Hallo,
für folgende Fallkonstellationen finde ich in den Kodierrichtlinien keine brauchbaren Hinweise und bitte Sie deswegen um Hilfe.
1. Was ist die Hauptdiagnose?
Welche ist die Nebendiagnose?
Osteomyelitis nach Drahtosteosynthese einer Ellenbogengelenkfraktur vor 1,5 Jahren mit nachfolgender Infektion
HD: Osteomyelitis M 86.62 (da Folgeerkrankung, welche die Patientin ihr Leben lang begleiten wird)
ND: Komplikation nach Osteosynthese T 84.6
oder umgekehrt?
2. Kniebinnenverletzung (frisch), artenoskopische OP, Entlassung. Nach 4 Tagen Wiederaufnahme mit Verdacht auf Kniegelenkempyem (jedoch kein Keimnachweis gelungen).
Ist die Hauptdiagnose T 81.4 mit Nebendiagnose T 100.96? Denn es muss m.E. der Unterschied zwischen Wund- und Gelenkinfektion abgebildet werden.
Ist als 2. ND der Kniebinnenschaden zu kodieren?
3. Subdurales Hämatom nach Operation am Gehirn im Behandlungsverlauf; T 81.0 ist vorgeschrieben.
Es ist jedoch ein großer Unterschied, ob ich ein subkutanes oder ein intralkranielles Hämatom habe.
Muss es also heißen HD: T 81.0
ND: I 62.0
oder darf nur T 81.0 allein erfasst werden?
Wie wird im Fall der Neuaufnahme mit dieser Komplikation nach der OP kodiert?
4. Aufnahme mit persistierender Fistel nach perforierter Appendizitis mit Unterb.-Peritonitis und sekundärer Wundheilung. Jetzt Verdacht auf enterokutane Fistel. Es bestehen bei der
Aufnahme keine Hinweise auf Peritonitis. Röntgenologisch konnte der Verdacht auf enterokutane Fistel ausgeschlossen werden. Nach intensiver konservativer Therapie erfolgte komplikationslose Heilung der Fistel. Was ist die Hauptdiagnose? Welche Nebendiagnosen sind zu erfassen?
5. Wiederaufnahme nach 6 Wochen wegen Infektion nach offener Sprunggelenkfraktur. Die Infektion ist hier nicht als Komplikation nach Osteosynthese zu betrachten sondern ist die Komplikation der Verletzung. Wie muss ich kodieren? HD: Fraktur
ND: T 81.4?, T 84.6?
Vielen Dank für Ihre Hilfe.
U.Teutsch