Städte- und Gemeindebund warnt vor weiterem Krankenhaus-Sterben in Niedersachsen /> CAR-T-Zelltherapie und Co.: Bündnis fordert kontrollierte Einführung von Hochpreis-Arzneimitteln in Innovationszentren mit begleitender Qualitätssicherung (Evaluation) />

Vermutliches Patientendatenleck ist eine Katastrophe mydrg.de





devices_other

Vermutliches Patientendatenleck ist eine Katastrophe

Vermutliches Patientendatenleck ist eine Katastrophe (Landesärztekammer Hessen).



Landesärztekammer Hessen fordert Verbesserung der digitalen Sicherungssysteme Als Skandal bezeichnet Monika Buchalik, Vizepräsidentin der Landesärztekammer Hessen, das heute – bittererweise am Tag der Patientensicherheit – publik gewordene, vermutliche Patientendatenleck. So sollen nach Recherchen des Bayerischen Rundfunks und der US-Investigativplattform ProPublica hochsensible
medizinische Daten, unter anderem von Patienten aus Deutschland und den USA auf
ungesicherten Servern gelandet sein: Wirbelsäulenaufnahmen, Röntgenbilder oder
Brustkrebsscreenings: Datensätze mit personenbezogenen Angaben, die jedem
zugänglich gewesen sein sollen.

"Auch in Deutschland sollen Tausende von Patienten von dem Datenleck betroffen
sein"; empört sich Buchalik. Und dies, obwohl die deutsche Ärzteschaft
angesichts fortschreitender Digitalisierung im Gesundheitswesen seit Jahren die
Sicherheit von Patientendaten anmahne. "Auch die Landesärztekammer Hessen hat
immer wieder gefordert, Datensicherheit vor blinden Digitalisierungswahn zu
stellen", so Buchalik weiter. "Eine Forderung, die uns seitens der Politik und
der Krankenkassen wiederholt den Vorwurf eingebracht hat, den digitalen
Fortschritt verhindern zu wollen. Völlig zu Unrecht: Die Digitalisierung im
Gesundheitswesen sollte jedoch nur dann vorangetrieben werden, wenn sie die
Versorgung der Patienten unterstützt und dieser nicht schadet. Das vermutliche
Datenleck ist eine Katastrophe, da es das Vertrauen in den Umgang mit
hochsensiblen Patientendaten erschüttert. Zugleich macht es deutlich, dass
veraltete digitale Sicherungssysteme schleunigst abgelöst werden müssen bzw.
vorhandene, gute digitale Sicherungssysteme auch richtig eingesetzt werden
müssen, um die Datensicherheit zu gewährleisten." Buchalik fordert die
Krankenkassen außerdem auf, auch die Kosten für die Sicherungssysteme zu
übernehmen, die in Praxen und Kliniken durch die IT-Anbindung entstehen.

Dr. med. Edgar Pinkowski, Präsident der Landesärztekammer Hessen und
Vorsitzender des Ausschusses "Patientensicherheit" bei der Bundesärztekammer,
betont, dass die Digitalisierung des Gesundheitswesens und die damit
einhergehende Frage der Datensicherheit und des Datenschutzes in der kommenden
Dekade eine zentrale Frage der Patientensicherheit sein wird.

Quelle: Landesärztekammer Hessen, 18.09.2019

« Städte- und Gemeindebund warnt vor weiterem Krankenhaus-Sterben in Niedersachsen | Vermutliches Patientendatenleck ist eine Katastrophe | CAR-T-Zelltherapie und Co.: Bündnis fordert kontrollierte Einführung von Hochpreis-Arzneimitteln in Innovationszentren mit begleitender Qualitätssicherung (Evaluation) »

Anzeige: ID GmbH
Anzeige