alloplastischer knochenersatz

  • wertes forum !

    bei der osteosynthese einer tibiakopffraktur wurde in den defekt ein alloplastischer knochenersatzblock implantiert und mittels 5-785.xk codiert.
    der mdk möchte den code ablehnen mit dem hinweis auf monocausalität bzw auf den hinweis der kodierempfehlung nr 260 sek4

    ich finde, dass der knochenersatz etwas anderes ist als ein mittel zur reparatur der fraktur wie metall, zement,draht etc. ..sonst müßte ja auch die ek-gabe rausfallen bei frakturbedingten blutungen, oder ?

    wie ist die geneigte meinung der mitstreiter?

    Grüße im Kampf gegen das Böse
    Dr.Wacket

    • Offizieller Beitrag

    die Kodes sind ja nun mal dafür da, genau das zu dokumentieren, was gemacht wurde. Eine Osteosynthese beinhalte nicht den Knochenersatz, der differenziert über den entsprechenden Kode darzustellen sind. Der SEG4-Hinweis ist nicht nur völlig ohne jede Kodierrelevanz bezüglich der Frage nach richtig/falsch, es wird in der angesprochenen Stelle gar nicht dieses Thema beschrieben. Also, falls der MDK-Vertreter der irrigen Meinung sein sollte, dass man den Begriff \"Monocausilität\" überstrapazieren darf, ist zu klagen. Die Unsinnigkeit dieser Vorstellung wird dadurch klar, dass unter 5-785 explizit erwähnt wird, dass dieser Kode als Zusatzkode zu 5-828 verwendet werden kann. Um es gleich zu sagen, dass bedeutet nicht, dass dies nur ausschließlich für 5-828 gilt. Die Kasse wäre dann ganz schlecht beraten, wenn sie nicht spätestens dann Ihnen die geforderte DRG begleicht.

    Mit freundlichen Grüßen

    D. D. Selter

    Ärztlicher Leiter Medizincontrolling

    Berufsgenossenschaftliche Unfallklinik Murnau