Bremer Krankenhäuser fühlen sich von der Politik im Stich gelassen /> Ameos solle in Oberhausen auf Stellenabbau verzichten />

Kliniken: Gute Ausstattung, aber hoher Investitionsbedarf mydrg.de





groups

Kliniken: Gute Ausstattung, aber hoher Investitionsbedarf

Kliniken: Gute Ausstattung, aber hoher Investitionsbedarf (Asklepios).



Eigenleistungen der Kliniken werden stark unterschätzt • Gut wirtschaftende Krankenhäuser werden benachteiligt. Fast neun von zehn Deutschen beurteilen die Ausstattung von Krankenhäusern mit moderner Medizintechnik als gut. Uneingeschränkt positive Werturteile fällen aber nur ein Fünftel bis ein Drittel der Bundesbürger,
mehrheitlich werden die Aspekte verhalten mit „eher gut“ bewertet. Aus Sicht von drei Viertel der
Befragten besteht Investitionsbedarf in den Kliniken, der von 56 Prozent sogar
als „hoch“ betrachtet wird. Den größten Handlungsbedarf sehen die Befragten mit
39 Prozent bei Behandlung und Pflege, 24 Prozent bei medizinischen Abläufen wie
Wartezeiten und 19 Prozent bei Verwaltungsabläufen. Das ergab eine
repräsentative Online-Befragung von 1.000 Bundesbürgern und 200 Bewohnern der
Metropolregion Hamburg durch das Institut Toluna im Auftrag der Asklepios
Kliniken.

Drei Viertel der Deutschen finden es nicht richtig, dass die Länder nur einen
Teil der Investitionskosten tragen und die Krankenhäuser mit dem Rest allein
lassen. Mehr als 60 Prozent halten dies auch für ungerecht. Denn so werden gut
wirtschaftende Häuser bestraft, weil sie ihre Überschüsse investieren müssen,
während unrentable Kliniken Investitionen und teils Defizite von den Ländern
bezahlt bekommen. Zudem fehlen die Mittel, die die Krankenhäuser in Bauvorhaben
und Medizintechnik stecken, aus Bevölkerungssicht dann für mehr Personal und
damit eine bessere medizinische und pflegerische Versorgung (86 Prozent bzw. 81
Prozent). Allerdings gehen fast sechs von zehn Deutschen davon aus, dass
weniger als die Hälfte der Kliniken Gewinn macht. Gleichwohl vermuten sie, dass
die Häuser rund 36 Prozent der Investitionskosten selbst finanzieren. Damit
unterschätzen sie deutlich die Leistungen der Krankenhäuser, die fast die
Hälfte der Kosten alleine schultern müssen. 38 Prozent in Deutschland und sogar
43 Prozent in Hamburg gehen davon aus, dass Krankenhäuser nicht vom Staat
finanzierte Investitionskosten über Spenden, Förderverein oder Zuschüsse von
Trägern decken.

„Offensichtlich wird die schwierige ökonomische Situation deutscher Kliniken
und deren selbst geleistete Investitionen von den meisten Menschen massiv
unterschätzt“, sagt Kai Hankeln, Vorstandsvorsitzender der Asklepios Kliniken.
„Sobald ihr die Zusammenhänge klar werden, empfindet die Mehrheit der
Bevölkerung gerade die fehlenden Investitionen durch die Länder als ungerecht“,
so Hankeln weiter.

Quelle: Asklepios, 05.11.2020

« Bremer Krankenhäuser fühlen sich von der Politik im Stich gelassen | Kliniken: Gute Ausstattung, aber hoher Investitionsbedarf | Ameos solle in Oberhausen auf Stellenabbau verzichten »

Anzeige: ID GmbH
Anzeige