Wider das politische Getöse einiger Krankenkassen

  • die diesjährige Runde im KH-Bashing eröffnet die KKH. Eine unfassbare Summe von 163T€ bei 6 Fällen im KH-Bereich! :pinch: Schönes Detail: sogar ein Vertreter der "objektivsten Behörde der Welt" lässt es sich nicht nehmen, auf einer Pressekonferenz gemeinsam mit dem "Geschädigten" aufzutreten - da kommt was auf uns zu, wenn der neue § 299a StGB erstmal im Gesetz steht... :S

  • die diesjährige Runde im KH-Bashing eröffnet die KKH. Eine unfassbare Summe von 163T€ bei 6 Fällen im KH-Bereich! :pinch: Schönes Detail: sogar ein Vertreter der "objektivsten Behörde der Welt" lässt es sich nicht nehmen, auf einer Pressekonferenz gemeinsam mit dem "Geschädigten" aufzutreten - da kommt was auf uns zu, wenn der neue § 299a StGB erstmal im Gesetz steht... :S


    Hallo!
    Vielen Dank für den Link. Manchmal weiß man nicht, ob man lachen oder weinen soll...

    Schönen Start in die Woche!

    B. Gohr

    Das Problem am Gesundheitssystem ist der aufrechte Gang. Der aufrechte Gang ist moralisch wünschenswert, orthopädisch aber eine Katastrophe.

  • Guten Morgen,

    es bleibt auch nebulös. Was soll denn da im Zusammenhang mit dem Transplatationsskandal stehen?

    Gruß

    merguet

  • Die diesjährige Runde im KH-Bashing eröffnet die KKH.


    „Das neunköpfige Ermittlerteam der Kasse griff bundesweit 343 neue Betrugsfälle auf und erstattete in 51 Fällen Strafanzeige.“

    Das überzeugt mich jetzt nicht soo. Nur 15% der angeblichen „Betrugsfälle“ wurden angezeigt. Was ist mit den anderen 292 Fällen? Doch kein Betrug?

    Gerne fällt mir bei Korruptionsvorwürfen der Vergleich der Krankenkassen-Paläste mit den maroden Klinik-Bauten ein. Ich weiß, das ist böse. Aber die Betrugs- und Korruptionsvorwürfe, wahrscheinlich rechtzeitig vor den alljährlichen Budgetverhandlungen lanciert, sind definitiv auch unfair.

    Ich beobachte allerdings seit ein paar Jahren, daß die Geschäftsleute in den Kliniken inzwischen ganz klar das Sagen haben. Und ich bin nicht sicher, ob die „moralischer“ mit dem Geld umgehen, als die vielgeschmähten „selbstherrlichen“ Chefärzte früherer Zeiten.

    There is a theory which states that if ever anyone discovers exactly what the universe is for and why
    it is here, it will instantly disappear and be replaced by something even more bizarre and inexplicable.
    There is another theory which states that this has already happened. ~Douglas Adams

  • RiBGH Thomas Fischer beschäftigt sich mit dem neuen Betrugsparagraphen für Ärzte - lesenswert auch wenn es recht polemisch gerät! :D
    Da freuen sich die Presseabteilungen der Kassen und ich suche bereits nach den Stellenanzeigen für Staatsanwälte mit gesundheitsrechlichem Background...

  • Zitat aus dem Jahresbericht des BVA:


    Bei Prüfungen wurden – wie bereits in der Vergangenheit – Fehler bei der Abrechnung der Fallpauschalen für Neugeborene, der Fallzusammenführung im Rahmen von Wiederaufnahmen oder Rückverlegungen und der Berechnung von Abschlägen bei Verlegungen festgestellt.
    Bei der Versorgung Neugeborener wurden gerechnet, obwohl die Voraussetzung einer Versorgung des Neugeborenen außerhalb des Kreissaales nicht vorlag. Ein weiterer Fehlerschwerpunkt bei den Abrechnungen waren die Fallpauschalen bei einer Behandlung sowohl in der Hauptabteilung als auch in belegärztlichen Abteilungen desselben Krankenhauses. Bei den beanstandeten Ab-rechnungen hatten die betroffenen Krankenhäuser die deutlich höhere Hauptabteilungs-DRG abgerechnet, obwohl die Behandlung in Belegfachabteilungen erfolgte. Da die belegärztlichen Leistungen aus der vertragsärztlichen Gesamtvergütung abgegolten werden, sind die Fallpauschalen für die Hauptabteilungen höher als die Fallpauschalen für die Belegabteilung.

    Es dürfte folglich in diesen Bereichen zukünftig mit erhöhten Fallprüfungen zu rechnen sein...

  • Hallo,

    mich stört dabei, dass die Kodierprüfung wieder in Vordergrund gestellt wird. Die sog. „Abrechnungsfehler“ nach der Prüfung der primären und sekundären Fehlbelegung ist ein durchaus größeres Problem. Die DKG sollte laienverständlich und medienwirksam erklären, was die Fehlbelegungsprüfung insbesondere für die älteren Menschen bedeutet, wenn diese noch ausgeweitet wird. Und die Personalbesetzung bei den MDK ist inzwischen so hoch, dass es berechtigt wäre, zu fordern, dass ein MDK-Dienst in der Notaufnahme eines jeden Krankenhauses etabliert wird, damit die Frage nach der Fehlbelegung im Einzelfall gleich gelöst werden kann. Würde ja auch Kosten auf beiden Seiten sparen und Missverständnisse mit den Patienten ausräumen.

    Gruß

  • Die Kassen sind schon krass: "Sehr geehrte Damen und Herren, einer Widerspruchsbegutachtung können wir im Einzelfall nur zustimmen, wenn im Falle eines für Sie positiven Gutachtens, auf die Aufwandspauschale verzichten" (O-Ton mit Fehler, Hauptsache irgendwas sparen...); Das ist doch Nötigung!

    sonst bliebe uns nur noch Klageweg unter dem Schirm des aktuellen Rechtssprechungsgebahren...

    ohne Worte

    rokka

  • Moin.

    Nötigung ist schon fast zu harmlos.

    Erpressung passt eher.

    Ich würde das schreiben an die Krankenhausgesellschaft und den GKV Spitzenverband sowie das Bundesversicherungsamt schicken.

    stellv. Leitung Medizincontrolling
    Fachwirt Gesundheits- und Sozialwesen (IHK)
    MDA