Muskuloskeletales thorakales Schmerzsyndrom

  • Hallo Forum,

    wie verschlüsselt man ein muskuloskeletales thorakales Schmerzsyndrom als Verdachtsdiagnose. Eine Therapie mit Analgetika / Antiphlogistika wurde eingeleitet. Keine apparative Diagnostik.
    Danke im Voraus für die hilfreichen Antworten.

    MfG
    dagpow

  • Hallo daqpow,

    wie wäre es mit M79.18 - Myalgie sonstige Lokalisation (Hals, Rippen Kopf, Rumpf, Schädel, Wirbelsäule)?

    _______________
    Freundliche Grüße

    S.

  • Guten Tag,

    Zitat

    Original von dagpow:
    .....wie verschlüsselt man ein muskuloskeletales thorakales Schmerzsyndrom ...... Keine apparative Diagnostik.


    gestatten Sie mir die (medizinische) Bemerkung:
    Je nach Alter des Patienten verzichten wir nur ungern auf eine Röntgendiagnostik. Wir kennen zahlreiche Fälle, in denen wochen-, ja monatelang medikamentös oder physikalisch therapiert wurde, bis sich schließlich z.B. ein Bronchialkarzinom als \"Ausbrecherkrebs\" nachweisen liess.....

    Mit freundlichen Grüßen

    Lunge - Internist / Pneumologe

  • Hallo Herr “Lunge“,

    da merkt man doch gleich den „guten Internisten“. Selbst nur bei der kleinen Schilderung geht differenzialdiagnostisch so einiges durch den Kopf. Schön so etwas zu lesen!!
    Nein, hier geht es um einen Patienten, der mit thorakalen Schmerzen zum Ausschluss Infarkt eingeliefert wurde. Ein Röntgen Thorax ist selbstverständlich u.a. als Routineuntersuchung durchgeführt worden. Dieser blieb ohne pathologischen Befund.
    Die Thoraxschmerzen wurden als muskuloskeletales thorakales Schmerzsyndrom eingestuft, da mit Analgetika erfolgreich therapiert wurde.
    Doch dieses muskuloskeletales thorakales Schmerzsyndrom zu kodieren fällt mir ein wenig „schwer“. Als Myalgie mit der M78.18 (wie schon vorgeschlagen) oder als thorak. Radikulopathie mit M54.14, was mir auch nicht so gefällt, da diese ein wenig „zu hoch“ gegriffen ist. Dieses wertet ja auch recht unterschiedlich in den DRG´s.
    „Nur“ das Symptom Thoraxschmerz gefällt mir auch nicht - das hat jedoch nichts mit dem finanziellen Erlös zu tun.

    MfG
    dagpow

  • Hallo dagpow,
    Thoraxschmerz führt zu Infarktausschluß und wir analgetisch (symptomatisch) behandelt. Was soll dann an der Diagnose Thoraxschmerz falsch sein? Was gefällt ihnen daran nicht?
    Ein Mitarbeiter der KK wird aus der VWD, der Aufnahme-Diagnose und Ihrer HD sowieso die entsprechenden Schlüsse ziehen und eine Rechnungsprüfung einleiten (falls DRG zu hoch oder VWD zu lang).

    Herzliche Grüsse aus Mittelfranken
    E. Horndasch

  • hallo dagpow,

    ich hatte vor jahren ein buch mit dem titel \"Musculoskeletal pain syndromes \". darin viele syndrome mit eigenamen, sozusagen von Bornholm bis Tietze.

    Ihr muskuloskeletales thorakales schmerzsyndrom ist nur ein oberbegriff, keine diagnose. Und die hat der behandelnde arzt zu stellen, nicht die codierabteilung. Mit nachfragen macht man sich aber unbeliebt.

    Da letztlich ein herzinfarkt ausgeschlossen wurde halte ich den sonstigen brustschmez R07.3 für die treffendste HD.

    mfg ETgkv