OPS Kodierung korrekt??

  • Folgender Fall.
    Patient soll in unserer Klinik von einem 2-Kammerschrittmacher auf einen CRT-ICD aufgerüstet werden. Bei der Implantation kommt es zur Komplikation. Das Vorschieben einer Sonde ist nicht möglich. Es erfolgte die Dilatation mit 1,0 & 2,0 & 2,5 mm Ballon. Anschließend Implantation eines 2,5x15 BM-Stent.
    Ich habe nun die Implantation des CRT-ICD mit dem OPS 5-377.d und 5-377.f0 kodiert. Die Entfernung des Schrittmachers ist mit dem OPS 5-378.9b verschlüsselt. Bei einer zeitgleichen PTCA mit Stentimplantation kodierte ich den OPS 8-837.00 und die 8-837.k0.

    Ist die Kodierung der OPS 8-837.00 und die 8-837.k0. zusätzlich zur Kodierung des CRT-ICD korrekt???

    Vielen Dank

  • Hallo,
    wurde tatsächlich eine Stent-PTCA durchgeführt? Mir erschließt sich der Zusammenhang zum Sonde-nicht-vorschieben-können nicht...
    Gruß
    L. Nagel

    Dr. Lars Nagel
    Leiter Medizincontrolling
    Kreiskliniken Darmstadt-Dieburg
    [Groß-Umstadt | Seeheim-Jugenheim]

  • Hallo Pietschi,

    die Systemumstellung von DDD auf CRT-D: 5-378.9b
    (die Entfernung des alten SM ist incl.), meist bleibt die RV-Sonde in situ, obwohl sie unnütz ist, (wenn diese entfernt wurde: + 5-378.18), die RA-Sonde wird weitergenutzt (wenn sie funktionstüchtig ist)

    Ich nehme mal an, das es nötig war, das Zugangsgefäß zu dilatieren und zu stenten? der Code ist abhängig vom Ort, Art und Anzahl der Stents(s)
    Die Diameter der eingesetzten Materialien sprechen für einen koronaren Einsatz, (seltsam), nur dann sind die Codes 8-837.0 und .k0 richtig.

    Gruß
    J. Korsten

  • Hallo,

    anbei setze ich mal einen Auszug aus dem OP-Bericht mit rein. Vielleicht ist es dann verständlich.

    \" Intubation des CS mit geradem und sup90std Kathetern. Venogramm. Es existiert eine großlumige laterale Zielvene. Der Abgang ist an der Hinterwand nach inferior gerichtet. Multiple frustrane Versuche einen Draht in das Gefäß vorzubringen. Letztendlich gelingt eine selektive Intubation mit einem 4F-IMA Katheter. Bei Intubation disseziert das Ostium. Vorbringen eines Choice Drahtes. Vorschieben einer Sonde nicht möglich. Dilatation mit 1,0 & 2,0 & 2,5 mm Ballon. Anschließend Implantation eines 2,5x15 BMS. Hierüber lässt sich eine Quickflex mü vorschieben. \"

    Vielen Dank

  • Guten Morgen,

    wirklich interessant! In dem Fall liegen Sie mit Ihrem Vorschlag (den OPS 8-837.00 und die 8-837.k0) richtig. Zwar ist die Enzelcode-Beschreibung jeweils mit \"Koronararterie\" angegeben, jedoch ist die übergeordnete Kategorie mit \"...Herz und und Koronargefäßen\" betitelt, somit sollte auch die venöse Anwendung abgedeckt sein. Stellen Sie sich allerdings auf eine Rechnungspräfung der Kassen ein, vielleicht schicken Sie gleich schon eine MBEG über den p301 mit.

    Herzliche Grüße
    L. Nagel

    Dr. Lars Nagel
    Leiter Medizincontrolling
    Kreiskliniken Darmstadt-Dieburg
    [Groß-Umstadt | Seeheim-Jugenheim]

  • Guten Tag,

    habe auch diese Problematik. Gibt es in den Jahren inzwischen eine andere Idee zu der Kodierung?

    Problem: Dilatation einer Coronarvene..Ballondilatation im Ventrikel.... Dilatation der Thebesischen Klappe Sinus coronarius....

    Mit diesen Bezeichnungen kommt jetzt der Kardiologe...er kann den Fall nicht kodieren, da er nicht wie oben beschrieben in den Koronararterien dilatiert hat.

    Auch hier: "Die Sonde für den CRT-ICD konnte nicht vorgeschoben werden, so dass das Gefäß dilatiert werden mußte"...

    Ich bin eher für die 8-837.x ...sonstige perkutan-transluminale Gefäßintervention an Herz und Koronargefäßen

    Wer hat eine Idee hierzu?

    Gruß Attila

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Attila,

    ich vermute einmal beherzt: Die Coronarvenen wurden einfach vergessen. Und weil sich keiner gerührt hat, ist es auch so geblieben. Was Herr Dr. Nagel schreibt, hat auch etwas für sich. Also konkrete Anfrage an das DIMDI stellen oder nach fast 10 Jahren die Fachgesellschaft bitten, einen Lösungsvorschlag zu erkunden.

    Gruß

    B. Sommerhäuser