Wider das politische Getöse einiger Krankenkassen

    • Offizieller Beitrag

    Zu Ihrer Sendung »Die Patientenfabrik Wie Kliniken Profit machen«
    Der Titel "Die Patientenfabrik - Wie Kliniken Profit machen" erweckt den Eindruck, Krankenhäuser seien vor allem und zuerst Anstalten zur Profitmaximierung und Gewinnabschöpfung. ... Es wäre aus Sicht der deutschen Krankenhäuser insoweit wünschenswert gewesen, dass der Beitrag bereits in seinem Titel diese Problematik beschrieben hätte, anstatt Kliniken als "Patientenfabriken" zum "Täter" zu machen, wo sie ganz zweifellos - und unbeachtet möglicher Fehlentwicklungen an einzelnen Orten - eher ein Opfer des Systems sind.....
    http://www.ivkk.de/images/130108_ziegler_zdfzoom.pdf

  • Hallo zusammen,

    den Beitrag kann man hier besichtigen: http://www.zdf.de/ZDFmediathek/b…Patientenfabrik

    Neben den Einzelschicksalen, an denen Journalisten zwanghaft ihre Beiträge aufhängen kommt z.B. auch Hr. Baum (DKG) zu Wort (17:00):
    "Die Notwendigkeit, sich als Krankenhaus wirtschaftlich zu verhalten, hat in den letzten 10 Jahren zugenommen. Das haben aber nicht die Krankenhäuser selbst so gewählt, sondern der Gesetzgeber hat Anfang der 2000er Jahre ein neues Finanzierungssystem eingeführt, bei dem die Krankenhäuser verpflichtet sind, alles zu tun, um Verluste zu vermeiden."

    Bei 7:45 berichtet der Kommentar:"Die Krankenkassen sehen die Fallpauschalen inzwischen durchaus kritisch. Dabei hatten sie die Einführung vor 10 Jahren mit betrieben."

    Eine Sprecherin des Spitzenverbandes der GKV versucht ab 8:00 den Arztverträgen die Schuld zu zu schieben. Dass man seitens der GKV nicht in die Arztverträge hineinsehen könne wird als "Informationsproblem" bezeichnet.

    Ab 27:00 erklärt das BMG schriftlich, dass es nicht angezeigt sei, das System als Ganzes in Frage zu stellen.

    Mein Fazit: Nicht ganz so unausgewogen wie befürchtet. Stattdessen werden die unterschiedlichen Akteure im Gesundheitswesen bloßgestellt, die sich wie üblich gegenseitig die Schuld zu schieben.

    Beste Grüße - NV

    • Offizieller Beitrag

    "In diesem Zusammenhang wird den Krankenhäusern in Teilen der Fachöffentlichkeit eine anbieterinduzierte Mengenexpansion unterstellt, also eine gezielte und medizinisch nicht indizierte Leistungsausweitung aus primär ökonomischen Motiven. Das vorliegende Gutachten des Deutschen Krankenhausinstituts im Auftrag der Deutschen Krankenhausgesellschaft zeigt indes, dass dieser pauschale Vorwurf aus einer Reihe von Gründen nicht haltbar ist:"

    https://www.dki.de/sites/default/…kenhaeusern.pdf

    • Offizieller Beitrag

    Ein Nachzügler....
    http://www.stern.de/wirtschaft/new…ch-1957234.html
    Aber auch Focus online, Handelsblatt, Rheinische Post...
    Sollte da wieder die Rechenschwäche "10 % geprüfter Fälle = 50 % Falschabrechnungen in den Kliniken" zu Tage gebracht worden sein?

  • Immerhin findet sich im zweiten Teil des Artikels folgende Ergänzung:

    Zitat

    Der Medizinische Dienst prüft der Zeitung [=Rheinische Post] zufolge jeweils 10 bis 12 Prozent aller Krankenhausabrechnungen. Allerdings haben die Kliniken in der Vergangenheit diesen Kassen-Berichten widersprochen. Sie argumentieren, dass die beanstandeten Rechnungen häufig nicht falsch, sondern strittig seien, weil Kassen und Ärzte lediglich unterschiedliche medizinische Einschätzungen hätten.

    Mit freundlichen Grüßen aus dem Rhein-Neckar-Delta

    Dr. Wolfram Stark
    Internist / Pneumologe / Beatmungsmediziner / Kardiologe
    OA der Medizin. Klinik III
    Theresienkrankenhaus Mannheim

  • http://www.gea.de/nachrichten/po…ld+.2995732.htm

    "[...]
    Einer der Kostentreiber im Krankenhausbereich sind die hohen Tarifabschlüsse. Haben die Kliniken darauf einen Einfluss?

    Hermann: Ja, die Klinken sind Tarifvertragspartei und unterschreiben die Lohnsteigerung. Deshalb haben wir von Kassenseite ein Problem damit, wenn die Kliniken hohe Tarifabschlüsse vereinbaren und wir als Kassen das dann bezahlen sollen. Das geht so nicht. Das ist ein Geschäft auf Kosten Dritter, nämlich der Versicherten. Sie müssen das über höhere Beiträge bezahlen. Wer unterschreibt, muss auch wissen, ob er das finanzieren kann.
    [...]"


    So isses! Selber Schuld die Krankenhäuser! Warum haben die auch Angestellte, die vernünftig bezahlt werden wollen!
    Alle entlassen!
    [wer Ironie findet darf sie behalten]

    Vielleicht sollte man auch endlich bei den Kassen einsparen.
    135 (?) sind nämlich immer noch zu viel. Dann müssen die Gehälter der Kassenmitarbeiter mal genauer beleuchtet werden, insbesondere sollten die Vorstandsbezüge nach unten korrigiert werden.

    Wenn wir nämlich die Aussage von dem V.... der Person da ioben nehmen, dürften die KK Mitarbeiter KEINE Lohnsteigerungen mehr bekommen, da dies ja auf Kosten der Versicherten geht...

    Und mal ganz ehrlich: Ich bezahle als GKV Versicherter lieber Krankenpflegekräfte und Ärzte, als irgendwelche Sesselp.... bei den KKn.

    stellv. Leitung Medizincontrolling
    Fachwirt Gesundheits- und Sozialwesen (IHK)
    MDA