Zusatzentgeltpflichtiges Medikament

  • Hallo Herr Selter!

    InBezug auf die Hersteller haben Sie den Nagel auf den Kopf getroffen. Dummerweise handeln diese genau so. Die Packungsgrössen werden häufig nicht auf die für eine Standarttherapie erforderlichen Mengen abgestimmt. Zumindest bei hochpreisigen Medikamenten ist dies zu beobachten. Somit ist der \"Verlust\" bei den Krankenhäusern vorprogrammiert.

    Mit freundlichen Grüssen
    Frank Killmer

    Frank Killmer

  • Hallo,
    die Verluste bei den Krankenhäusern dürften eigentlich nicht auftreten.
    In die Kalkulation fliest zwar die genaue applizierte Menge ein, aber mit den dafür entstandenen Kosten. Diese Kosten sind natürlich die für die Sie das Medikament eingekauft haben, incl. dessen was Sie verwerfen mussten.

    Gruß

    MiChu ;)
    Sei nicht unglücklich vor der Zeit, denn was dich, als dir drohend, in Angst versetzt, wird vielleicht nie kommen. (Seneca)

  • Hallo Forum,

    vielleicht gehört es nicht 100%ig hier rein.

    Wir haben einer Patientin 2x 500 IE PPSB verabreicht.
    Wenn ich jetzt richtig liege, wird das PPSB über den OPS 8-810.f* abgebildet. Dieser fängt aber erst bei Mengen > 3.500 IE an was dann im ZE30* endet

    Gibt es keine Möglichkeit Mengen die unterhalb liegen zu kodieren? Das man nur für Mengen ab 3.500 IE ein ZE erlösen kann ist erstmal zweitrangig.

    Mir geht es um die Abbildung von teuren Medikamenten.

    Dnake

    Gruß

    S. Lindenau

  • Hallo -

    Möglichkeit - Bedeutungen (lt. Wiktionary):

    [1] zur Wahl stehende Entscheidungsvariante - keine
    [2] bezeichnet das Vermögen oder die Fähigkeit - hier nicht relevant
    [3] geringe Ereigniswahrscheinlichkeit - siehe [1] oder auch [2]

    Leider.

    Herzliche Grüße.

    „Quod non in actis est, non est in mundo.“ (Was nicht in den Akten ist, ist nicht in der Welt)

  • Hallo Herr Lindenau,

    es gibt KIS (wir haben ORBIS) in denen die Mengen (IE) eingegeben werden können und erst bei Erreichen der codierrelevanten Menge wird der OPS und das ZE generiert. Wenn dies bei Ihrem KIS nicht so ist, mein Vorschlag: legen Sie sich eigene Tabellen an z.B. mit Verweis auf Fallnummer.

    [size=12]Freundlichen Gruß vom Schorndorfer MDA.

  • DRG-Workplace - Button \"ZE erfassen\" (ggf. Recht zuweisen lassen) - ZE für 2009 - Verabreichung von Blutprodukten - ZE 30 Gabe von Prothrombin-Komplex - Neu - eingeben: Erfasser (automatisch) und Datum und Menge (ggf. mehrmals). Mit Speichern oder OK abschließen.

    [size=12]Freundlichen Gruß vom Schorndorfer MDA.

  • Hallo Herr KOnzelmann,

    es funktioniert und zwar auch für amb. Pat.

    Ich habe auch mal gerade in die Datenbank geschaut. Es lässt sich auch gut auswerten.

    Danke noch mal

    Gruß

    Sven Lindenau

  • Hallo liebes Forum, guten Tag Herr Selter,

    aktueller Fall bei uns: Kleinkind mit angeborener Blutgerinnungsstörung, elektive OP, dazu Faktor VIIa-Substitution (NovoSeven) entsprechend hämostaseologischer Indikation: Appliziert wurden insgesamt 700 KIE (ZE ca. 11.500 €), bei optimaler Nutzung der kleinsten Packungsgrößen mussten aber leider trotzdem 1000 KIE (entsprechend ZE ca. 17.000 €) bei ordnungsgemäßem Gebrauch entsprechend der Fachinformation verworfen werden (Wirkstoff darf nicht in Spritzen portioniert werden/ Wirkstoff darf wegen möglicher bakterieller Kontamination nach Öffnung nur wenige Stunden verwendet werden).

    Halten Sie die DKR P012 hier für \"sachgerecht\"? Wäre es nicht sinnvoll bei der DKR P012d z.B. Kinder (<xy Jahre oder <xy kg Körpergewicht) auszunehmen. Es versteht sich von selber, dass diese erhebliche Diskrepanz von Kosten und Erlös ein starker Anreiz zur (elektiven) Nichtbehandlung eines solchen Patienten ist. Oder sehen Sie eine andere Möglichkeit?

    Viele Grüße
    Kontrollix

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,

    ich sag mal nix dazu, eine nötige Faktor VIIa-Substitution aus Kostengründen nicht durchführen zu wollen.

    Die DKR ist eindeutig. Was der Patient bekommt wird kodiert, nicht mehr. Sie können hier also definitiv nur 700 KIE angeben und abrechnen. Natürlich ist es für den Einzelfall nicht sachgerecht, aber das System kann das gar nicht leisten. Dass die DKR diesbezüglich nicht geändert wird , darf angenommen werden. Ansonsten würde ja der Hersteller mit seinen Packungsgrößen definieren, wie hoch dann das ZE sein soll. Das kann und wird es bestimmt nicht geben.