Fettgewebsnekrose bei z.n. Hämatom

  • Hallo,

    ein 83 Jahre alter Patient hat sich bei einer Prellung am Unterschenkel ein Hämatom zugezogen. (Kein Marcumarpatient) (HD S80.-)
    Dieses wird zunächst konservativ behandelt. Bei rückläufiger Tendenz und Befundbesserung wird der Patient entlassen.

    Der Patiente kommt ca. 8 Tage später wieder mit Komplikation des Hämatoms, es hat sich eine Fettgewebsnekrose herausgestellt, diese wird mit mehrfach täglichen Verbänden berhandelt.

    Was ist im zweiten Aufenthalt als HD zu kodieren?
    Gibt es hier einen Code der das Übel gut abbilden kann, oder greift hier die DKR D005d Folgezustände und geplante Folgeeingriffe.

    In den vorherigen Threads habe ich leider nichts passendes gefunden.
    Vielen Dank für Ihre Vorschläge.

    MfG
    Ductus
    Die Welt ist global, das Denken lokal

  • Hallo -

    mit meinem Thesaurus lande ich bei: M79.86 Sonstige näher bezeichnete Krankheiten des Weichteilgewebes: Unterschenkel [Fibula, Tibia, Kniegelenk]. Gut?

    Herzlicher Gruß.

    „Quod non in actis est, non est in mundo.“ (Was nicht in den Akten ist, ist nicht in der Welt)

  • Hallo TT,
    vielen Dank, in die M79.86 bin ich mit Diacos auch gelandet, einzige Frage ist dann wohl hier noch ob es eine Folgeerkrankung einer Prellung ist oder als eigene Problematik zu sehen ist...

    MfG
    Ductus
    Die Welt ist global, das Denken lokal

  • Hallo Forumleser und Schreiber,
    hallo PoltERGEIST -

    Fettgewebsnekrose ... \"Folgegeschehen nach Quetschung, Erfrierung, Injektion nekrotisierender Medikamente (als steatolyt. Granulom, als Oleom oder Paraffinom), v.a. aber als Nekrose infolge Lipase-Aktivierung bei der akuten Pankreatitis.\" (http://www.gesundheit.de/roche/).

    Ich würde sagen hier zwar Folge der Gewebsquetschung bzw. Prellung. Aber trotzdem ein eigenständiges Problem. D005d passt m.E. eher nicht. Andere Meinungen?

    Herzlicher Gruß.

    „Quod non in actis est, non est in mundo.“ (Was nicht in den Akten ist, ist nicht in der Welt)

  • Hallo,
    habe auch eine Frage
    hatten eine Pat. mit PEG.
    Alte PEG bei fettgewebsnekrose entfernt und Neuanlage
    Ich habe hier die M 79.88 und Z43.1 genommen, sollte da noch ein Code aus T Komplikationen evt. hinzu?
    Danke
    Gruß aus HH
    maus

  • Hallo maus,

    statt der unspezifischen M79.88 würde ich eher M70.8 wählen, weil die Nekrose sicher durch Druck entstanden ist. Vermutlich lag ein Hautulkus vor.
    Allerdings könnte man dann auch über L89 (Dekubitalgeschwür) diskutieren, da ja dort in den Inklusiva z.B. Druckgeschwür und Ulkus bei medizinischer Anwendung von Gips aufgeführt ist.
    Unabhängig davon wäre eine T-Diagnose zur umfassenden Beschreibung auch sinnvoll: T85.78 Infektion und entzündliche Reaktion durch sonstige interne Prothesen, Implantate oder Transplantate...
    ...wobei sich dann (möglicherweise) wieder die leidige Frage nach der Doppelkodierung stellt.


    MfG

    P.S. 1x Posten reicht!

    Mit freundlichen Grüßen

    Dr. med. Roland Balling

    Chirurg
    Medizincontroller
    "Ärztliches Qualitätsmanagement"
    Chirurgische Klinik, 82229 Seefeld

  • Guten Morgen zusammen,

    Fettgewebsnekrose nach Trauma ist Bestandteil von T79.8: Frühkomplikation nach Trauma!

    schönen Tag noch

    riol

    Viszeralchirurg/Unfallchirurg

  • Hallo riol,

    T79.8 ist mir zu unspezifisch. Außerdem handelt es sich bei dem beschriebenen Fall (Nekrose durch PEG) ja nicht um ein Trauma im eigentlichen Sinn und vermutlich auch nicht um eine Frühkomplikation.

    MfG

    Mit freundlichen Grüßen

    Dr. med. Roland Balling

    Chirurg
    Medizincontroller
    "Ärztliches Qualitätsmanagement"
    Chirurgische Klinik, 82229 Seefeld

  • Hallo Herr Balling,

    habe übersehen, dass der 1. Kasus (Fettgewebsnekrose nach Prellung) schon erledigt war.
    Sorry, Sie haben natürlich recht.

    Schönen Tag noch

    riol

    Viszeralchirurg/Unfallchirurg