
Der Ernährungszustand spielt für den Behandlungserfolg von stationären Patienten eine wichtige Rolle. Mangelernährung stellt bei onkologischen Patienten eine häufige Komorbidität dar. Sowohl Radiotherapien als auch Radiochemotherapien können zur zusätzlichen Verschlechterung des Ernährungszustands beitragen. [...]
Bei stationären Patienten der Universitätsklinik für Radioonkologie wurde am
Tag der Aufnahme der Ernährungszustand mittels des Nutritional Risk Score
(NRS-2002) bewertet. Bei auffälligem Screening (NRS ≥ 3) wurde eine
leitlinienkonforme individuelle Ernährungstherapie durch ein spezialisiertes
Ernährungsteam eingeleitet. Der Einfluss des Ernährungszustands sowie der
Ernährungstherapie auf Verweildauer und Komplikationsrate wurde bewertet.
[...]
Schlussfolgerung
Das hohe Mangelernährungsrisiko und die negativen Konsequenzen für Patienten
und Klinik unterstreichen die Notwendigkeit eines Mangelernährungsscreenings
bei Aufnahme sowie die anschließende Ernährungstherapie. Ein spezialisiertes,
interdisziplinär arbeitendes Ernährungsteam beeinflusst das Patientenergebnis
positiv und sollte in sämtlichen onkologischen Fachdisziplinen standardmäßig
etabliert werden.
Therapie der Mangelernährung verringert Komplikationsraten und Krankenhausverweildauern in einer radioonkologischen Universitätsklinik (Springer).