Pflegekomplexmaßnahmen-Scores (PKMS-...)

  • ANMERKUNG
    Ich habe das Thema aus einem anderen Thread herausgenommen. Es scheint hier einen eigenen Diskussionsbedarf zu geben. D. D. Selter
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    Hallo zusammen,

    wo finde ich den Anhang zum OPS?!?

    Neu im Kapitel 9:
    \"9-20 Pflege und Versorgung von Patienten\"
    [...]
    Ein Kode aus diesem Bereich ist anzugeben, wenn in einem oder mehreren Leistungsbereichen die Bedingungen des Pflegekomplexmaßnahmen-Scores für Erwachsene [PKMS-E] erfüllt sind
    [...]
    Die zu verwendenden Parameter des PKMS-E und weitere Nutzungshinweise sind im Anhang zum OPS zu finden.

    Hat jemand von diesem Score schon gehört? Sind die OPS-Ziffern erlösrelevant? ...und wo finde ich den Anhang?

    Vielen Dank Vorab!

    Atax

  • Hallo,
    der Pflegekomplexkode wird sicher sehr interessant in der Doku (ist das dann auch Arztsache? ). Vielleicht wird dann die leidige Diskussion um die R54 irgendwann mal obsolet, weil der damit verbundene Aufwand über die OPS-Kodes abgebildet wird.

    Herzliche Grüsse aus Mittelfranken
    E. Horndasch

    • Offizieller Beitrag

    Guten Tag,

    Zitat


    Original von E_Horndasch:
    der Pflegekomplexkode wird sicher sehr interessant in der Doku …


    Interessant oder ein neues Beispiel für „Dokumentationswahnsinn“?


    Hurra Deutschland!
    Noch mehr Bürokratie und weniger Zeit für die Patientenversorgung!

    Prognose: die Gutachter werden anhand der Pflege-Scoring Dokumentation („nicht nachvollziehbar, nicht plausibel oä.“) den Vorwurf der Fehlbelegung weiter auf die Spitze treiben…


    Gruß

    E Rembs

  • Guten Morgen,

    meine erste spontane Reaktion war: Jetzt weiss ich, warum man Pflege auch studieren kann...

    (Nein, das ist nicht despektierlich oder abwertend, ich weiss PFlegewissenschaftler durchaus zu schätzen...)

    Könnte jemand aus der Pflege bitte einmal kommentieren, in wieweit das durch einee ohnehin stattfindende LEP-Erfassung bereits abgedeckt ist?

    Viele Grüße, J.Helling

    PS: Ja, auch ich halte dafür eine DKR-Änderung für notwendig, denn dafür kann der behandelnde Arzt nicht die Verantwortung übernehmen ;)

    PPS: Darf das überhaupt ein ärztlicher Gutachter prüfen? Der ist doch dafür gar nicht qualifiziert... ;)

  • Hallo,
    und interessanterweise beginnen die Kleinkinder mit dem 19. Lebensjahr (Hinweis 9-202) :))

    Ich weiß, es ist nur die Vorabversion. Viel schlimmer finde ich, daß keine Kinderkrankenschwestern/-pfleger gefordert werden bei 9-202 und 9-201.
    Das leistet dem Trend zur Schließung von Kinderstationen mit speziell ausgebildetem Personal wieder Vorschub.

    Viele Grüße aus Sachsen
    D.Zierold

  • Zitat


    Original von JanH:
    Guten Morgen,

    Könnte jemand aus der Pflege bitte einmal kommentieren, in wieweit das durch einee ohnehin stattfindende LEP-Erfassung bereits abgedeckt ist?

    Viele Grüße, J.Helling

    PS: Ja, auch ich halte dafür eine DKR-Änderung für notwendig, denn dafür kann der behandelnde Arzt nicht die Verantwortung übernehmen ;)

    Hallo Herr Helling,

    ja, wir rutschen doch zunehmend in die Epoche der Scores - bald wird alles in den Kliniken nach irgendeinem Rating beurteilt ... wobei ich es sehr begrüße, dass die Pflege jetzt endlich von der wenig aussagekräftigen PPR wegkommt.

