Voll behämmert

  • :no:
    Entschuldigung!
    Eine Menge Besucher hier in den Foren sind im ärztlichen Bereich tätig. Haben womöglich vor lauter " Idealismus" die ganzen Strapazen des Studiums, der Facharztausbildung, Dienststreß etc. auf sich genommen. Und was machen diese Leute, vor denen man eigentlich den Hut ziehen muss??? Die diskutieren über AEP, DRG, ICD, OPs 301 ob die Software X für die codierung besser ist als Y-
    Stellen neue Weißheiten auf wie - ich denke es wird besser werden wenn erst der neue Grouper von "Schweinebacke" auf dem Markt erscheint. § 234 SGB V absatz Meier sagt aber...
    SAGT´Mal? SEIT Ihr denn ALLE BESCHEUERT?????????
    Euer Beruf ist es ärztlich zu handeln.
    Wird denn einer Patientin / einem Patienten dadurch geholfen, wenn IHR über diesen Scheiß diskutiert???
    Macht doch gefälligst Eure Augen auf wenn Ihr Visite macht.
    Mit wieviel nicht medizinischen Müll wollen wir uns denn noch beschäftigen.
    Gibt´s denn irgent jemanden hier in den Foren, der noch genügend Zeit für die Arbeit am / mit Patienten hat?
    Gruß, MC CUNILLY
    Chirurg(?) Tippse und Verwaltungslakai

  • Guten Morgen MC Cunilly,
    scheint ja ein frustraner Tag gewesen zu sein???
    Aber bitte.... die "Etikette" im Forum sollten Sie schon wahren, auch wenn Sie anonym posten.
    Wir wünschen Ihnen trotzdem frohe Weihnachten und gute Besserung.
    :smokin: :smokin: :smokin: :smokin: :smokin: :smokin:

    Ihr


    --
    Kurt Mies

    Kurt Mies

  • Hallo McCunilly,
    mit Entschuldigung ist Ihr Beitrag richtig überschrieben. Die meisten Kollegen hier im Forum verstehen den MedCo als Dienstleister für die klinisch tätigen Ärzte. Wir versuchen Entlastung und Transparenz zu schaffen, an den Punkten, die Sie offensichtlich frustieren.
    Keiner von uns war an der Erfindung der Gesetze und Vorschriften beteiligt, mit denen wir uns herumschlagen.
    Aber Sie müssen ja nicht hier im Forum lesen! Ein Mindestmaß an Kinderstube, Benehmen und Rechtschreibkenntnissen sollte aber auch einem Fragezeichenchirurgen mit auf den akademischen Weg gegeben sein.
    Streichen Sie das Forum doch einfach von Ihrer Favoritenliste. Sollten Sie jedoch mal eine konkrete Frage haben, werden Ihnen die Mitglieder sicher in gewohnter Weise weiterhelfen.
    Mit dennoch freundlichen Grüssen

    --
    Joris Schikowski
    MC Klinikum Bad Salzungen

    :augenroll: Joris Schikowski
    MC Klinikum Bad Salzungen
    Vors. RV MD der DGfM e.V.

    • Offizieller Beitrag

    Guten Morgen.
    Ich schliesse mich den beiden Vor-Postern an. Wir wollen ja nicht, dass das Diskussions-Niveau so deutlich sinkt.

    Solche Missgriffe treten ja immer wieder mal auf.
    Ist schon merkwürdig: Man registriert sich ja nicht, um dann hier seinen persönlichen Frust abzuladen. Ich bin ja froh, dass anonymes Posting durch den "Registrierungs-Zwang" für das Schreiben von Beiträgen weitgehend verhindert wird.


    Gruß
    B. Sommerhäuser

    Netiquette zum Nachlesen

    An Herrn Feist alias MC Cunilly:
    Ach noch was: So ganz anonym ist man im Internet ja wohl nicht :rolleyes:

    • Offizieller Beitrag

    Überforderung - das Ausgebrannt sein

    Die Arbeit, einst Quelle von Freude und Zufriedenheit, von Selbstbestätigung und Erfolg, wird zunehmend als Belastung erlebt.

    Die emotionale Erlebnisfähigkeit ist eingeschränkt.

    Das letzte Stadium äußert sich darin, dass Resignation und Gefühle von Sinnlosigkeit überhand nehmen. Betroffene fühlen sich fast fortwährend frustriert, einsam, müde und schwach, was sie aber nicht wirklich berührt...

