Oh, Sorry, Einsparungsprinz,
ich habe wohl ausnahmsweise den sachlichen Grundton vermissen lassen. Mir ist vollkommen klar, dass eine Prüfung sein muss. Ich habe auch nie für die 300 Euro votiert. Wer dieses Husarenstück auf den letzten Metern in die damalige gesetzgebung geprügelt hat, wüsste ich nur zu gern.
Die Kampagnen der letzen Monate haben damit nichts zu tun. Um die 300 Euro wieder los zu werden, wird das Ansehen der Gesamten Leistungsseite massiv beschädigt.
Sie werden nicht in Abrede stellen können, dass der Zwischenton fast immer auch etwas von bewußtem Betrug oder absichtlicher Schädigung hat.
Dem ist nicht so. Die Ursache für Verschlüsselungsprobleme liegt immer auf Seiten der Krankenhäuser. Dies ist aber der Komplexität des Systems geschuldet.
Wir haben das doch hier alles durch:
- Das System ist zu komplex
- Die Regeln sind interpretierbar
- Die Ergebnisse des MDK sind vorläufig und keineswegs immer richtig
- Zahlreiche MDK-Einschätzungen werden von SG kassiert
- Die Regeln sind auch nicht verlässlich, da sie teilweise von SG kassiert werden.
- Die behaupteten Schäden sind sicher sehr viel geringer.
- Wenn die Kassen von einer zu niedrigen KH-Rechnung erfahren, teilen sie das allenfalls in Ausnahmefällen mit
Würde man es schaffen, alle Fehler zu eliminieren, ergäbe sich vermutlich ein Null-Summen-Spiel
- Kassen, die wenig überhaupt nicht prüfen, haben üblicherweise deutlich niedrigere Verwaltungskosten (kann ich nicht beweisen, aber die Listen der günstigst wirtschaftenden Kassen stimmen oft mit denen überein, die uns kaum prüfen.
- Eine umgedrehte Aufwandspauschale würde in eine bürokratische Katastrophe führen.
usw. usw.
Zusammenfassung: Die Prüfungen sind ein sinnvolles Instrument, leider wird dies zu oft genutzt und Instrumente zur Eindämmung haben zu einer Eskalation gegenseitiger Vorwürfe geführt.
Niemandem, auch den Kostenträgern nicht, ist mit einem beschädigten Ruf der Leistungsträger gedient. Mein Appell: Aufhören.
merguet