    Auf Ihre Frage LEP vs. PKMS kann ich nach erstem Blick nur sagen, dass ein direkter Match wahrscheinlich (noch) nicht gegeben ist ... aber sicher könnte (!) man DV-technisch Triggerpunkte setzen, bei denen aus einem LEP-Minutenaufwand der PKMS angesteuert wird - aber Sie haben sicher das \"könnte\" bemerkt.

    Zur Verantwortung der Sekundärdokumentation: schon bisher haben wir ja qua DKR und in einigen ICD/OPS originär pflegerelevante Aufwände abgebildet - und auch für diese hat der Behandelnde Arzt die letztendliche Verantwortung ... von daher aus meiner Sicht kein Grund, hier die DKR zu ändern. Ich sehe in den Klassifikations- und Abrechnungsentwicklungen der letzten Jahre nur noch mehr die Bestätigung dafür, in den Kliniken zunehmend auf Kodierassistenten/MDA\'s/Casemix-Performer (habe ich einen Titel vergessen? ) zu setzen!

    Und nun weiter viel Spaß mit dem Scoring ...

    Markus Stein (der sich bald wieder mit Herrn Liebermann an die Arbeit für die Liste 2010 machen darf)

    Markus Stein [Dipl.-Dok. (FH)]

    RZV GmbH
    Strategisches Produktmanagement Krankenhaus

  • Hallo Forum,

    meine Frage dazu wäre, ob der neue Code auch zusätzlich zu zB. einer intensivmedizinischen Komplexbehandlung angegeben werden soll oder ob die Pflege schon über die intensivmedizinische Komplexbehandlung abgebildet wird?

    MfG findus

    MfG findus

  • Schönen guten Tag Findus,

    Zitat


    Original von Findus:
    meine Frage dazu wäre, ob der neue Code auch zusätzlich zu zB. einer intensivmedizinischen Komplexbehandlung angegeben werden soll oder ob die Pflege schon über die intensivmedizinische Komplexbehandlung abgebildet wird?

    Siehe Hinweise im PKMS:

    Zitat

    Der PKMS ist nur auf der „Normalstation“ zu kodieren. Es sind keine Kalendertage auf Intensivstationen, Überwachungseinheiten, Intermediate-Care-Stationen, Stroke units etc. für die Kodierung des PKSM heranzuziehen.
    Am Verlegungstag von „Normalstation“ auf eine der oben genannten Einheiten wird der PKMS nicht kodiert, am Tag der Rückverlegung auf die „Normalstation“ kann der PKMS eingestuft werden.

    Ich wünsche noch einen schönen Tag,

  • Guten Tag,
    bevor wir uns zu sehr aufregen.
    Es ist (doch) nur die Vorabversion. Änderungen nicht ausgeschlossen.
    Wer nimmt Wetten an, welcher Kode (unverändert) bestehen bleibt?

    Herzliche Grüsse aus Mittelfranken
    E. Horndasch

    • Offizieller Beitrag

    Guten Tag,

    Zitat


    Original von E_Horndasch:
    bevor wir uns zu sehr aufregen.

    Es geht m.E. nicht um Aufregung, sondern um einen „Qualitäts-Check“ für geplante neue Kodes.


    Zum Vergleich
    Zum ersten Mal wurden alle 698 Gesetze, die die Großen Koalition in der ersten Hälfte der 16. Legislaturperiode des Deutschen Bundestages (2005-2007) erlassen hat, einem umfassenden Qualitäts-Check unterzogen.
    Prof. Dr. Ulrich Karpen, Staatsrechtler an der Universität Hamburg und Vorsitzender der Deutsche Gesellschaft für Gesetzgebung, und seine Arbeitsgruppe mit den Wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen RA Dr. Iris Breutz und RA Dr. Anja Nünke erstellten im Auftrag der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) diese Analyse.


    Das sind die zentralen Ergebnisse:
    · 76 Prozent der Gesetze verursachen noch mehr Bürokratiekosten,
    · 58 Prozent der Gesetze werden nach kurzer Zeit wieder geändert,
    · 58 Prozent der Gesetze verursachen noch mehr Regeln,
    · 50 Prozent der Gesetze sind sprachlich unverständlich,

    http://www.insm-gesetzescheck.de/


    Gruß

    E Rembs