  • Hallo Forum,
    nun macht den Mister Mc Cunilly nicht so herunter! Ich finde den Frust verständlich, erlebe ihn ebenfalls jeden Tag: trotz immenser Überstunden zur Datenübermittlung an undifferenziert anfragende Karankenkassen und Einarbeitung in ein unausgereiftes System der Krankheitsklassifizierung, das oft genug die klinische Nosologie vergewaltigt, geht Zeit für die Patientenversorgung ab, die ohnehin durch die Verkürzung der Verweildauern stetig knapper wird. Und bitte, vergessen wir doch eins nicht: ein politisch gewollter Aspekt dieser überstürzten DRG-Einführung ist der ruinöse Wettbewerb zwischen Krankenhäusern, der ja wohl dahin führen dürfte, dass gerade kleine und damit wohnortnah und keineswegs qualitativ schlecht versorgende Häuser verschwinden. So gesehen ist bei meiner Beschäftigung mit Kodier- und anderen Problemen immer der Hintergedanke präsent, dass ich durchaus an dem Ast sägen könte, auf dem ich (mit meinen Patienten) sitze. Es ist klar, wir brauchen ein bezahlbares Gesundheitssystem, ob wir aber auf dem jetzigen Weg einer besseren oder auch nur den jetzigen STand haltenden Patientenversorgung zustreben und ob die in die DRG-Einführung investierte Manpower in diesem Sinne sozial wünschenswert ist, das darf man ja wohl mit Recht fragen - meinetwegen auch mit polemischen Zungenschlag.
    Dies noch: man möge ja nicht anfangen, sich anhand des Beitrages von Mc Cunilly über die orthographischen Künste der Autoren im Board auszulassen - ich sehe da Betätigungsfeld für ganze Heerscharen von Deutschlehrern.
    E. Dickmann
    (eigentlich klinisch ambitionierter) Neurologe

  • Hallo aufgeregtes Forum,
    ich muss Herrn Dickmann Recht geben. Man muss auch manchmal seinen Frust ablassen können und wenn es nur hier im Forum ist. Als Qualitätsmanagementbeauftragter erlebt man häufig solche Frustausbrüche bei Krankenhauspersonal (nicht nur bei Ärzten).Und es ist wirklich mal an der Zeit, sich wieder auf eine Metaebene zu begeben, um mal über Grundsätzliches nachzudenken. Es ist ja nur die Sprache des Mc Cunilly, die so stört.
    Neben DRG, QM und EDV-Problemen bleibt immer weniger Zeit für Patienten, Fortbildung und medizinische Diskussion.
    Ich bin kein Feind von DRG, QM und EDV, aber man sollte sich mal fragen, ob andere Berufsgruppen sich das gefallen lassen würden, dass alles auf ihren Schultern abgeladen wird.
    Juristen z.B. kosten auch Steuergelder, und das nicht zu knapp.
    Hat jemand in den letzten zehn Jahren schon mal von einer öffentlichen Diskussion gehört, dass wir uns unsere Richter oder unser Justizsystem nicht mehr leisten können??
    Ich kenne Richter, die arbeiten zwei bis drei Tage in der Woche bei vollem Gehalt. Aber ich habe noch keine Diskussion über Rationalisierungsreserven im Justizsystem gehört.
    Ich will den Richtern nichts, aber ich meine, wir lassen uns als Berufsgruppe zu viel aufschultern und es gibt Kräfte in der Gesellschaft, die die Ärzte gerne runtermachen.:smile:

    Dies meint jedenfalls
    aus dem bewölkten Unterfranken


    --
    mfG
    Thomas Heller
    QMB/OA Gyn
    Haßberg-Kliniken
    Haus Haßfurt/Unterfranken

    mfG
    Thomas Heller
    QMB/Med Co/OA Gyn
    Haßberg-Kliniken
    Haus Haßfurt/Unterfranken

  • Liebe(r) Kmies !
    Ja. Neuer Patient 42 Jahre, C18.5 mit multiplen C78.7 . 2 Kinder (12/9) Alleinverdiener und nicht abgesichert.
    BKK XY erst einmal Kostenübernahme für 5 Tage obwohl Aufnahme Diagnose
    C18.5 und C78.7. Schriftl. Begründung warum über 5 Tage hinaus erforderlich.
    Psychosoziale Betreuung: Keine. ( Leider kein Geld da neues KIS).
    Wie gesagt: Entschuldigung. Wird nicht wieder vorkommen.
    MCCunilly.

