Erfahrungen mit Unternehmensberatungen

  • Hallo Forum,

    ich versuche für eine kleine "Studienarbeit" das pro und contra für den Einsatz von Unternehmensberatungen im Krankenhaus herauszuarbeiten, und bin erstaunt, dass ich nirgends im WWW gescheite Statistiken oder auch Aussagen zu diesem Thema finde. Da dachte ich mir, formuliere doch mal in diesen gut besuchten Forum eine entsprechende Frage. Nun bin ich gespannt, was hier für Rückmeldungen eingehen. Mich interessieren sowohl positive als auch negative Hinweise.

    Vielen Dank an alle

  • "Wer glaubt , daß Unternehmensberater Unternehmen beraten können, der glaubt auch, daß Zitronenfalter Zitronen falten!"

    Dieser Spruch hat sich bis jetzt (es waren zum Glück nicht viele) immer bewahrheitet. Meist viel Wind um Dinge, die wir vorher schon wußten.
    An wem (Auftraggeber oder -nehmer) das dann letztendlich lag, will ich nicht mehr herausfinden. Ich denke, wenn ein KH, seine internen Ressourcen = Menschen mit Ideen und Engagement nutzt, braucht man keine Berater. Vielleicht einen Moderator, der die Kommunikation auf neue Bahnen lenken kann.

    Liebe Grüße aus Sachsen
    D. Zierold

  • Guten Morgen,

    wir haben unterschiedliche Erfahrungen gemacht, häufiger allerdings negative.

    Externe Berater müssen oft umständlich und zeitaufwendig mit den internen Gegebenheiten vertraut gemacht werden. Oft wurden irgendwelche Raster und Begrifflichkeiten mitgebracht und einfach auf unser Haus aufgepropft. Letztlich kamen fast immer diejenigen Ergebnisse heraus, die von den Fachabteilungen sowieso schon entwickelt oder propagiert worden waren, aber von der Obrigkeit nicht ernst genommen wurden.

    Das wäre also ein Vorteil der externen Beratung: je teurer, desto mehr Glauben wird ihren Befunden geschenkt und desto eher werden ihre Vorschläge ernst genommen und umgesetzt. Wenn man Glück hat, sind es die richtigen Vorschläge...

    Beste Grüße

    NV

  • Hallo -

    "Wenn der CEO keine Guidance gibt, ist die Equity Story hinüber. Dann muss ein Capex-Holiday das Ebit-Target sichern, möglichst mit ein bisschen cream on top." (Quelle: SPON)

    zum Einstieg:

    http://www.spiegel.de/karriere/beruf…,775151,00.html
    http://www.spiegel.de/karriere/beruf…,774990,00.html

    und dann etwas in den Foren zu den Beiträgen blättern ...

    Herzlichst (Erbitte Postanschrift für die Rechnung zu dieser Beratung per PN)

    „Quod non in actis est, non est in mundo.“ (Was nicht in den Akten ist, ist nicht in der Welt)

  • Guten Morgen liebe Mitstreiter,

    ist zwar etwas OT, passt aber trotzdem ganz gut, wie zumindest ich finde:

    "Der Unternehmensberater

    Ein Schäfer steht mutterseelenallein auf seiner Wiese und hütet seine Schafe.
    Plötzlich tauchte in einer großen Staubwolke ein nagelneuer Cherokee-Jeep auf und hält direkt neben ihm. Der Fahrer des Jeep, ein junger Mann in Brioni-Anzug, Cerrutti-Schuhen, Ray-Ban-Sonnenbrille und einer YSL-Krawatte, steigt aus und fragt ihn:

    „Wenn ich errate, wie viele Schafe Sie haben, bekomme ich dann eines?“

    Der Schäfer schaut den jungen Mann an, dann seine friedlich grasenden Schafe und sagt ruhig:

    „Einverstanden.“

    Der junge Mann parkt den Jeep, verbindet sein Notebook mit dem Satelliten-Handy, geht im Internet auf eine NASA-Seite, scannt die Gegend mit Hilfe seines GPS-Satelliten-Navigationssystems, öffnet eine Datenbank und 60 Excel-Tabellen mit einer Unmenge Formeln. Schließlich druckt er einen 150-seitigen Bericht auf einem High-Tech-Minidrucker aus, dreht sich zu dem Schäfer um und sagt:

    „Sie haben exakt 1586 Schafe.“

    Der Schäfer sagt: „Das ist richtig, suchen Sie sich ein Schaf aus.“

    Der junge Mann nimmt ein Tier und lädt es in den Jeep ein.

    Der Schäfer schaut ihm zu und sagt: „Wenn ich Ihren Beruf errate, geben Sie mir das Schaf dann zurück?“

    Der junge Mann antwortet: „Klar, warum nicht.“

    Der Schäfer sagt: „Sie sind Unternehmensberater.“

    „Das ist richtig, woher wissen Sie das?“, will der junge Mann wissen.

