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Sektorenübergreifendes Entlassmanagement verbessert Übergang von stationärer in ambulante Versorgung

Sektorenübergreifendes Entlassmanagement verbessert Übergang von stationärer in ambulante Versorgung (Hessische Landesregierung).



Sozialminister Klose informierte sich heute im St. Josefs-Hospital Rheingau in Rüdesheim persönlich über die ersten Erfolge des Modellprojekts sektorenübergreifendes Entlassmanagement, dessen Erarbeitung und Implementierung von der Hessischen Landesregierung mit 151.000 Euro gefördert wird. Das Krankenhaus hat sich im Rahmen des Projekts mit den im Gesundheitsnetz
Rheingau niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten auf einen rascheren
zielgerichteten Informationsaustausch verständigt. So werden medizinische Daten
nun direkt vom stationären in den ambulanten Bereich übermittelt, um die
frühzeitige Nachsorge der Patientinnen und Patienten sicherzustellen.

„Mit dem demografischen Wandel geht eine Steigerung der Zahl chronisch und
mehrfach Erkrankter einher, die einen komplexen Hilfebedarf haben. Deshalb
brauchen wir übergreifende interdisziplinäre Lösungen, die die Bedürfnisse der
Menschen in den Mittelpunkt rücken“, so Staatsminister Klose. Die Hessische
Landesregierung hat im vergangenen Jahr die Erstellung einer Versorgungsanalyse
für den Rheingau-Taunus-Kreis mit über 174.000 Euro unterstützt. Im Anschluss
daran wurde dieses Jahr eine Koordinationsstelle beim Kreis mit fast 86.000
Euro subventioniert. Hinzu kommt die Förderung des Entlassmanagement-Projekts
in Höhe von 151.000 Euro in den Jahren 2019 und 2020.

Informationslücken schließen
„Mit dem Projekt zum Aufbau eines sektorenübergreifenden Entlassmanagements ist
es allen Beteiligten gelungen, eine wesentliche Informationslücke an der
Schnittstelle ambulant-stationärer Behandlung zu schließen und die
Kommunikation zwischen Krankenhaus und niedergelassener Praxis zu stärken. Wir
sind stolz darauf, mit diesem in Hessen einmaligen ambulant-stationären
Pilotprojekt zur Verbesserung der Behandlungskontinuität unserer Patientinnen
und Patienten im Rheingau beitragen zu können“, erklärt Jens Gabriel,
Klinikleiter St. Josefs-Hospital Rheingau.

Vorteil des Entlassmanagements
Die frühzeitige Information der niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte im Rahmen
des Projekts lobt auch Dr. Ole Waller vom Gesundheitsnetz Rheingau: „Der
Vorteil des Entlassmanagements liegt auf der Hand: Informationen über das
ambulante Prozedere können schon vor Entlassung der Patientinnen und Patienten
durch die weiterbehandelnde Praxis geplant und vorbereitet werden.“

Interesse an einer Kooperation
Mit der BARMER hat auch bereits eine große Krankenkasse Interesse an einer
Kooperation im Rahmen des Projekts signalisiert. „Wir dürfen die Patienten
nicht zwischen den medizinischen Versorgungssektoren alleine lassen. Deshalb
möchten wir das Projekt unterstützen und könnten uns perspektivisch eine
Erweiterung, wie zum Beispiel die Einbeziehung von Pflegeheimen, gut
vorstellen“, so Martin Till, Leiter Verträge der BARMER Landesvertretung
Hessen.

Das Rheingauer Modellprojekt zeigt, dass Verbesserungen im Entlassmanagement
essentiell sind, um die bestmögliche Nachsorge von Patientinnen und Patienten
im Anschluss an einen Krankenhausaufenthalt sicherzustellen. „Die Kooperation
zwischen dem St. Josefs-Hospital und dem Gesundheitsnetz Rheingau ist ein
erfolgreiches Beispiel für die dringend notwendige sektorenübergreifende
Kooperation im Gesundheitswesen“, betont Kai Klose.

Quelle: Hessische Landesregierung, 08.10.2019

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