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Zahl der Krankenhauspatienten sinkt in Thüringen bis 2040

Zahl der Krankenhauspatienten sinkt in Thüringen bis 2040 (Thüringer Landesamt für Statistik).



Die Zahl der vollstationär behandelten Patienten in Thüringer Krankenhäusern wird bis 2040 gegenüber 2017 voraussichtlich leicht um 1,9 Prozent bzw. 11 Tausend Fälle zurückgehen. Zu diesem Ergebnis kommt die aktuelle Vorausberechnung der Krankenhausfälle1) des Thüringer Landesamtes für Statistik auf Basis der 2. regionalisierten Bevölkerungsvorausberechnung (2. rBv). Nach einem
leichten Anstieg auf 598 Tausend Fälle im Jahr 2020 (+0,8 Prozent) sinkt die Zahl der vollstationär zu
behandelnden Patienten anschließend kontinuierlich auf 582 Tausend im Jahr 2040 (-2,7 Prozent).

Männer und Frauen werden von dieser Entwicklung voraussichtlich etwas unterschiedlich betroffen
sein. Während die Zahl der zu behandelnden Frauen den Berechnungen zufolge bis 2040 um 4,5 Prozent
sinkt, steigt die Zahl männlicher Krankenhausfälle um 0,7 Prozent. Aus diesem Grund steigt
auch der Anteil der zu behandelnden Männer von 49,1 Prozent im Jahr 2017 auf voraussichtlich
50,4 Prozent im Jahr 2040, so dass sie in Zukunft die Mehrzahl der Krankenhausfälle stellen werden.

Die Ursache hierfür bildet die zukünftige Entwicklung der Bevölkerung. Einerseits sinkt die Zahl der
Thüringer insgesamt, andererseits gibt es Veränderungen in der Alters- und Geschlechtsstruktur.
Dies hat zur Folge, dass sich die Zahlen der Krankenhausfälle je nach Diagnose zum Teil sehr
unterschiedlich entwickeln. Der stärkste Rückgang wurde für das Diagnosekapitel Schwangerschaft,
Geburt, Wochenbett vorausberechnet – sowohl absolut als auch relativ (-5 Tausend Fälle
bzw. -20,1 Prozent). Für das Diagnosekapitel Herz-Kreislauf-Erkrankungen wird hingegen ein
Anstieg der Behandlungsfälle in Krankenhäusern um 9,6 Prozent bzw. 9 Tausend bis zum Jahr 2040
erwartet.

Dies ist auf die starke Zunahme der Hochbetagten ab 80 Jahren zurückzuführen, die bewirkt, dass
die Fallzahlen aller Diagnosekapitel, die zu mehr als 20 Prozent Hochbetagte betreffen,
bis 2040 voraussichtlich ansteigen werden.

Bitte beachten: Grundlage für die Berechnungen bilden die im Juli veröffentlichte 2. regionalisierte
Bevölkerungsvorausberechnung (2. rBv) sowie die Krankenhausstatistik mit den Diagnosedaten.
Die ermittelten Veränderungen bei den Krankenhausfällen basieren ausschließlich auf der Entwicklung
der Bevölkerung und ihrer Altersstruktur im Vorausberechnungszeitraum.

Verbreitung der Pressemitteilung mit Quellenangabe erwünscht.
Herausgeber:
Thüringer Landesamt für Statistik
Grundsatzfragen und Presse
Kontakt:
Telefon 03 61 57 331-91 10 / 91 13
Telefax 03 61 57 331-96 98
presse@statistik.thueringen.de
www.statistik.thueringen.de
www.twitter.com/statistik_tls
Postanschrift:
Thüringer Landesamt für Statistik
Postfach 90 01 63
99104 Erfurt

Es wurde ein Status-Quo-Szenario berechnet, das für die künftige Entwicklung alters- und geschlechtsspezifische Diagnosewahrscheinlichkeiten (Diagnosefallquoten) im Mittel der Jahre 2016
und 2017 zugrunde legt und auf die Bevölkerungsstruktur des Vorausberechnungszeitraums überträgt. Faktoren wie der technische Fortschritt sowie Veränderungen der Sterbewahrscheinlichkeit
nach einzelnen Diagnosearten bleiben bei diesem Status-Quo-Szenario unberücksichtigt. Eine konstante Nachfrage nach medizinischer Versorgung im Krankenhaus wird unterstellt.

1) Als Krankenhausfälle werden aus Thüringer Krankenhäusern entlassene vollstationäre Patienten einschließlich Stundenfälle bezeichnet, für die ein Pflegesatz nach der Bundespflegesatzverordnung
(BPflV) abgerechnet wird. Jeder Krankenhausaufenthalt wird als ein Fall erfasst, so dass Mehrfachzählungen der Personen möglich sind. Nicht enthalten sind Personen, die teilstationär
oder ambulant behandelt werden.

- Die Ergebnisse der Vorausberechnung der Krankenhausfälle sind im Internetportal „THÜRINGEN 2040“ unter statistik.thueringen.de/th_2040/ zu finden.

Quelle: Thüringer Landesamt für Statistik, 03.02.2020

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