Stationäre Aufnahme zur Impfung

  • Sehr geehrtes Forum,

    die Fachgesellschaften empfehlen die stationäre Impfung von Frühgeborenen bei den Kindern, bei denen eine vorangegangene Impfung zu unerwünschten Effekten (Apnoen, Bradykardien) geführt hat. Wie kodieren? Z26.9. Die einzelnen Komponenten Z24.0, Z23.6 etc.?
    Danke

    wertschätzende Grüße an
    alle Gesundmacher(innen)
    und Gesundmacher(innen)bezahler(innen),
    Dr. S. Siefert
    Medizinmanagement und Arzt
    Kath. Kinderkrankenhaus Wilhelmstift
    Freie und Hansestadt Hamburg

  • DAs scheint ein entweder sehr kompliziertes oder aber sehr einfaches Problem zu sein (;~)) Keiner eine Idee?

    wertschätzende Grüße an
    alle Gesundmacher(innen)
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    Dr. S. Siefert
    Medizinmanagement und Arzt
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  • Hallo Herr Siefert,

    versuch ich´s mal:

    Aufnahme erfolgt zur Impfung, sonst keinen Grund- also folgt als HD der entsprechende Kode aus Z23-28 je nach Ziel der Immunisierung.
    Wird dies in einem Kode nicht abgebildet, dann so spezifisch wie möglich.

    Ob der MDK dann stationär mit ihrer Begründung im Einzelfall akzeptiert steht auf einem anderen Blatt.

    Welche Frage sich hinter Ihrer Auflistung der IMpf-Kodes verbirgt, erschließt sich für mich nicht.

    Vielleicht habe ich es nicht verstanden- aber für mich fragen Sie nach der Kodierung einer stat. Aufnahme zur prophylaktischen Impfung von ehemaligen Frühgeborenen, wenn bei einer vorausgegangenen Impfung Nebenwirkungen beobachtet wurden (dies als Grund für die stat. Durchführung).

    Mfg

    Uwe Neiser


  • Guten Morgen Herr Siefert,

    Sie meinen die Impfung von Frühgeborenen mit hexavalentem Impfstoff auf Basis der Empfehlungen der Deutschen Akademie für Kinder- und Jugendmedizin?

    Wenn ja - Hauptdiagnose:

    Z27.8 - Notwendigkeit der Impfung gegen sonstige Kombinationen von Infektionskrankheiten

    Die penta-, hexa- oder heptavalenten Impfstoffe sind im ICD nicht abgebildet - ausgenommen mit diesem (relativ unspezifischen) Kode.

    Nebendiagnose:
    P07.3 - Frühgeborenes bzw. NGB <37 SSW.
    P07.[0,1][0,1,2] - für das Geburtsgewicht

    P28.4 - Apnoe - sonstige - bei FGB/NGB ist medizinisch schön. Da die Apnoe aber (hoffentlich) nicht im aktuellen Fall vorliegt darf man Sie auch nicht kodieren. In einer solchen Konstellation könnte man Z87.6 - bestimmte in der Perinatalperiode entstandene Zustände in der Eigenanamnese - verwenden.

    DRG-technisch für 2009 kommt da die Z64B (RGeff 0,394; Tag 2-6) raus.
    Es ist - wenn für die Kiddies alles glatt läuft - von einer Verweildauer 1-2 auszugehen.

    In jedem Falle ist zu empfehlen a) die Empfehlung der DAKJ im Brief/Akte zu erwähnen (sie fußt ja auf für frühgeborenen Kinder sehr unerfreulichen Erfahrungen mit hexavalenten Impfstoffen), b) auf das potentiell lebensbedrohliche Risiko (ist klein, aber eben auch lebensbedrohlich) der Impfung hinzuweisen und c) die Kinder auch entsp. zu überwachen. Eine spO2-Messung (kont.) ist m. E. schon erforderlich, da anderweitig (zu Recht) der Eindruck entsteht \"soll lebensbedrohlich sein können, aber sonderliche Sorgen machen die sich offensichtlich nicht.\"
    Bei Kindern mit lft. Monitor (Heimmonitor) würde ich persönlich trotzdem mindestens eine spO2-Messung durchführen. Das Argument der Detektion durch den Heimmonitor zu Hause geht ins Leere, weil nicht nur die Detektion der entscheidende Faktor ist, sondern auch die Reaktionsgeschwindigkeit. DIe ist ambulant schlechter als auf Station unter fortlaufender Überwachung (hoffentlich auch noch weiterhin ;)

    Hoffe die Infos helfen - irgendwie

    Grüße nach Hamburg

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    Dr. med. A. Christaras
    FA Kinder- & Jugendmedizin

  • Herzlichen Dank für die Antworten, ja sie helfen sehr!!

    Gruß aus HH,
    Siefert

    wertschätzende Grüße an
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