• Hallo,
    wir haben gerade wieder eine Ablehnung vom MDK bekommen:

    Patient wird wegen einer Unterschenkelphlegmone mit Abszessbildung aufgenommen. Dabei kam es bei spontaner Perforation zum Aufreißen der alten Op-Wunde.

    Wir haben als HD die Unterschenkephlegmone kodiert und als ND T81.3.

    (die vorangegangenen Incisionen wurden in anderen Kliniken durchgeführt).

    Die ND T81.3 wird abgelehnt.

    Haben wir eine Chance?

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,

    nein, keine „Chance\", sondern eine „Verpflichtung zur Kodierung“. Hauptaufnahmegrund = Phlegmone = HD (so sagen Sie).
    Zusätzlich Aufreißen der Operationswunde = ND (Aufwand setze ich voraus).

    Es geht nur noch um die Frage der Kodezuordnung der ND \"Aufreißen Operationswunde\" nach DKR D002, Störungen nach med. Maßnahmen. Also, Frage beantworten, was der spezifischste Kode ist bzgl. der Störung. Das ist dann T81.3. Das bedeutet natürlich alles überhaupt Nichts, wenn der Gutachter einfach sagt \"Nein, ist nicht.\". Dann dürfen Sie zuerst über die Kasse gehen und mal nachfragen, ob dort vielleicht die Angelegenheit etwas differenzierter gesehen wird und wenn nicht, klagen.

    Mit freundlichen Grüßen

    D. D. Selter

    Ärztlicher Leiter Medizincontrolling

    Berufsgenossenschaftliche Unfallklinik Murnau

  • Hallo liebes Forum,

    ich habe einen ähnlichen Fall:

    Pat wurde an der Hand/Sehne operiert (als AOP)
    2 Tage später erfolgt die stationäre Aufnahme, wegen Phlegmone/ Wundheilungsstörung nach OP (lt OP Bericht)

    Wir haben als
    HD: L03.10
    + OPS

    Jetzt möchte aber der MDK die T81.4 (Infektion nach Eingriff) als HD.

    Wir möchten dem MDK widersprechen. Da die Phlegmone zwar die Folge der OP ist, aber deutlich spezifischer als die T81.4. Wir würden diese eher als ND angegeben, was wir allerdings nicht gemacht haben.
    (bezugnehmend auf D002)

    Wie seht ihr den Fall? Haben wir recht?

    Vorab mal vielen Dank!

    Gruß
    OrthoB

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,

    wenn sich die Wundheilungsstörung als Phlegmone zeigt, ist die spezifischste Kodierung bezüglich der Erkrankung (siehe DKR D002 bis 2012) nun mal eindeutig L03. Da ist eine Dikussion wenig fruchtbar....

  • Hallo,

    ich würde zur HD L03.10 noch den Sek.Kode Y84! setzen.

    Noch genauer geht meiner Meinung die Kodierung kaum.

    Viele Grüße von der (nicht mehr ganz so) Neuen ;)

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,

    die Diskussion, ob zusätzlich ein T- oder Y-Kode zu nennen ist, haben wir schon sehr dezidiert an anderer Stelle geführt.
    Umfrage "Kodierung von Komplikationen und MDK"

  • Hallo,
    wann darf eine T81.3 kodiert werden?

    Fall:
    Aktuell Aufnahme wegen: Abszess am Knie
    Vor einer Wo. OP wegen: eitriger Bursitis präpat. mit VAC dann regulär entlassen

    Aufnahmebefund:
    Fadenmaterial in situ, in Nahtmitte ca. 5mm große runde Eröffnung mit Austritt von putridem Sekret. Umgebende WT weisen leichte Rötung auf, keine Fluktuation, Temp. 37,2 CRP leicht erhöht, Leukos grenzwertig, Abstrichbefund Staph. a.

    HD:
    L02.4
    ND: T81.8 und T81.3???

  • Hallo Tuschke,

    also mir gings erstmal um den Code Aufreisen einer OP Wunde.

    Wäre dieser Code im o.g. Fall richtig? Der Pat. Ist nicht gestürzt.
    Der Code hat einen ccl von 4!
    Gibt es für den Code eine nähere Erläuterung? WAS müsste der Arzt genau dokumentiert haben?

    VG