    „Sehr einfach“, sagt der Schäfer,
    • „erstens kommen Sie hierher, obwohl Sie niemand gerufen hat,
    • zweitens wollen Sie ein Schaf als Bezahlung haben dafür, dass Sie mir etwas sagen, was ich ohnehin schon weiß, und
    • drittens haben Sie keine Ahnung von dem, was ich mache!

    So, und jetzt will ich meinen Schäferhund zurück."

    Schönen Tag noch findus

    MfG findus

  • OT finde ich gut, danke für den Beitrag, hat den Start in meinen Tag verbessert. :thumbup:


    Bericht der Unternehmensberatung McK* nach einem Besuch der Berliner Philharmoniker:

    Die vier Oboisten haben sehr lange nichts zu tun. Die Nummer sollte gekürzt und die Arbeit gleichmäßig auf das ganze Orchester verteilt werden, damit Arbeitsspitzen vermieden werden.

    Die zwölf Geigen spielen alle dasselbe. Das ist unnötige Doppelarbeit. Diese Gruppe sollte drastisch verkleinert werden. Falls eine größere Lautstärke erwünscht ist, lässt sich das durch eine elektronische Anlage erreichen.

    Das Spielen von Zweiunddreißigstelnoten erfordert einen zu großen Arbeitsaufwand.
    Es wird empfohlen, diese Noten sämtlich in den nächstliegenden Sechzehntelnoten zusammenzufassen. Man könnte dann auch Musikschüler und weniger qualifizierte Kräfte beschäftigen.

    In einigen Partien wird zuviel wiederholt. Die Partituren sollten daraufhin gründlich durchgearbeitet werden. Es dient keinem sinnvollen Zweck, wenn das Horn eine Passage wiederholt, mit der sich bereits die Geigen beschäftigt haben. Werden alle überflüssigen Passagen eliminiert, dann dauert das Konzert, das jetzt zwei Stunden in Anspruch nimmt, nur noch schätzungsweise zwanzig Minuten, so dass die Pause wegfallen kann.

    Der Dirigent streitet die Berechtigung dieser Empfehlung nicht ab, fürchtet jedoch, die Einnahmen könnten zurückgehen. In diesem unwahrscheinlichen Fall sollte es möglich sein, Teile des Konzertsaales völlig zu schließen, wodurch sich die Kosten für Licht, Personal und so weiter einsparen ließen. Schlimmstenfalls könnte man ihn ganz schließen und die Leute in das Konzertkaffeehaus schicken.

  • Haben Sie schon mal einen "Berater" nach dem Weg zum Bahnhof gefragt? 

    Der Business Coach: "Wenn ich Ihnen die Lösung liefere, wird das Ihr Orientierungsproblem auf Dauer nicht beseitigen."


    Der Benchmarker: "Kennen Sie Leute, die dieses Problem bereits gelöst haben? Wie schnell waren die im Vergleich zu Ihnen?"


    Der EKS-Berater: "Ihre Strategie ist falsch! Näheres erfahren Sie, wenn Sie unseren 36-teiligen Fernlehrgang absolviert haben."


    Der Unternehmens-Berater: "Wie lauten Mission, Vision, Leitbild und Ziele Ihrer Reise?"


    Der Karriere-Berater: "Wenn Sie den Weg zum Bahnhof selbst gefunden haben, wird das Ihr Selbstvertrauen so stärken, dass Sie sich auch beruflich höheren Zielen gewachsen fühlen."


    Der spirituelle Berater: "Öffne Dein Kronen-Chakra, nimm Verbindung auf zum Zentrum des Kosmos und das Allbewusstsein wird Dich sicher leiten."


    Der Steuer-Berater: "Nehmen Sie ein Taxi, das spart teure Zeit und verringert Ihre Einkommensteuer."


    Der Moderator: "Welche Lösungswege haben Sie schon angedacht? Schreiben Sie bitte alle auf ein farbiges Kärtchen hier."


    Der Mediator: "Wenn Ihr Konflikt zwischen Wegfahren und Hierbleiben durch einen Konsens beigelegt ist, werden Sie sich einig sein, wohin Sie wirklich wollen."


    Der Gesundheits-Berater: "Wenn Sie mehr Obst, Gemüse und Rohkost essen, stärken Sie Ihr Gedächtnis und brauchen nicht mehr nach dem Weg zu fragen."

    Mit freundlichen Grüßen

    Lunge - Internist / Pneumologe

  • Ein Mann fährt in einem Heißluftballon und bemerkt, dass er die Orientierung verloren hat. Er reduziert seine Höhe und macht schließlich einen Mann am Boden aus. Er lässt den Ballon noch weiter sinken und ruft:

    "Entschuldigung, können Sie mir helfen? Ich versprach meinem Freund, ihn vor einer halben Stunde zu treffen, aber ich weiß nicht, wo ich mich befinde".

