Wie ist iUni-Prothese zu kodieren?

  • Guen Tag zusammen,
    als Internist bin ich etwas überfodert mit der Frage, wie das unikompartimentelle Oberflächenersatzimplantat (iUni) der Firma ConforMIS zu kodieren ist. :a_augenruppel:
    Ist hier tatsächlich der Kode 5-822.91 anzusetzen?
    oder eher ein Kode aus dem Bereich \"Oberflächenersatzprothese\"
    Danke für Antwort.

    Herzliche Grüsse aus Mittelfranken
    E. Horndasch

  • Hallo Herr Hondrasch,

    ich denke, es handelt sich um eine normale \"uni\"- kondyläre Schlittenprothese, die u. U. Minimal- \"I\"nvasiv implantiert wurde, also Richtung 5-822.0-

    Schönen Tag noch

    riol

    Viszeralchirurg/Unfallchirurg

  • Hallo Herr Horndasch, bei iUni handelt es sich um ein patientenindividuell angefertigtes, wohl CAD-gefrästes Produkt, welches demzufolge als Sonderprothese des Kniegelenkes mit 5-822.9- zu kodieren ist. Die Kodierung (und Abrechnung) als einfache Oberflächenersatzprothese wäre nicht sachgerecht und natürlich erst recht nicht kostendeckend.

    Mit freundlichen Grüßen

    Dr. Rolf Bartkowski
    Arzt f. Chirurgie, Med. Informatik
    Berlin

  • Hallo Herr Bartkowski,
    so ganz kann ich Ihnen nicht zustimmen. Es ist eine unikompartimentelle individuell angefertigte Prothese. Die Frage lautet Kodierung als Sonderprothese oder als uni plus ZE modulare Prothese. Spezifischer wäre einerseits die 5822.0* und die 5-829.d für das individuell angefertigte Implantat. Hier bedarf es nicht der Modularität ! Damit wäre eine kostengerechte Vergütung auch zu erreichen.

    Gruß

    Dr. F. Schemmann
    FA f. Orthopädie, Chirurgie, O&U

  • Hallo Herr Schemmann,
    das hier besprochene Produkt ist keine modulare Prothese, der Kode 5-829.d und das entsprechende ZE kommen daher keinesfalls in Frage. Beachten Sie bitte genau den Wortlaut bei 5-829.d: Implantation ... von modularen Endoprothesen bei knöcherner Defektsituation mit ..... individuell angefertigten Implantaten. also eine Und-Bedingung. Die Kodierung als Sonderprothese ist die einzige korrekte und sachgerechte Lösung.
    Mit freundlichen Grüßen

    Dr. Rolf Bartkowski
    Arzt f. Chirurgie, Med. Informatik
    Berlin

  • Zitat


    Original von Bartkowski:
    Beachten Sie bitte genau den Wortlaut bei 5-829.d: Implantation ... von modularen Endoprothesen bei knöcherner Defektsituation mit ..... individuell angefertigten Implantaten. also eine Und-Bedingung.


    Hallo Herr Bartkowski,

    über genau diesen Passus hatte ich mich letztes Jahr sehr verwundert und dieses Thema in der DRG-Arbeitsgruppe angesprochen.

    5-829.d (OPS-301)
    Implantation oder Wechsel von modularen Endoprothesen bei knöcherner Defektsituation mit Gelenk- und/oder Knochen(teil)ersatz oder individuell angefertigten Implantaten

    Und ich lese hier eindeutig eine \"oder\" Verbindung. Dies macht ja auch Sinn. Soweit ich mich entsinnen kann, wurde diese \"oder\" Verbindung von der Arbeitsgruppe DRG der DGU/DGOOC bestätigt.

    Ich dachte auch bis letztes Jahr, dies sei eine \"und\" Verbindung. Vielleicht kann hier ein Hinweis unter 5-829.d hilfreich sein.

    Viele Grüße

    Dr. F. Schemmann
    FA f. Orthopädie, Chirurgie, O&U

  • Liebe Kollegen,
    ich habe in der Zwischenzeit ein wenig recherchiert und finde meine geäußerte Auffassung \"von höchster Stelle\" bestätigt. Das DIMDI hat sich vor einiger Zeit zu dem Problem wie folgt geäußer:

    Der Text zum Kode 5-829.d bedeutet:

    Implantation oder Wechsel von modularen Endoprothesen bei knöcherner Defektsituation mit Gelenk(teil)ersatz
    ODER
    Implantation oder Wechsel von modularen Endoprothesen bei knöcherner Defektsituation mit Knochen(teil)ersatz
    ODER
    Implantation oder Wechsel von modularen Endoprothesen bei knöcherner Defektsituation mit individuell angefertigten Implantaten

    Voraussetzung ist also stets Implantation / Wechsel einer modularen Endoprothese. Die alleinige Verwendung individuell gefertigter Implantate wie iForma erfüllt nicht die Bedingungen des Zusatzkodes 5-829.d und des entsprechenden Zusatzentgeltes.

    Mit den besten Grüßen

    Dr. Rolf Bartkowski
    Arzt f. Chirurgie, Med. Informatik
    Berlin

  • Guten Abend Forum,

    ich hätte da auch mal eine Frage:
    zur Genesis PS , ein Oberflächenersatzimplantat, welches bei uns
    z.B. bei Osteoporose mit Verankerungs-Pegs zur Rotationssicherheit
    implantiert wird. Kann ich, da dadurch mindestens 3 metallische
    Einzelteile an einer gelenkbildenden Komponente verwendet, den
    Zusatzcode für modulare = 5-829.d verwenden?

    Danke und einen schönen Feierabend
    Fabilena

  • Hallo Fabilena,

    Nein !!!
    1. Sie haben keine knöcherne Defektsituation
    2. Selbst mit Stem ist ein Genesis ps aus zwei metallischen Anteilen und nicht aus drei

    Ich denke Sie meinen den Stem, den die beiden Pegs an den Kondylen sind integraler Bestandteil der Femurkondyle. Und mir ist nicht bekannt, dass es modulare Pegs gibt.

    Gruß

    Dr. F. Schemmann
    FA f. Orthopädie, Chirurgie, O&U