Wegener like-Syndrom

  • Liebe Gemeinde,

    hat jamend Erfahrungen mit dem Wegener like Syndrom.
    Würde das auch mit der M31.3 (Wegener Granulomatose)verschlüsseln, bin mir aber unsicher, ob diese Kodierung korrekt ist.

    Die Behandlung ist mit der eines klassischen Wegeners zu vergleichen.

    Vielen Dank!

    Gruß
    casapietra

  • Hallo,

    Bei M. Wegener handelt es sich um eines definiertes Krankheitsbild, dem u. a. eine granulomatöse Vaskulitis der Arteriolen zugrund liegt. Ohne diesen Nachweis ist daher nicht möglich, aus den ähnlichen Beschwerden eine konkrete Erkrankung zu folgern. In diesem Fall wäre z. B. das führende Syptom als HD anzugeben.

    Kodiertechnisch kann eine Verdachtsdiagnose dann als eine konkrete Erkrankung kodiert werden, wenn ein Patient mit dieser Verdachtsdiagnose zur weiteren Abklärung in ein anderes KH verlegt wurde.


    Gruß
    Ordu

  • Hallo Ordu,

    welchen Nachweis meinen Sie? Den histologischen (wegen der granulomatösen Vaskulitis) ?

    Nun, die Diagnostik des M. Wegener basiert auf klinischen, laborchemischen und histopathologischen Befunden. Insbesondere die Höhe des Antikörpertiters von c-ANCA korreliert mit der Krankheitsaktivität.

    Eine histologische Sicherung ist nicht zwingend indiziert.

    Mit freundlichen Grüßen

    Lunge - Internist / Pneumologe

  • Zitat


    Original von Lunge:
    Hallo Ordu,
    welchen Nachweis meinen Sie? Den histologischen (wegen der granulomatösen Vaskulitis) ?

    Nun, die Diagnostik des M. Wegener basiert auf klinischen, laborchemischen und histopathologischen Befunden. Insbesondere die Höhe des Antikörpertiters von c-ANCA korreliert mit der Krankheitsaktivität.

    Eine histologische Sicherung ist nicht zwingend indiziert.

    Hallo Lunge,

    der folgenden Link

    M. Wegener

    habe ich folgendes entnommen:

    Hinweise auf die Diagnose einer Wegenerschen Granulomatose geben die oben genannten Symptome. Manchmal ist aber gerade zu Beginn der Erkrankung das Krankheitsbild nicht so typisch, so daß die Diagnose oft zunächst nicht gestellt wird. Beweisend für die Diagnose eines M. Wegener ist der feingewebliche Nachweis einer granulomatösen Vaskulitis.

    Ich habe den hier geforderten Beweis gemeint. Oder liege ich falsch?

    Gruß
    Ordu

  • Hallo Ordu,

    \"der\" Wegener ist eine äußerst schwere Krankheit mit initial leider oftmals untypischen Symptome; diese betreffen meist die Atemwege und gleichen einer Atemwegsinfektion. Die häufigsten Symptome sind Sinusitiden, Otitis media und starkes Epistaxis. Dazu treten oft ein allgemeines Krankheitsgefühl, Appetitverlust und eine Bindehautentzündung mit Schwellung der Augen auf. Der Befall der die Lunge kann sich in Hämoptysen oder Hämoptoen und in Kurzatmigkeit äussern.

    Nur bei frühzeitigem \"Drandenken\" wird die Diagnose früh genug diagnostiziert wird, damit die schlimmsten Komplikationen möglichst verhindert werden. Leider aber verlaufen zumeist die sonstigen \"Routine-Untersuchungen\" ins Leere - und nur sehr spät wird der Verdacht auf die Wegener´sche Granulomatose gelenkt.

    Bei o.g. Symptomen haben wir die Serologie quasi in die Basis-Diagnostik einbezogen, da der Antikörper c-ANCA bei mehr als 90% der Patienten mit dem Wegener nachweisbar sind.
    Der fehlende Nachweis der Antikörper jedoch kann eine Wegener-Granulomatose nicht ausschließen. Allerdings sind auch Biopsien, gerade durch die oftmals erfolgte Therapie mit Kortikosteroiden, nicht in jedem Fall positiv, weisen also nicht obligat die Vaskulitis nach. Da würde der \"geforderte Beweis\" trotz bestehender Erkrankung fehlen!

    Fazit (für uns): Möglichst früh - lieber zu häufig als zu selten! - daran denken - dann gezielte Diagnostik mit Serologie und ggf. Histologie (z.B. PE aus der Nase), CT-Thorax, MRT Hirn, neurologischem, kardiologischem und immunologischem Konsil.

    Internette Grüße

    Mit freundlichen Grüßen

    Lunge - Internist / Pneumologe