 195 Millionen Euro und machte knapp elf Millionen Euro Gewinn.