    Der Mann am Boden antwortet: "Sie befinden sich in einem Heißluftballon! Ihre Position ist 40 Grad nördliche Breite und 60 Grad westliche Länge".

    "Sie müssen Controller sein", sagt der Ballonfahrer.

    "Bin ich", antwortet der Mann am Boden, "aber woher wissen Sie das?"

    "Sehen Sie", sagt der Ballonfahrer, "alles was sie mir gesagt haben ist rechnerisch korrekt, aber ich habe keine Ahnung was ich mit Ihren Informationen anfangen soll, und ich weiß immer noch nicht, wo ich bin."

    Der Controller sagt darauf: "Sie müssen ein Manager sein."

    "Bin ich", antwortet der Ballonfahrer, "aber wie kommen sie darauf?"

    "Sehen Sie", sagt der Controller, "Sie wissen nicht, wo Sie sind oder wohin Sie gehen. Sie haben ein Versprechen gegeben, von dem Sie keine Ahnung haben, wie Sie es einhalten können und Sie erwarten, dass ich für Sie dieses Problem löse. Tatsache ist: Sie befinden sich in exakt derselben Position, in der Sie waren, bevor wir uns getroffen haben, aber irgendwie ist jetzt alles meine Schuld."

    Ein Berater muss her ...

    „Quod non in actis est, non est in mundo.“ (Was nicht in den Akten ist, ist nicht in der Welt)

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,

    Guten Morgen liebe Mitstreiter,

    ist zwar etwas OT, passt aber trotzdem ganz gut, wie zumindest ich finde:

    "Der Unternehmensberater...

    Vor fast 8 Jahren hatten wir den schon:
    Humor

    Mit freundlichen Grüßen

    D. D. Selter

    Ärztlicher Leiter Medizincontrolling

    Berufsgenossenschaftliche Unfallklinik Murnau

  • Vor einiger Zeit verabredete eine deutsche Firma ein jährliches Wettrudern gegen eine japanische Firma, das mit einem Achter auf dem Rhein ausgetragen werden sollte. Beide Mannschaften trainierten lange und hart, um ihre höchste Leistungsstufe zu erreichen.
    Als der große Tag gekommen kam, waren beide Mannschaften topfit, doch die Japaner gewannen mit einem Vorsprung von einem Kilometer. 
    Nach dieser Niederlage war das deutsche Team sehr betroffen und die Moral war auf dem Tiefpunkt. Das obere Management entschied, dass der Grund für diese vernichtende Niederlage unbedingt herausgefunden werden musste. Ein Projekt-Team wurde eingesetzt, um das Problem zu untersuchen und um geeignete Abhilfemaßnahmen zu empfehlen.
    Nach langen Untersuchungen fand man heraus, dass bei den Japanern 7 Leute ruderten und ein Mann steuerte, während im deutschen Team ein Mann ruderte und sieben steuerten. 
    Das obere Management engagierte sofort eine Beraterfirma, die eine Studie über die Struktur des deutschen Teams anfertigen sollte. Nach einigen Monaten und beträchtlichen Kosten, kamen die Berater zu dem Schluss, dass zu viele Leute steuerten und zu wenige ruderten. Um einer weiteren Niederlage gegen die Japaner vorzubeugen, wurde die Teamstruktur geändert. Es gab jetzt vier Steuerleute, zwei Obersteuerleute, einen Steuerdirektor und einen Ruderer. Außerdem wurde ein Leistungsbewertungssystem eingeführt, um dem Ruderer mehr Ansporn zu geben. "Wir müssen seinen Aufgabenbereich erweitern und ihm mehr Verantwortung geben". Im nächsten Jahr gewannen die Japaner mit einem Vorsprung von zwei Kilometern.

    Das Management entließ den Ruderer wegen schlechter Leistungen, verkaufte die Ruder und stoppte alle Investitionen für ein neues Boot. Der Beraterfirma wurde ein Lob ausgesprochen und das eingesparte Geld wurde dem oberen Management ausgezahlt.

    Mit freundlichen Grüßen

    Lunge - Internist / Pneumologe

  • Hallo Forum,

    vielen dnak für die vielen Beiträge. Die meisten sind zwar recht amüsant - und sicherlich beschreiben diese witzigen Beiträge das allgemeine Verhältnis zu Unternehmensberatern recht gut - aber ich hatte mir eigentlich ein paar mehr Beiträge zu konkreten Umsetzungserfolgen von Projekten mittels der Unterstützung von Unternehmensberatern gewünscht. Sowie allgemein ein paar mehr Erfahrungsberichte aus konkreten Maßnahmen.

    Ich wäre weiterhin für jeden Beitrag dankbar.

    mfg

    BOWRA