QSmed ( Qualitätssicherung)

  • Liebe Kodierer/Kodiererinnen,

    meine Frage an Euch : Wer erstellt bzw. schließt die gesetzlich geforderten QSMed-Bögen ab.
    Bis auf Dekubitusbögen ( macht jetzt die Pflege )müssen alle Bögen bei uns von den Ärzten erstellt werden. In der Chirurgie kein Problem, aber bei den \"überforderten \" Internisten ständig Streitthema.

    Danke für jede Antwort.

    MfG Tracy

  • Hallo Tracy,

    ich bin bei uns Projektleiter ext. QS und kann Ihnen von meinen Erfahrungen berichten:

    anfangs lag die ext. QS voll im Verantwortungsbereich der Ärzte, was allerdings nie so richtig reibungslos ablief. Ich habe als Ursache hierfür die immer weiter ansteigende zeitliche Belastung des ärztlichen Bereiches angenommen.
    --> es gibt halt immer wichtigere Aufgaben zu erledigen ;)

    Wir arbeiten im internistischen Bereich nun seit 2 Jahren etwas anders:
    die Dokumentation aller Kriterien erfolgt in den Krankenakten während des Aufenthaltes. So kann die Übertragung in die EDV zyklisch (z.B. Monats- oder Quartalsweise) von nahezu jedem Mitarbeiter vollzogen werden. Je nach Auslastung macht das dann das internistische Sekretariat / der Schreibdienst oder meiner einer.
    Es werden keine Blankobögen in der Akte dokumentiert, sondern es existieren genaue Vorgaben, bei welcher Fallgruppe welche Indikatoren wo dokumentiert werden. Wir haben so den Luxus einer Einzelplatzlizenz!

    In den Bereichen DEK und PNEU, die wir vorwiegend zu erstellen haben, läuft das so viel besser und hat den Vorteil, dass a) ALLE Kriterien dokumentiert sind (und zwar übersichtlich) und b) zur Not so gut wie jeder Mitarbeiter die Bögen erfassen kann.

    Die Verschlüsselung, Übermittlung und den strukturierte Dialog veranlasse ich.

    Die HSM- Module (9/x) würde ich komplett in ärztlicher Hand lassen ;)

    --

    Thread verschieben???

    --

    mfG

    N. Richter
    medCo, DRGB, DSB

    \"Haben Sie jemals darunter gelitten, dass sie trotz Ihrer enormen Intelligenz
    von Menschen abhängig sind, um Ihre Aufgaben ausführen zu können?\"
    - \"Nicht im geringsten. Ich arbeite gerne mit Menschen.\"

  • Hallo Tracy

    wir hatten am Anfang ein System, wo der behandelnde Arzt einen Bogen in der Krankenakte ausgefüllt hat, und dieser dann von einem Mitarbeiter eingepflegt wurde. Wegen der teilweise unvollständig ausgefüllten Bögen und dem Problem, dass hier noch eine Hand mitmischt in der Dokumentation, sind wir darauf umgestiegen, dass der Ärztliche Dienst die Dokumentation in der EDV komplett selbst durchführt. Die Verwaltung kümmert sich um die Übertragung und das Umsetzen von technischen Änderungen.

    Die Umstellung war auch mit einigen Schwierigkeiten verbunden, mittlerweile ist durch diesen Schritt aber die Dokumentation genauer geworden und weniger aufwändig.

    Das Problem der \"Überforderung\" wurde auch erst vorgebracht, aber die Argumente:
    a) Ob per Papier oder im PC dokumentiert wird, viel Mehraufwand entsteht dadurch nicht
    b) durch die direkte Eingabe werden die vielen Nachfragen (die auch Zeitintensiv sind) vermieden
    haben dieses schnell wieder entkräftet.

    Gruß
    E. Herrmann

  • Hallo Kollegen,
    eigentlich gehört das Thema ja nicht hierhin :d_neinnein:
    sondern weiter nach unten in eine eigene Rubrik.

    Nach meiner Erfahrung sind die internistischen Kollegen nicht zeitlich sondern [glow=#FF0000,3]intellektuell[/glow] :i_baeh: überfordert. Ich bin sehr froh, dass der internistische Chef jetzt eine junge Schwester:i_roteshaar:, die im Erziehungsurlaub:g_butterfl: ist und stundenweise arbeiten möchte, für die Pflege und Eingabe der QS-Daten gewinnen konnte. :sonne:

    Die Auffassungsgabe dieser \"Hilfskraft\":i_littleangel: ist um einiges schneller :i_pc:als die der Einser-Abiturienten,:keule: die merkwürdigerweise alle auch das Physikum irgendwie geschafft haben. :d_gutefrage:

    An der fehlenden deutschen Muttersprachlichkeit kann es nicht liegen, denn vereinzelt kommen auch noch Einheimische als Assistenten:a_schlafmuetze: vor.

    Einen schönen Feierabend

    :d_pfeid: *Nichts für ungut - ich hoffe es sind keine Internisten unter Euch* :rotwerd:

    mfG
    Thomas Heller
    QMB/Med Co/OA Gyn
    Haßberg-Kliniken
    Haus Haßfurt/Unterfranken

  • Hallo Herr Heller,

    viel Spass morgen in der Klinik! Internisten sind immer überfordert, allerdings nur gerade deshalb, weil sie halt so intellektuell sind! Nicht gewußt?

    schnippler2
    Med. Controller/Chirurg

  • Hallo Hr. Heller,
    vielleicht liegt es daran, dass Internisten immer noch die ganzheitliche Betrachtung vorziehen (deshalb auch die ausufernde Diagnostik ohne ND-Relevanz :d_zwinker: ) und den Sinn des Ganzen in Frage stellen.


    Und dann kann man schon ins Grübeln kommen.

    im Gegensatz die operativ tätigen Kollegen:

    Aussagen eines Chirurgen während meiner studentischen Ausbildung auf eine Nachfrage zu einem Krankheitssbild: \"kann man das operieren? Nein? dann interessiert es mich auch nicht.\"


    Nix für ungut. Schöen Tag an alle Internisten/Chirurgen/Gynäkologen und alle anderen hier nicht namentlich erwähnten Kollegen

    Herzliche Grüsse aus Mittelfranken
    E. Horndasch