Hallo miteinander,
entwickelt ein Neugeborenes in den ersten drei bis vier Lebenstagen Sepsissymptome, so wird im allgemeinen von einer angeborenen Infektion ausgegangen. Die Kodierung ist dementsprechend bei P 36.- zu suchen.
Aber was ist zu verschlüsseln, wenn ein Neugeborenes eine nosokomiale Sepsis erleidet? Trotzdem P 36, obwohl nicht angeboren, oder muß das mit einem Kode aus A40.- bzw A 41.- erfasst werden?
Danke für Euere Antworten.
Grüße
Ida
angeborene vs late onset Sepsis beim Neugeborenen
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Hallo Ida (cooler Nick übigens :)),
kommt drauf an, wann die Erkrankung beginnt. Siehe DKR 1602a \"Definition der Zustände, die ihren Ursprung in der Perinatalperiode haben\":
Die Perinatalperiode ist in Deutschland wie folgt definiert:
„Die Perinatalperiode beginnt mit Vollendung der 22. Schwangerschaftswoche (154 Tage; die Zeit, in der das Geburtsgewicht normalerweise 500 g beträgt) und endet mit der Vollendung des 7. Tages nach der Geburt.“Also wenn late onset innerhalb 7 Tagen nach Geburt, dann P36.-, würde ich sagen.
Viele Grüße
Tim Pietzcker -
Hallo Fr. Albicans,
Der Vermerk \"Inkl.: angeborene Sepsis\" unter der Kategorie P36.- bedeutet nicht, dass nicht-angeborene Sepsen von diesem Kode ausgeschlossen sind.
Unter der Kategorie P36.- darf (und muss) nach ICD-10-Logik jede Sepsis verschlüsselt werden, die bei einem Patienten auftritt, der bei Aufnahme <28 Tage alt oder (<1 Jahr und <2500g schwer) war.
Grüße, Christian Voll
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Vielen Dank für die Antworten!
(und fürs Kompliment :-))
Gruß
Ida -
Hallo Herr Voll,
wie begründen Sie die <28 Tage/<1 Jahr und <2500 g? Kapitel XVI des ICD trägt die Überschrift \"Bestimmte Zustände, die ihren Ursprung in der Perinatalperiode haben\", die in DKR1602a als <7 Tage nach Geburt definiert wird. DKR 1601a definiert die Neonatalperiode (<28 Tage nach Geburt), aber die folgenden Beispiele finden alle im Zeitraum <= 7 Tage nach Geburt statt...
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Lieber in dem Thread P-Schlüssel weiterdiskutieren, da hier schon diese Thematik intensiv besprochen wird.
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