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Bayern: Gesundheitsbranche ist auch in Corona-Zeiten Wachstumsmotor für Wirtschaft

Bayern: Gesundheitsbranche ist auch in Corona-Zeiten Wachstumsmotor für Wirtschaft (Bayerisches Staatsministerium für Gesundheit und Pflege, PDF, 2 MB).



Bayerns Gesundheits- und Pflegeministerin Melanie Huml sieht in der Gesundheits- und Pflegewirtschaft auch mit Blick auf die Corona-Pandemie einen Wachstumsmotor für die Wirtschaft im Freistaat. Huml betonte am Mittwoch in München: Die Gesundheits- und Pflegewirtschaft ist eine der stärksten und zukunftsträchtigsten Branchen in Bayern.
Gut jeder zehnte Euro der bayerischen Wirtschaftskraft entsteht in dieser Branche, etwa jeder sechste Arbeitsplatz wird hier gesichert.“

Huml unterstrich: „Die Gesundheits- und Pflegewirtschaft hat das Potenzial,
eine neue Leitökonomie neben bestehenden starken Wirtschaftszweigen in Bayern
zu werden. Der Staat unterstützt die Branche gerade in Corona-Zeiten nach
Kräften. Erst Anfang Juni hat das Bundeskabinett in einer Sondersitzung mit
seinem Konjunktur- und Zukunftspaket beschlossen, 9,75 Milliarden Euro
zusätzlich in Gesundheit und Pflege zu investieren.“

Huml ergänzte: „Die Gesundheits- und Pflegewirtschaft hat sich bereits in den
letzten zehn Jahren zum krisenresistenten Wachstumsmotor für den
Wirtschaftsstandort Bayern entwickelt. Ihre Bedeutung wird auch aufgrund der
demografischen Entwicklung und eines weiterhin zunehmenden
Gesundheitsbewusstseins in Zukunft noch steigen.“

Diesen Trend belegt die zweite Bayern-Studie „Bedeutung der Gesundheits- und
Pflegewirtschaft in Bayern und den bayerischen Gesundheitsregionenplus“ von
2019, die jetzt veröffentlicht wurde. Demnach wurde in Gesundheit und Pflege
2017 eine Bruttowertschöpfung von rund 56 Milliarden Euro erwirtschaftet. Das
entspricht 10,4 Prozent der bayernweiten Leistung, einem Plus von 0,6
Prozentpunkten im Zehnjahresvergleich.

Auch die Beschäftigung in Gesundheits- und Pflegeberufen hat sich im
Zehnjahresvergleich rasant entwickelt. Stand 2017 verdienten rund 1,2 Millionen
Menschen im Freistaat ihren Lebensunterhalt in der Branche; das entspricht
einem bayernweiten Anteil von 15,7 Prozent. 2008 lag der Anteil noch bei 14,2
Prozent.

Im Vergleich zu anderen Dienstleistungssektoren ist der Anteil von Gesundheit
und Pflege an Bruttowertschöpfung und Erwerbstätigen überdurchschnittlich hoch,
wie die vom Wirtschaftsforschungsinstitut WifOR im Auftrag des Gesundheits- und
Pflegeministeriums (StMGP) umgesetzte Studie zeigt. Zudem trägt die Branche den
Angaben zufolge erheblich zur Entwicklung des ländlichen Raumes bei. Mehr als
die Hälfte der branchenweiten Bruttowertschöpfung (rund 29 Mrd. Euro, etwa 52
Prozent) sowie der Erwerbstätigen (mehr als 670.000, rund 56 Prozent) wurde
2017 außerhalb der Metropolregionen registriert. Die Studie enthält auch eine
ausführliche Analyse der 50 bayerischen Gesundheitsregionenplus.

Die Ministerin ergänzte: „Auch die heimischen Kur- und Heilbäder sind ein
bedeutender Faktor in der Gesundheits- und Pflegewirtschaft. Ihre Qualität
setzt Maßstäbe und stärkt den Standort Bayern.“

Huml erläuterte: „Diese Studienergebnisse stellen zwar die Verhältnisse vor der
aktuellen COVID-19-Pandemie dar. Die Botschaft bleibt aber gleich: Die
Bedeutung der Gesundheits- und Pflegewirtschaft als Innovations- und
Beschäftigungstreiber im Freistaat ist in den vergangenen zehn Jahren erheblich
gestiegen. Digitalisierung, demografischer Wandel und medizinisch-technischer
Fortschritt führen ebenso zu diesem Aufschwung wie ein verstärktes
Gesundheitsbewusstsein und eine gestiegene Erwartungshaltung der Bevölkerung.“

Die Experten von WifOR gehen auch deshalb von einem weiter steigenden Anteil
der Branche an der Wirtschaftsleistung in Bayern aus, weil die
Corona-Beschränkungen die Gesundheits- und Pflegewirtschaft weniger hart
getroffen haben als andere, insbesondere industrielle Wirtschaftszweige in
Bayern. Auch um die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Gesundheits- und
Pflegewirtschaft zu untersuchen, hat das Bayerische Wirtschaftsministerium
aufbauend auf der Studie des StMGP eine Folgestudie in Auftrag gegeben, die
sich vertieft mit Fragestellungen der industriellen Gesundheitswirtschaft
befasst. Die Ergebnisse werden nach bisheriger Planung für Ende 2020
erwartet.

Eine Kurzfassung der Studie kann unter folgendem Link abgerufen werden:
https://www.stmgp.bayern.de/wp-content/uploads/2020/04/studie_gesundheits_pflegewirtschaft_bayern_kurzfassung.pdf

Quelle: Bayerisches Staatsministerium für Gesundheit und Pflege, 17.06.2020

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