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Klinikum Darmstadt 2019 mit 5,1 Mio. Euro im Plus mydrg.de





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Klinikum Darmstadt 2019 mit 5,1 Mio. Euro im Plus

Klinikum Darmstadt 2019 mit 5,1 Mio. Euro im Plus (Pressemitteilung).



Klinikum Darmstadt schließt mit 5,115 Millionen Euro ab, Konzern-Jahresergebnis 2019 liegt bei 1.042.000 Euro - Campus-Entwicklung in der Innenstadt trotz Corona auf gutem Weg: Bezug des Zentralen Neubaus fristgerecht im vierten Quartal 2020

Die Jahresbilanz 2019 bestätigt: Der Erfolgskurs des Klinikums und der Klinikum
Darmstadt GmbH geht mit schwarzen Zahlen auch zum dritten Mal in Folge weiter.
Das Klinikum Darmstadt schließt mit einem positiven Jahresergebnis von 5,115
Millionen Euro ab. Zusammen mit den Tochtergesellschaften (Emilia, SSG, KCS,
MVZ, Marienhospital*) und den assoziierten Unternehmen (Kinderklinik und BZG*)
liegt das Jahresergebnis nach Steuern bei plus 1,042 Millionen Euro.

Aufsichtsratsvorsitzender und Klinikdezernent André Schellenberg ist mit der
positiven Entwicklung des kommunalen Maximalversorgers äußert zufrieden: „Das
Klinikum Darmstadt schafft es, seine Stellung als Gesundheitsversorger in
Südhessen stetig auszubauen und das bei positiven Bilanzen. Das Medizinkonzept
erweist sich als ein stabiles Fundament für eine langfristige Zukunft. Die
budget- und fristgerechte Fertigstellung des Zentralen Neubaus, der noch in
diesem Jahr bezogen wird, und die Führungsrolle des Klinikums als das
koordinierende Krankenhaus in Südhessen, das die Patienten über 16 stationäre
Gesundheitseinrichtungen während der Corona-Pandemie im Frühjahr dieses Jahres
sicher durch die Krise steuerte, zeigen eindrücklich auf, dass sich diese
kommunale Daseinsfürsorge zukunftssicher weiterentwickelt.“ Schellenberg
ergänzt: „Wir sind sehr stolz auf unser Klinikum und zufrieden mit unserer
kommunalen Tochter. Unser Dank gilt allen Mitarbeitenden, die sich jeden Tag
für unser Leben einsetzen. In dieser Krisenzeit war sichtbar wie nie zuvor,
dass ihre Arbeit enorm wichtig ist und dass gute und funktionierende
Gesundheitseinrichtungen unverzichtbar sind.“

Auch die Geschäftsführung der Klinikum Darmstadt GmbH dankt ihren
Mitarbeitenden: „Wir wissen unsere 3.350 Mitarbeitenden an unserer Seite. Das
ist die Basis dafür, dass wir gemeinsam den nicht einfachen Weg schaffen. Unser
Weg stellt uns vor viele gleichzeitige Herausforderungen: das Haus zu
konsolidieren, die notwendigen Mittel für die Zukunftssicherung aus eigener
Kraft zu heben und zugleich die großen Veränderungen der Digitalisierung
mitzugehen. All dies bei gleichzeitigen Baumaßnahmen im laufenden
Krankenhausbetrieb. Das Jahr 2020 hat uns mit der Corona-Krise noch eine
weitere große und herausfordernde Aufgabe hinzugefügt, die Anfang des Jahres
niemand auf der Agenda hatte. Dass wir diese erste Welle so gut meistern
konnten, gelang nur im Team über alle Berufsgruppen hinweg. Wir danken allen
Mitarbeitenden der Kliniken, Institute und Bereiche – auch der Emilia
Seniorenresidenz, des Logistikdienstleisters SSG, des
Cateringserviceunter-nehmens KCS, und unseres Medizinischen
Versorgungszentrums, die Außerordentliches in den vergangenen Wochen und
Monaten geleistet haben“, sagt der Sprecher der Geschäftsführung Clemens
Maurer.

Zentraler Neubau im Zeit- und Kostenplan

Die Geschäftsführung sieht das Klinikum Darmstadt gut aufgestellt und für die
Zukunft gerüstet: Der Innenausbau des Zentralen Neubaus (ZNB) auf dem Campus in
der Innenstadt läuft auf Hochtouren. „Anfang Oktober starten wir mit dem Bezug,
Ende 2020 werden alle Kliniken und Institute aus Eberstadt ausgezogen sein. Die
budget- und termingerechte Fertigstellung des ZNB ist auch der professionellen
und internen Steuerung und Baubetreuung geschuldet: die detaillierte Steuerung
mit einem Team erfahrener Architekten und Ingenieure waren der Garant für das
Erreichen der Meilenstein-Termine. Der ZNB bietet die Chance auf zusätzliche
Gewinnung von Patientinnen und Patienten und damit auch durch
Synergiepotenziale auf Verbesserung der Ertragslage“, führt Clemens Maurer
aus.

