Bikompartimentelle Teilgelenkersatzprothese

  • Hallo zusammen,
    der Kode ist dringend überarbeitungswürdig und grammatikalisch eine Katastrophe - zumindest wenn keine Kommas verwendet werden sollen.
    Lesart 1: Das letzte \"oder\" trennt den Satz (grammatikalisch richtig).
    Lesart 2: Der Nebensatz beginnt mit dem \"mit knöcherner...oder..\" - Modularität als grundlegende Voraussetzung (Kommentar siehe unten)
    Lesart 3: Entweder modular oder knöcherne Defektsituation + individuelle Prothese
    Lesart 4: Wer hat noch eine ??

    Denn die Forderung der Modularität bei individuellen Implantaten geht (zumndest in heutigen Zeiten) haarscharf am Leben vorbei. Gerade dort wird man versuchen mit möglichst wenig Teilen auszukommen, um mögliche Bruchstellen zu vermeiden.

    Zu den knöchernen Defektsituationen. Unstrittig liegen diese im Sinne des Kodes vor: Bei jeder Wechselsituation. Bei Situationen (z.B. Knochennekrosen, Trümmerfrakturen), in denen Knochendefekte mittels zusätzlichen Prothesenanteilen (z.B. wedges, Platzhalter, Knochenteilersatz) augmentiert werden müssen. Denn damit sind eben auch die höheren Kosten verbunden, welche der Kode abdecken soll.

    Alle Versorgungen die unter diesem Level laufen, sind diskussionsanfällig.

    Anatomische Varianten und Fehlstellungen sind wie die Wörter schon besagen abnorme Standardsituationen und somit nicht automatisch Defektsituationen. Und mit anatomischer Variante kann man alle Fälle beschreiben, z.B. anatomische Normalvariante. Diese gilt es abzugrenzen. In solchen Fällen kann die Prothese als Sonderprothese abgebildet werden, auch wenn dies keine Kostengerechtigkeit bedingt.

    Gruß

    Dr. F. Schemmann
    FA f. Orthopädie, Chirurgie, O&U