Hallo Herr Kollege Schemmann, hallo Forum!
Aktueller Dissens mit dem MDK:
Pat. kommt drei Monate nach Knie-TEP-Inlay-Wechsel mit schmerzhafter Bewegungseinschränkung und leichtem Erguss.
Es wird über zwei Wochen konservativ physiotherapeutisch behandelt und gebessert entlassen. Flexion bei 90°. Keine Entzündungszeichen.
Wir haben M25.66 Gelenksteife als HD genommen. In Bayern wird es vermieden eine T-Diagnose als HD zu nehmen, oft wird uns sogar eine Y-Diagnose alternativ angetragen. Hier aber will der MDK-Kollege partout eine T84.8 als HD. Wir hatten sie als ND.
Warum der Disput?
Wegen der oberen Grenz-Verweildauerüberschreitung wird der Fall in unserer Version einklein wenig teurer.
Wie würde Ihre Kodierung aussehen?
ZitatIn Aller Regel liegt eine Arthrofibrose als Ursache der Bewegungseinschränkung vor. Diese ist zumeist als reaktive Folge auf die Operation/das Implantat zu sehen. Als mögliche Ursachen werden Implantatallergien, low-grade-Infekte u.a. diskutiert.
P.S. Bei zwei anschließenden operativen Revisionen hat der Pathologe beim ersten Mal eine allergische Reaktion vermutet, beim zweiten Mal hat er dann doch einen chronischen Infekt konstatiert.