8-981.0/1 Monitoring, 6 Parameter

  • Guten Tag Herr Horndasch,

    na ja, Widerspruch ist ja schon unterwegs ...
    Ich habe aber allmählich den Eindruck, dass in solchen Fällen gezielt unsere Kapazitäten gebunden werden (wollen). Der Gutachter möchte nämlich gern im Falle eines Widerspruchs Kopien der Kurve, des Pflegeberichts, [OT] Fingerabdrücke des Klinikapothekers und die Liste der Verwandten des Stationsarztes mütterlicherseits :cursing: [OT-Ende]
    Das ist doch alles überflüssig, kostet nur Geld und bringt keinen Erkentnissgewinn. Es sollte - aus medizinischer Sicht - den MDK dann beunruhigen, wenn ein Patient tatsächlich bereits am ersten Tag nach TIA mit passagerer Hemiparese und Sprachstörungen entlassen wird.

    ...unless I'm missing something important here...

    Gruß
    GenS

  • Hallo erstmal,

    ich möchte hier einmal aus dem Text des 8-981 zitieren.

    -24-Stunden-Monitoring von midestens 6 der folgenden Parameter: ............ Das Monitoring darf nur zur Durchführung spezieller Untersuchungen oder Behandlungen unterbrochen werden.

    -6-stündlicher (maximaler Abstand nachts 8 Stunden) Überwachung und Dokumentation des neurologischen Befundes durch den Arzt zur ..........

    wo steht beim 24-Stunden-Monitorung dass es dokumentiert werden muß, vorallem in welchen Zeitabständen, wenn die Überwachung des neurologischen Befundes mit Dokumantation gefordert wird.

    Bitte verweisen Sie mir nicht auf die Neurologische Fachgesellschaften, wenn dieser Text so im OPS-Handbuch steht. Und nur dieses Handbuch ist bindend.


    Gruß kade1766

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,

    darf ich kurz nachfragen, was der Begriff "Monitoring" ihrer Meinung nach bedeutet? Sie wollen nicht allen Ernstes darauf hinaus, dass, da nicht explizit die Dokumentation der Parameter niedergeschrieben steht, bei der ärztlichen Untersuchung selbiges aber erwähnt wird, dies nicht gemacht werden muss.
    Der Zeitabstand ist nicht definiert. Es existieren ja auch unterschiedliche Verlaufsdokumentationsarten (EDV-gestützt oder schriftliche Einträge in der Akte) Mit morgens, mittags, abends, nachts (also 4 x) sollte die Dokumentation akzeptiert werden können, ggf. auch bei 3x, also morgens mittags, abends. Das aber können Sie ja mal mit dem bei Ihnen meist prüfenden MDK-Arzt besprechen.

  • Ja Hr. Selter das meine ich.

    Monitoring ist ein Überbegriff für alle Arten der unmittelbaren systematischen Erfassung, Beobachtung oder Überwachung eines Vorgangs oder Prozesses mittels technischer Hilfsmittel.
    Dokumentation: Ziel der Dokumentation ist es, schriftlich oder auf andere Weise dauerhaft niedergelegte Informationen (Dokumente) gezielt auffindbar zu machen.


    Gruß

    • Offizieller Beitrag

    Das vergessen Sie dann bitte weder ganz schnell. Sie werden definitiv sehr einsam mit dieser Vorstellung bleiben, dass Sie in einer Überprüfung Ihrer Kodierung (ohne jegliche Dokumentation der 6 Parameter) dann mit dem Argument weiterkommen "Steht nicht da, dass wir dokumentieren müssen, verspreche Ihnen aber, dass wir es gemacht haben".
    Zudem mal 2 Zitate aus Wiki:
    Monitoring ist ein Überbegriff für alle Arten der unmittelbaren systematischen Erfassung (Protokollierung), Beobachtung oder Überwachung eines Vorgangs oder Prozesses mittels technischer Hilfsmittel (zum Beispiel Langzeit-EKG) oder anderer Beobachtungssysteme.

    Protokollierung bezeichnet dabei die Niederlegung der drei Protokollbestandteile Zeitpunkt, beteiligten Personen und Vorgang

    Sollte Ihnen das nicht genügen, auch die Dokumentation der abgeleiteten Parameter als integralen Bestandteil des Monitorings zu sehen, kann ich auch nicht weiter helfen.
    Ich kann Ihnen versichern, dass eine Anfrage bei der Fachgesellschaft oder dem DIMDI, ob man denn die Parameter auch dokumentieren müsste, ein glasklares JA nach sich ziehen würde. Das Zeitintervall ist, wie bereits geschildert, nicht definiert (damit problematisch). Deswegen der Hinweis auf ein Gespräch mit Ihrem MDK.

  • Hr. Selter o. k.

    wir dokumentieren im Schnitt alle 4 Std - 6 Std. alle 6 geforderten Parameter, außer nachts von 22.00 - 6.00 Uhr, in dieser Zeit wird aber fortlaufend, d. h. stdl. der RR, HF + SaO2 dokumentiert. Temperatur wird auch noch einmal um 2.00 Uhr dokumentiert. Kodiere die Stroke seit 5 Jahren, bis vergangene Woche gabs noch nie ein Problem damit. Es ist seit diesem Zeitpunkt immer der selbe MDK.


    GrußHier hat er uns ca. 8 Fälle gestrichen mit der Begründung dass die Neurologische Fachgesellschaft eine Doku von 4 Std. empfiehlt.

    Was sollen wir machen, gibt es Ihrer Meinung eine Chance vor Gericht zú klagen.

    • Offizieller Beitrag

    Ob Sie Chancen vor Gericht haben? Bestimmt! Wie hoch? Keine Ahnung! Ich kenne jedenfalls kein Urteil hierzu, was schon veröffentlicht wurde.
    Was dringend ansteht, ist die Problematik der Fachgesellschaft (erneut) vorzulegen und im Rahmen des OPS-Vorschlagsverfahrens eine entsprechend klare Formulierung in den OPS bezüglich der Intervalle zur Diskussion stellen.

    Wir können in diesem Thread gerne mal auch schon Vorschläge zur Formulierung sammeln.

    z. B.: Die abgeleiteten Parameter sind pro Tag mindestens 3-mal zu dokumentieren, wobei der zeitliche Messabstand mindestens 7 h betragen muss.

    Geht man mal nicht den Weg von Höchstabstand, sondern von Mindestabstand. Ansonsten wäre die Doku auch mit Werten von 10.01, 10.02 und 10.03 Uhr erledigt.
    Das ist aber nur 1 Beispiel für eine Formulierung, ohne länger als 10 s darüber nachgedacht zu haben. Kann also gerne inhaltlich verrissen werden.
    Es ist hierbei auch immer zu bedenken, dass ein 24 h Monitoring gefordert ist und dies auch irgendwie belegt werden muss.

    Andere Vorschläge?

  • Hallo kade1766,
    schauen Sie sich mal die KDE 471 der SEG4 und die Kommentierung dazu an.

    Herzliche Grüsse aus Mittelfranken
    E. Horndasch

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,

    das stellt allerdings nur das dar (und letzlich unverbindlich), was auch schon zu Anfang des Threads widergegeben wurde. Eine Spezifizierung im OPS-Kode ist der einzige Weg, Streitigkeiten aufzulösen. Deswegen rate ich ja auch dazu, mit dem eigenen MDK das Thema zu besprechen, da ja auch die SEG4 für diesen nicht bindend sind. Erleben wir ja immer wieder....