    Wünsche Dir / Ihnen ebenso Happy Xmas.

  • Guten Abend Forum und McCunilly,

    es ist in der Tat schwierig, angesichts solcher Entwicklungen allzeit die Fassung zu behalten.

    Auch wenn es McC. vielleicht gar nicht interessiert: Gerade in einem FP-System sind befristete Kostenübernahmen überflüssig. Wenn der besagte Patient mit C18.5 stationär kommt, ergeben sich (laut Tool von M.Thieme http://www.medinfoweb.de/drg/xls/icd_mdc_gdrg.zip ) folgende DRG-Möglichkeiten, je nachdem, ob operiert wird, gastroskopiert wird oder eine konservative Behandlung erfolgt:

    G-DRG G-DRG-Text uGP mVWD oGP CW
    G03A Eingriffe an Magen, Ösophagus und Duodenum bei bösartiger Neubildung 7 22,6 38 4,449
    G12A Andere OR­Prozeduren an den Verdauungsorganen mit äußerst schweren oder schweren CC oder bei bösartiger Neubildung 2 7,8 23 1,396
    G40A Komplexe therapeutische Gastroskopie bei schweren Krankheiten der Verdauungsorgane mit äußerst schweren oder schweren CC oder komplizierendem Eingriff 2 10,1 25 1,485
    G60A Bösartige Neubildung der Verdauungsorgane mit äußerst schweren oder schweren CC 1 4 19 0,765

    Ab 2003/2004 ist es allein die Entscheidung des Krankenhauses, wie lange es einen Patienten stationär behält. Wenn es also im genannten Fall darum geht, einen Tag zur psychosozialen Betreuung vorweg- oder dranzuhängen, sollte dies der Krankenkasse völlig egal sein und dem Krankenhausarzt vom KH selbst auch aus Kostengründen ermöglicht werden. Die Krankenkasse zahlt ihre feste Pauschale und der oder die Mehrtage für "sprechende Medizin" machen die Behandlung für das KH nicht wesentlich teurer.

    Da ist schon eher das derzeitige System das "inhumane", weil ohne Ansehen dessen, was passiert, jeder Tag gleich bezahlt wird und damit die Kassen die leidigen Begründungen der Notwendigkeit des Krankenhausaufenthaltes verlangen.

    Lieber McC., vielleicht sollte nicht immer alles auf "das System" geschoben werden. Letztlich sollten Sie zu ihrer Entscheidung, was ärztlich und menschlich notwendig ist, stehen, unabhängig davon, wie es abgerechnet wird.
    --
    Mit freundlichen Grüßen

    Dr. Bernhard Scholz
    DRG-Beauftragter
    Kliniken des Landkreises Freyung-Grafenau gGmbH

    Herr Sommerhäuser,
    sorry, wollte die Sache nicht unnötig aufheizen. Deshalb habe ich auch noch einmal editiert.
    Rein sachlich stehe ich allerdings dazu, dass wir uns eben nicht durch Tabellen und Daten davon abhalten lassen sollten, individuell zu entscheiden. Und dies ist in dem Beispielfall unter DRG-Bedingungen m. E. einfacher möglich als im System tagesgleicher Pflegesätze.
    Ihrem Wunsch, sachlich zu bleiben, will ich gerne nachkommen. Wir können ja ggf. den thread wechseln.

    [center] Bernhard Scholz [/center]

    • Offizieller Beitrag

    Herr Dr. Scholz,

    Es fällt auch mir persönlich manchmal schwer, die Fassung zu bewahren, aber das hier geht nicht! Gegen den Inhalt hat wohl niemand etwas gehabt. ICH habe definitiv etwas gegen die Art und Weise der verbalen Darstellung. Darüberhinaus sehe ich die Sache als erledigt an. Ich bitte freundlich, dies zu respektieren und keine weiteren Postings dazu mehr unter diesem Thema einzustellen. (Fragwürdige und/oder reale) "Berufspolitik" kann gern im Ärzteblattforum weiter diskutiert werden, aber nicht hier. Darüberhinaus können Sie alle gern auf Email-Kommunikation zurückgreifen. Ich schreibe das, weil ich keine Lust habe, jeden Abend gezwungen zu sein, nachzuschauen, ob hier ein Flächenbrand entsteht. Diskutieren Sie dieses Thema daher bitte woanders.
    B. Sommerhäuser