Verantwortlichkeit für vollständige Therapieerfassung

  • Guten Tag liebes Forum,
    mich würde interessieren wie in anderen Einrichtungen vorgegangen wird um eine vollständige Therapieeingabe zu gewährleisten. Sprich wie stellt man sicher das jede Tätigkeit die die OPS Kriterien erfüllt auch auf Papier oder im PC dokumentiert wird??
    Bei uns haben wir überlegt es in der Verantwortlichkeit der einzelnen Mitarbeiterzu belassen. Aber es gibt ja auch den Spruch: Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser.
    Auf Meinungen und Erfahrungen bin ich gespannt.
    Viele Grüße und ein schönes Wochenende
    Suse

  • Hallo Suse!
    Wir nutzen das derzeitige OPS-System nicht, um sämtliche Leistungen unserer Mitarbeiter zu erfassen - dafür ist es auch nicht geeignet (mir fällt tatsächlich auf die Schnelle auch kein Klassifikationssystem ein, das das leisten könnte).
    Wenn ein Mitarbeiter also eine abrechenbare Leistung nicht entsprechend dokumentiert, dann ist das schade - aber auch Pech.
    Da hilft es nur, die leistungserbringenden Berufsgruppen immer wieder in Schulungen und Teamgesprächen daran zu erinnern, dass sie - abrechenbare - Leistungen dokumentieren sollen.

    Viele Grüße,

    B. Gohr

    Das Problem am Gesundheitssystem ist der aufrechte Gang. Der aufrechte Gang ist moralisch wünschenswert, orthopädisch aber eine Katastrophe.

  • Hallo Herr Gohr,
    danke für die Antwort. Mir geht es um die Frage ob alle abrechenbare Leistungen dokumentiert werden. Ich denke, dass es in der Verantwortung der einzelnen Mitarbeiter liegt, aber es gibt auch andere Ansichten bei uns.
    Viele Grüße
    Suse

  • Hallo Suse,

    bei uns kodieren Pflegekräfte, während alle vollausgebildeten Mitarbeiter ihre jeweiligen Leistungen dokumentieren.
    Wir haben im Grunde genommen genau dasselbe Problem. Wenn die Therapeuten nicht \"mitspielen\" nützt die schönste Kodierung nichts.
    Eine Überwachung ist aber naturgemäß auch nicht möglich, ohne Motivation kann eine Abbildung der Leistungen nicht funktionieren.

    Wir haben nach reiflicher Überlegung entschieden, dass die kodierenden Pflegekräfte keinesfalls die Verantwortung für die korrekte Abbildung der erbrachten Therapien übernehmen können.
    Sie laufen zwar nun gelegentlich hinter einem Arzt oder Psychologen her, um eine vergessene Therapie nachzutragen, tun das aber freiwillig.

    Die Erfahrung in den letzten Wochen hat gezeigt, dass dies offensichtlich recht wirksam ist: entweder weil ein Motivations-Funke überspringt oder weil man sich ein wenig ertappt und unwohl fühlt, jedenfalls ist die Bereitschaft zur Dokumentation wesentlich gestiegen.

    Wie fahren mit dem Konzept die-breite-Basis-muss-nur-dokumentieren_alles-Andere-machen-speziell-ausgebildete-Kräfte bislang gut.
    Die wenigen Pflegekräfte, die kodieren, machen das freiwillig und sind ja bereits für diese neue Tätigkeit motiviert. Die Therapeuten sind froh, nichts weiter mit der ziemlich komplexen Kodierung zu tun zu haben.

    Noch eine schöne Adventswoche,

    Olanza