Ende 2020 wird das Klinikum Darmstadt am Standort Grafenstraße bis zu 1.000
moderne Betten in komfortablen Zimmern, überwiegend Einzel- und Doppelzimmer
und in einem von innen heraus entwickelten, weitgehend digitalen Krankenhaus
der kurzen Wege vorhalten. Der Neubau verfügt zudem über weitere sechs neue
moderne Operationsräume, die die bestehenden acht OP-, zwei Uro-OP- und drei
ambulante OP-Säle ergänzen (gesamt 19 OP-Säle), u.a. mit einem intraoperativen
CT, über Eingriffs- und Behandlungsräume, über eine neue Zentrale Notaufnahme,
über sieben neue Kreißsäle und zwei neue Sectio-OP sowie neue
Wochenstationen.

Das Ziel lautet: Gute Medizin in guter Architektur. Das zieht notwendige
Investitionen nach sich. So werden bis Ende 2020 in den Standort und in die
Errichtung des Zentralen Neubaus, des Hubschrauberlandeplatzes und der Apotheke
244 Millionen Euro investiert. Bis 2021 fließen allein 19 Millionen Euro in
bewegliches Inventar: Darunter 5,8 Millionen Euro für IT, 5,5 Millionen Euro
für Medizintechnik und 5 Millionen Euro für Gebäudetechnik.

Stärkung der Geburtsklinik, des onkologischen Zentrums und der
Notfallversorgung

„Auch im Jahr 2019 gelang es uns, unsere Alleinstellung für die gesundheitliche
Versorgung in Darmstadt und Südhessen weiter auszubauen. Dazu zählen als
Meilensteine die Inbetriebnahme des Hubschrauberlandeplatzes, die Schaffung
einer neuen Struktur der Zentralen Notaufnahme, für deren Leitung als
Klinikdirektorin wir Dr. Sabine Jobmann gewinnen konnten, verbunden mit der
Anerkennung der höchsten Versorgungsstufe gemäß G-BA Beschluss „gestufte
Notfallversorgung“ und die Weiterbildungs-Ermächtigung für Zusatzweiterbildung
klinische Notfall- und Akutmedizin. Geprägt war das Jahr auch von der
Verlagerung der medizinischen Bereiche des Marienhospitals an das Klinikum, dem
Ausbau und der Neuausrichtung der Geburtsklinik und der Zertifizierung des
Klinikums als Onkologisches Zentrum. Mit all dem halten wir unser Krankenhaus
der höchsten Versorgungsstufe medizinisch, pflegerisch und baulich auf
modernstem Stand. Dabei steht in erster Linie das Patientenwohl im
Vordergrund“, sagt der medizinische Geschäftsführer Prof. Dr. Nawid Khaladj.

„Ich danke unseren Patientinnen und Patienten und unseren einweisenden
Ärztinnen und Ärzten sehr für ihr Vertrauen in unser Klinikum, das sich auch an
gestiegenen Fallzahlen zeigt“, führt Prof. Khaladj weiter aus. Im Jahr 2019 hat
das Klinikum Darmstadt 106.611 ambulante und 41.325 stationäre Patientinnen und
Patienten (ohne Psychosomatik) in seinen 21 Kliniken und Instituten versorgt
(im Vergleich Zahlen von 2018: 105.081 ambulant und 40.057 stationär).

Im März 2019 hatte der Aufsichtsrat der Klinikum Darmstadt GmbH die
Neustrukturierung des Marienhospitals Darmstadt sowie die Verlagerung der
bestehenden medizinischen Abteilungen ins Klinikum und die Übernahme aller
Mitarbeitenden beschlossen. „Mit den Hebammen des Marienhospitals konnte am
Klinikum Darmstadt ein hebammengeführter Kreißsaal geschaffen werden. Unsere
Geburtsklinik bietet damit alle Möglichkeiten einer Geburt unter einem Dach –
von der hebammengeleiteten Geburt bis zur Risiko-Geburt und der Möglichkeit,
die nur unser Perinatalzentrum Level I in ganz Südhessen bietet, Mütter mit
ihren Früh- und Neugeborenen in einer Intensiv- oder Überwachungsstation
aufzunehmen“, führt Prof. Khaladj aus.

