• Guten Tag zusammen,

    ich habe nur eine Frage zum Beitrag vom Herrn Frings (mit dem Rest seiner Stellungnahme bin ich einverstanden).

    Diesen Abschnitt:

    Zitat


    sofern es kein reines Masken-CPAP ist, diese Beatmungsform darf nur in der Weaning -Phase gezählt werden

    Wo steht das so?

    Gruß
    GenS

  • Zitat


    Original von GenS:
    Die Suche nach \"Beweisen\" für das Vorgehen in den beatmungsfreien intervallen hat doch rein mit Abrechnung zu tun, nicht mit Medizin. Damit kann ich die Reaktion von Kollegen erklären.
    Gruß
    GenS


    Hallo GenS,

    ich kann mir die Raktionen gerade aus vorbenannten Gründen überhaupt nicht erklären, da es im DRG-System nun einmal um Ökonomie und Kosten geht und eben gerade nicht um die Abbildung des medizinischen (wenn auch dort nachvollziehbaren) Einzelfalls.
    Und bei einer derart breiten \"Interessenschlucht\" zwischen beiden Seiten liegt es in der Natur der Sache, das ein Konsens nicht immer erreicht werden kann. Warum also diese unendlichen Diskussionen- das Ergebnis ist doch bekannt.....

    VG c_c

  • Liebes Forum, hallo gens, ETgkv,

    zunächst mal zur Frage von GenS bezüglich meiner These CPAP dürfe nur in der Weaning Phase gezählt werden: ich schließe das aus der postitiven Definition der Kodierrichtlinie 1001h (letzter Abschnitt: kontinuierlicher Atemwegsdruck) in der definiert wird, wann CPAP kodiert werden darf. Außerdem werden bei CPAP eben keine \"Gase mittels einer mechanischen Vorrichtung in die Lunge bewegt\" (1. Abschnitt der DKR 1001h), die Leistung des Beatmungsgerätes ist hier statisch, die Atemarbeit wird vom Patienten geleistet. Bei mit CPAP kombinierten Beatmungsformen (z.B. CPAP/SIMV) gilt das dann schon wieder nicht mehr, hier liegt gemäß Definition wieder eine maschinelle Beatmung vor.
    Damit ich nicht missverstanden werde: wenn eine Beatmungstherapie Spontanatmungsphasen enthält, die die in der Definition vorgegebenen 24h bzw. 36h Stunden nicht überschreiten, gehören diese Zeiten zur Beatmungszeit dazu. Auch intermittierende reine CPAP- Phasen würden mitgezählt. Lediglich eine reine Atemunterstützung mit CPAP (oder Masken- CPAP) wird nicht gezählt. Damit komme ich auch gleich zur Frage von ETgkv: es gibt eben ein Vielzahl an patientenindividuellen Konstellationen mit ganz unterschiedlichen Beatmungsregimen. So gibt es beispielsweise Patienten, die aufgrund ihres pulmonalen Status durchaus \"entwöhnungs-\" oder \"spontanatmungs-\" fähig wären, aufgrund ihrer Gesamtphysis aber allein durch die Atemarbeit ermüden und über eine gewisse Zeit immer wieder die aktive Unterstützung eines Beatmungsgerätes benötigen. Hier sind Spontanatmungsphasen in der Beatmungstherapie sinnvoll einzusetzen. Den Aufwand habe ich bei meiner letzten Stellungnahme ja bereits erläutert .
    Viele Grüße

    Jörg Frings

    J. Frings
    Medizincontrolling
    Bethlehem-Krankenhaus Stolberg

  • Moooment,

    jetzt geht das schon wieder los:

    Zitat


    Original von J. Frings:
    Außerdem werden bei CPAP eben keine \"Gase mittels einer mechanischen Vorrichtung in die Lunge bewegt\" (1. Abschnitt der DKR 1001h), die Leistung des Beatmungsgerätes ist hier statisch, die Atemarbeit wird vom Patienten geleistet.

    Ich kann dem immer noch nicht folgen. Ich habe das hier auch schon x Mal angesprochen. Mir hat noch niemand erklärt, mit welchem Mittel der Körper (physiologisch) einen positiven Atemwegsdruck in der Inspiration hinbekommen soll, ohne dass dies durch die Maschine erzeugt wird. Damit unterstützt selbstverständlich die Maschine die Atemleistung des Patienten.

    Wenn es die Atmung nicht unterstützen würde, wäre es auch doch sinnlos. Die Unterstützung besteht im Aufbau eines positiven Durcks während der Inspiration, welche die Atemarbeit erleichtert.

    Ihr Standpunkt wurde in der Vergangenheit auch immer von Jannis vertreten, mir ist aber noch nie ein Argument vorgelegt worden, warum ein CPAP keine Untertützung sein soll.

    So wird dies übrigens auch in den DKR ausgedrückt: 2. Absatz nach Beispiel 2: \" ... insgesamt 6 Stunden pro Kalendertag drch Masken-CPAP unterstützt wird.\"

    Gruß

    merguet

  • Hallo zusammen,

    Herrn Merguet zur Unterstützung:

    CPAP-Atmung heißt Atmung mit, gegenüber dem Atmosphärendruck, dauerhaft erhöhtem Druck innerhalb der Luftwege und Lunge: engl. Continuous Positive Airway Pressure (Anhaltender Positiver Atemwegs-Druck).

    Ohne Maschine geht das nicht ....... :d_zwinker:

    Mit freundlichen Grüßen

    Lunge - Internist / Pneumologe

  • Hallo an Herrn Merguet und an Lunge,

    danke für die Klarstellung.

    Im Kern ging es bei der eingangs in diesem Thread gestellten Frage um die Zählung der \"Beatmungspausen\" oder ob man den MDK- Forderungen nach \"Netto-Maschinenzeiten\" nachgeben muss. Ich denke da sind wir einer Meinung- ansonsten wollte ich keine neuerlichen Verwirrungen zum Thema CPAP lostreten.

    Viele Grüße

    J. Frings
    Medizincontrolling
    Bethlehem-Krankenhaus Stolberg

  • Moin Herr Frings,

    ich will doch gar keine Verwirrungen lostreten. Ich sehe nur ein grundsätzliches Problem darin, dass Ihre Argumentation offensichtlich weiterhin verbreitet ist. Nur fehlt mir das abschließende Argument. Ich behaupte gar nicht, dass ich zwingend recht habe. Aber man möge mich doch widerlegen. Warum ist CPAP keine Atemunterstützung? Jannis hat es mir nicht erläutert. Vielleicht haben Sie das entscheidende Argument.

    Gruß

    merguet