Bremen. Der Aufsichtsrat des städtischen Klinikverbunds Gesundheit Nord (Geno) hat am Freitag den "Zukunftsplan 2017" der Geschäftsleitung zur Kenntnis genommen und einhellig beschlossen, dass sofort an der Umsetzung gearbeitet wird.
Zur Stabilisierung der Geno mit ihren Kliniken in Ost, Mitte, Nord und Links der Weser sollen unter anderem medizinische Schwerpunkte entwickelt, die Organisationsabläufe gestrafft und in der Verwaltung weniger Mitarbeiter beschäftigt werden – ohne betriebsbedingte Kündigungen.
"Die wirtschaftliche Situation des Klinikverbunds hat sich dramatisch verschlechtert", heißt es in der Einleitung zu dem "Zukunftsplan". 2012 sei mit einem Defizit von rund 34 Millionen Euro abgeschlossen worden. Auf fast hundert Seiten wird dann entworfen, wie die wirtschaftliche Situation stabilisiert werden soll.
"Wir haben sehr intensiv über das gesprochen, was die Geno zu den einzelnen Themenfeldern vorgetragen hat", erklärte Gesundheitssenator Hermann Schulte-Sasse, der den Vorsitz im Aufsichtsrat hat. Neben dem Senat gehören dem Gremium auch Gewerkschaftsvertreter an. Schulte-Sasse fügte nach der Sitzung hinzu, die Diskussion sei "sehr offen und kollegial" verlaufen. Dieses Fazit zog auch Geno-Chefin Jutta Dernedde. Angesichts der Thematik sei die Diskussion nicht ohne Kontroversen gewesen, aber nun sei ein zufriedenstellendes Ergebnis erzielt worden – und zwar in guter Arbeitsatmosphäre.
Im Vorfeld der Sondersitzung hatte es kritische Anmerkungen gegeben, weil es mittelfristig nicht ohne finanzielle Unterstützung des Staates geht. Wie es hieß, kam von der Arbeitnehmerseite des Aufsichtsrats der Appell, Bremen solle sich für eine Kapitalaufstockung der Kliniken und für Investitionen engagieren.