ICD I36.1 wird permanent vom MDK gestrichen, obwohl Echo, med. Therapie

  • Liebe Forummitglieder,

    wir haben die Erfahrung machen müssen, dass uns die ICD I36.1 nichtrheumatische Trikuspidalklappeninsuffizinenz, als ND permanent rausgestrichen wird.

    Nun unsere Auslegung zum Fall: DKR D003:

    Echokardiographie: Nachweis einer TI, medikamentöse Gabe von Delix, Belok zok, ASS, zusätzliche Kalium-Gabe.

    Diagnostik, Therapie. Liegen wir in der Argumentation falsch????


    Liebe Grüße und vielen Dank im Voraus, ich hoffe auf Diskussion.

  • Hallo,
    die Gabe von Kalium kann ich medizinisch nicht der Trikuspidalinsuffizienz zuordnen. Ähnlich sieht es bei den anderen Medikamenten aus.
    Warum wurde denn das Echo gemacht? gezielt zur Suche nach einem Klappenfehler (dann kodierfähig) oder routinemässig (dann eher nicht kodierfähig, da Zufallsbefund)?

    Herzliche Grüsse aus Mittelfranken
    E. Horndasch

  • Nach Rücksprache mit einem Mediziner: sieht er schon die Gabe von ACE-Hemmer, Delix, einen Aufwand. Kalium wurde mir übermittelt aufgrund Problematik - Herzinsuffizienz - jetzt mich nicht festnageln, ich bin kein Mediziner.

    Also Kalium war normwertig und es wurde Kalium verabreicht.

    Nach Recherche im Internet, denke ich, müsste schon der Aufwand - Herzkatheter sein oder habe ich falsch gelesen?

    Ich bin für jede Hilfe dankbar.

    Vielen Dank für Ihre Unterstützung. Bin lernfähig ;)

  • Hallo,

    so wie sich das anhört, wurde das Echo routinemäßig durchgeführt und die Medi´s sprechen nicht gerade für eine Therapie gegen die Trikuspidalklappeninsuffizinenz.

    Also wenn da nicht eine Endokarditisprophylaxe erfolgt ist, dann sehe ich da keine Chance die I36.1 zu verschlüsseln.

    MFG

  • Hallo,

    Frage an die Spezialisten: wie sieht denn die konservative Therapie einer TI aus?

    [size=12]Freundlichen Gruß vom Schorndorfer MDA.

  • Hallo Herr Konzelmann,

    eine konservative, speziell auf die TI gerichtete Therapie gibt es meines Wissens nicht. Die medikamentöse Therapie der Herzinsuffizienz kann im Idealfall zu einem Re-Modeling des Herzens mit Reduktion der Größe der Herzkammern führen, ebenso lässt sich bei einer TI, die durch einen erhöhten pulmonalarteriellen Widerstand bedingt ist, dieser erhöhte Widerstand behandeln, z.B. bei rez. Lungenembolien. Auch die TI kann sich durch diese medikamentöse Therapie verbessern.

    Gruß

    S. Stephan

  • Hallo,

    bestand denn eine isolierte Trikuspidalklappeninsuff.? Meistens liegen doch kombinierte Vitien verschiedenen Schweregrades vor.
    Hier hätten Sie ev. eine Chance auf Anerkennung der Kodierung. Wenn die Aufnahme nicht speziell zur kardiologischen Diagnostik erfolgte und der Aufnahmearzt ein Herzgeräusch dokumentiert hat, dann können Sie den MDK mit seinen eigenen Waffen schlagen.
    In der MDK-Kodierempfehlung Nr. 137 steht: "Anders kann sich dies darstellen, wenn das Echokardiogramm gezielt bei einem vorher erhobenen klinischen Befund (typischerweise neu entdecktes Herzgeräusch und damit gezielte Indikation zur Echokardiografie) durchgeführt wird. Hier ist eine eindeutige Dokumentation aber zwingend notwendig. Auch die medizinisch indizierte echokardiografische Verlaufskontrolle eines bereits bekannten Befundes ist als Aufwand im Sinne der Nebendiagnosendefinition zu werten."

    Viele Grüße

    MC1

  • Guten Morgen,

    lieben Dank für Ihre Antworten. Hat mir wieder weitergeholfen.

    Einen tollen Freitag und vor allen Dingen ein schönes, sonniges Wochenende.

    Liebe Grüße aus Berlin