Der Standort Marienhospital bleibt nach Sanierung und Umbaumaßnahmen künftig
mit neuem Nutzungskonzept erhalten: Die Klinik für Psychosomatische Medizin und
Psychotherapie zieht im Dezember dort ein. Zudem soll dort eine neurologische
Frührehabilitation angesiedelt werden, die neue Arbeitsplätze und direkten
Mehrwert für Patienten bietet: „So schaffen wir eine hochentwickelte
neurologische Versorgungskette in Südhessen und schließen eine Versorgungslücke
in der Anschlussbehandlung unserer Schlaganfallpatienten, die zugleich auf
diesem Gebiet spezialisierten Ärzten und Pflegekräften attraktive
Arbeitsmöglichkeiten bietet“, so Prof. Khaladj.

Leistungsentwicklung 2019

Der Gesamtumsatzerlös des Konzerns lag in 2019 bei 243 Millionen Euro, ein Plus
von 8 Millionen Euro im Vergleich zum Geschäftsjahr 2018. Das Klinikum
Darmstadt alleine erwirtschaftete 2019 einen Umsatz von 232 Millionen Euro
(2018 bei 217 Millionen Euro – das entspricht einem Plus von 2,8 Prozent). Das
operative Ergebnis (EBIT engl. earnings before interest and taxes „Gewinn vor
Zinsen und Steuern“) lag bei 9,2 Millionen Euro, die EBIT-Marge bei 3,77
Prozent. EBITDA, der Gewinn vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen auf
Sachanlagen und Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände betrug
14,0 Millionen Euro, die EBITDA-Marge bei 5,72 Prozent. Das führte zu dem
Jahresergebnis des Klinikums von 5,115 Millionen Euro (nach Steuern).

Medizinische und pflegerische Meilensteine

Als Maximalversorger mit allein bis zu 58 Intensivbetten steht das Klinikum
Darmstadt vor der Herausforderung, die Versorgung rund um die Uhr an allen
Tagen im Jahr dauerhaft auf gesicherter wissenschaftlicher Erkenntnis mit
qualifiziertem Fachpersonal zu erbringen und neue Qualitätsrichtlinien und
Gesetzesänderungen schnell umsetzen zu können. Auch dies ist mit der
konsequenten Weiterentwicklung des Behandlungsspektrums gelungen. Zahlreiche
Zertifizierungen und Rezertifizierungen der Kliniken und Abteilungen belegen
eine hohe Qualität und leitliniengerechte Behandlungen. „Zum Ergebnis und zur
Qualitätsverbesserung am Standort Grafenstraße haben auch die sechs
erfolgreichen Rezertifizierungen und die drei neuen erfolgreichen
Erstzertifizierungen geführt“, erläutert Prof. Khaladj weiter. „Besonders stolz
sind wir auf die Zertifizierung als Onkologisches Zentrum. Das hilft uns unsere
herausgehobene Stellung in der Behandlung von Krebserkrankungen zu
verdeutlichen. Wir haben als Maximalversorger den Anspruch und die Expertise
alle künftigen gesetzlichen Struktur- und Qualitätsvorgaben zu erfüllen. Wir
richten unser medizinisches Portfolio daran aus und entwickeln es konsequent
weiter.“

Weiter sagt Prof. Khaladj: „Für unser Klinikum konnten wir in 2019 den
ausgewiesenen Mediziner Prof. Dr. Karl Ludwig als Direktor des Instituts für
Radiologie, Neuroradiologie und Nuklearmedizin gewinnen. Dieses Institut werden
wir auch mithilfe von weiteren Investitionen in Medizintechnik und der
Anschaffung von zwei neuen MRT-Geräten in Höhe von rund 3 Millionen Euro und
anschließenden Investitionen in neue CT und in ein neues Bildablage- und
Kommunikationssystem (PACS) für das Klinikum und unsere Kooperationspartner neu
aufstellen.“

Ein Meilenstein für die Behandlung von Patienten war die Eröffnung des
Hubschrauberlande-platzes mit dem Erstanflug am 18. April 2019. „Die
prognostizierten An- und Abflüge wurden mit durchschnittlich zwei Starts und
Landungen pro Woche deutlich übertroffen. Dies unterstreicht die Qualität des
Landeplatzes und der medizinischen Versorgung und ist Ausdruck einer gelungenen
Einbindung in die Notfallversorgung der Region,“ sagt Prof. Dr. Nawid Khaladj
abschließend.

