• Hallo Kodierer,

    wie dokumentiert Ihr eine postoperative, tranfusionswürdeige Anämie, z.B. nach TEP? T81.4 erscheint mir unpassend, da es sich nicht um eine Komplikation handelt, sondern Indikations- bzw. OP-bedingt ist. D64.9 wird vom Suchprogramm angeboten, ist m.E. ebenfalls unpassend, weil --.9 nicht näher bezeichnet bedeutet. Meine Idee ist die D62. Da ich damit aber auch nicht glücklich bin frage ich: hat jemand eine Idee zur Verschlüsselung.

    V.Rudolph
    Chirurg Bad Honnef

  • Sehr geehrter Herr V.Rudolph,
    in der "Datenbank zu Kodierfragen der Baden-Württembergischen Krankenhausgesellschaft findet sich folgende Antwort zu dem Problem:

    "Frage:
    Beispiel: Patient mit TEP-Implantation,Operation mit relevantem Blutverlust, Postop. Labor: niedriger Hb-Wert, mehrere Blutkonserven nötig. Kann die akute Blutungsanämie (D62) oder Anämie, n.n.bez . verschlüsselt werden,oder ist die Blutung beim OP inbegriffen? Oder wird die Blutung als OP-Komplikation verschlüsselt (T81.0)?
    Antwort:
    Bei postoperativen Hb - Abfall ausserhalb des Normbereichs, der evtl. mit Transfusionen behandelt wird,wird in der ND die Akute Blutungsanämie D62 verschlüsselt.
    ICD: D62 Akute Blutungsanämie
    ICD: T81.0 Blutung und Hämatom als Komplikation eines Eingriffes, anderenorts nicht klassifiziert"

    Adresse: http://www.bwkg.de/html/2-aktu/content-5.asp

    Ingrid Stenger
    :chirurg:

  • Das DIMDI-Institut hat mir am 20.06.02 auf die Frage, wann postoperativ die Diagnose Blutungsanämie (D62) zu kodieren sei, geantwortet:

    "Die Diagnose Blutungsanämie ist nur dann zu kodieren, wenn nach einer OP noch eine solch besteht, die zu zusätzlichen sonst nach einer OP nicht üblichen Maßnahmen führt. i.A. Dr. XY"

    Gruß
    S. Stephan
    Medizincontrolling
    Höxter