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Gutachten Belegabteilungen in Krankenhäusern schwinden zusehends

Belegabteilungen in Krankenhäusern schwinden zusehends - Studie: Das Belegarztwesen im sektorenübergreifenden Wettbewerb: Versorgungsspektrum, Interdependenzen und Versorgungsunterschiede (Zentralinstitut f.d. kassenärztliche Versorgung, PDF, 6 MB).



Studie der Universität Köln: Belegärzte leisten wesentlichen Beitrag zur Sicherstellung der stationären Versorgung in ländlichen Regionen Sicherstellung der Krankenhausversorgung in Gefahr, wenn Belegarztwesen nicht durch Vergütungsreform abgesichert wird Vertragsärzte leisten als Belegärzte vor allem in ländlichen Regionen
Deutschlands einen ganz maßgeblichen Beitrag zur Sicherstellung der stationären
Versorgung. Ohne sie würde in immer mehr Fachabteilungen der Kliniken das Licht
ausgehen. Die Leidtragenden wären die Patientinnen und Patienten, die immer
weitere Wege zum nächsten Krankenhaus auf sich nehmen müssten. Denn
unattraktive finanzielle Rahmenbedingungen führen dazu, dass es für
Vertragsärzte wenig reizvoll ist, belegärztlich tätig zu sein. Um dem
entgegenzuwirken, muss das belegärztliche System dringend durch eine umfassende
Vergütungsreform abgesichert werden.“

Dies forderte der Vorstandsvorsitzende des Zentralinstituts für die
kassenärztliche Versorgung (Zi), Dr. Dominik von Stillfried, heute anlässlich
der Veröffentlichung der durch das Zi geförderten Studie „Das Belegarztwesen im
sektorenübergreifenden Wettbewerb: Versorgungsspektrum, Interdependenzen und
Versorgungs-unterschiede“. Verfasst wurde das Gutachten am Institut für
Medizinsoziologie, Versorgungsforschung und Rehabilitationswissenschaft der
Universität Köln.

Insgesamt weist die Studie, die im Rahmen der jährlichen Forschungsförderung
des Zi unterstützt wurde, einen starken Rückgang der Belegabteilungen in
deutschen Krankenhäusern aus. Zwischen 2012 und 2017 sank die Zahl der in den
strukturierten Qualitätsberichten dokumentierten Belegabteilungen von 1.403 auf
1.201. Dieser Rückgang kann jedoch nicht zwangsläufig mit einer Substitution
der Versorgungsstrukturen in Hauptabteilungen oder in nicht bettenführenden
Abteilungen erklärt werden. Generell wird in den Fachgebieten Urologie,
Orthopädie, Gynäkologie, Hals-Nasen-Ohrenheilkunde und Augenheilkunde noch ein
nennenswerter Versorgungsanteil über belegärztliche Abteilungen erbracht. Nimmt
man die Verbreitung der belegärztlichen Abteilungen auf der Ebene der Stadt-
und Landkreise in den Blick, fällt auf, dass in den belegärztlich häufig
tätigen Fachgebieten, wie der Hals-Nasen-Ohrenheilkunde sowie der
Augenheilkunde, Belegabteilungen oftmals alleiniger stationärer Versorger im
Kreis sind. Somit tragen sie in einigen Fachgebieten maßgeblich zum Erhalt der
stationären Versorgung bei, insbesondere in Bayern, Niedersachsen,
Schleswig-Holstein und Rheinland-Pfalz mit anteilig 16 bis 20 Prozent.

Quelle: Zentralinstitut f.d. kassenärztliche Versorgung, 26.02.2020

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