Ausblick 2020: Herausforderung Corona

„Um die Finanzierung des Zentralen Neubaus und die Investitionen in
Bestandsbauten, Medizintechnik und IT sicherzustellen, sind die weitere
Umsetzung des Businessplans und moderate Leistungssteigerungen zwingende
Voraussetzung. Das Jahr 2020 ist aber vor allem von Corona bestimmt – die
finanziellen Auswirkungen sind überhaupt noch nicht absehbar“, erläutert der
kaufmännische Geschäftsführer Clemens Maurer. „Mit Erlass vom 15. März mussten
alle planbaren medizinischen Leistungen zu Gunsten von Covid-Kapazitäten
zurückgefahren werden, bei steigenden Kosten für Vorhaltung und das Erbringen
von Covid-Leistungen – in wie weit die gesetzgeberischen Aktivitäten
ausreichen, um die sich durch diese Situation ergebenden Finanzierungslücken zu
kompensieren, ist derzeit noch offen.“

Und so bleiben die Herausforderungen, den Erhalt der kommunalen Trägerschaft
bei nach wie vor unzureichender Investitionsförderung der Krankenhäuser zu
sichern, groß. Eine der Herausforderungen ist die Gewinnung von Fachpersonal –
vor allem in der Pflege.

Deshalb setzt die Klinikum Darmstadt GmbH weiter auf die Erhöhung ihrer
Arbeitgeberattraktivität. Für die Mitarbeitenden konnten in 2019 viele Vorteile
erreicht werden: Das Klinikum hat sich neu als Lehrkrankenhaus der Pflege
aufgestellt - zusammen mit der kooperierenden FOM Hochschule Frankfurt. Auch
mit der Gründung einer hauseigenen Akademie stärkt das Haus die Mitarbeitenden
mit vielfältigsten Karrieremöglichkeiten. Das neu in 2019 erzielte Audit
berufundfamilie legt den Fokus noch mehr als zuvor auf vielfältigste
lebensphasenorientierte Arbeitszeitmodelle, Beruf und Familie zu vereinbaren.

Attraktiver Arbeitgeber sucht Fachpersonal

Als wachsende Arbeitgeberin ist die Klinikum Darmstadt GmbH ständig auf der
Suche nach neuen Mitarbeitenden – vor allem in der Pflege. Um dem spürbaren
Fachkräftebedarf in spezifischen Bereichen (vor allem in Intensiv- und
OP-Pflege aber auch beim medizinischen Fachpersonal) etwas entgegen zu können,
setzt die Klinikum Darmstadt GmbH den Kurs der Aus- und Fortbildung der eigenen
Mitarbeitenden fort. Auch in 2019 wurden erneut 50 Auszubildende in der
Gesundheits- und Krankenpflege eingestellt, d.h. insgesamt werden am Standort
Innenstadt 150 Gesundheits- und Krankenpfleger/innen ausgebildet. 78 neue
Ausbildungsplätze in 2019 wurden insgesamt geboten – darunter zum zweiten Mal
acht Plätze für angehende Hebammen und Entbindungspfleger. In 2020 investiert
die Klinikum Darmstadt GmbH mit den kooperierenden Darmstädter Krankenhäusern
in die zukunftssichere Aufstellung und Ausrichtung der eigenen Berufsschule:
Dafür zieht das Bildungszentrum für Gesundheit an einen neuen und größeren
Standort und stellt sich digital auf.

Angebote für Mitarbeitende umfassen Finanzielles wie Leistungen der
Zusatzversorgungskasse (im Durchschnitt pro Mitarbeitenden 4.750 Euro pro
Jahr), vergünstigtes Job-Ticket, Hilfe bei der Wohnungssuche, Personalverkauf
und Schulungsprogramme, Betriebliches Gesundheitsmanagement, Entlastungen auf
Stationen, Kultur der offenen Türen, Führungsleitlinien und vieles mehr. „Das
Klinikum Darmstadt stellt sich den Herausforderungen und will auch weiterhin
ein unverzichtbarer Partner für die Gesundheitsversorgung der Menschen in
Südhessen bleiben – dabei ein attraktives Krankenhaus der Maximalversorgung
sowohl für Patientinnen und Patienten als auch für Fachpersonal sein“, lautet
das Fazit der beiden Geschäftsführer.

Zur Klinikum Darmstadt GmbH gehören*:

Emilia Seniorenresidenz GmbH

SSG Starkenburg Service GmbH

KCS Klinikum Catering Service GmbH

MVZ Medizinisches Versorgungszentrum am Klinikum Darmstadt

Marienhospital Darmstadt gGbmH (90%)

Darmstädter gemeinnützige Kinderklinikenbetriebs-GmbH (50%)

BZG Gesundheits- und Pflegeberufe Darmstadt-Groß-Gerau GmbH (25%)

Quelle: Pressemitteilung, 02.07.2020

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