Erfassen von externen Konsilen

  • Guten Tag,

    wir sind neu hier im Forum und stehen vor dem Problem zusätzliche OPS Codes für erfolgte Konsile zu kodieren.

    Aus den Befunden geht oft nicht hervor, welche Untersuchungen bei einem externen Konsil gelaufen sind. Manche Befunde kommen auch erst nach der Entlassung vom Patienten an, wenn die Codierung schon gelaufen ist.

    Wie macht ihr das bei euch im Haus ?

  • Hallo,

    das ist auch bei uns ein Problem. Wir haben für häufig frequentierte Konsilärzte "Ankreuzbögen" mit den in Frage kommenden OPS-Ziffern (Stand: 2011) zusammengestellt. Die Rücklaufquote ist unbefriedigend, die Bögen sind oft schlampig ausgefüllt. Personal zum Nachfragen und Nachhaken ist nicht vorhanden.
    Wir haben auch festgestellt, dass die Behandlungsdiagnose der Konsilärzte ebenso wichtig ist. Zu jeder kodierten Prozedur sollte eine passende Behandlungs-/Verdachtsdiagnose kodiert sein, und die von den Stationsärzten für die Konsilanforderung formulierten Diagnosen sind oft nur sehr unspezifisch kodierbar.
    Man könnte die Übermittlung von Diagnosen und Prozeduren an die Abrechnung der Konsilleistungen koppeln, wenn man nicht befürchten muss, dass dann die Konsilärzte abwinken und lieber keine Konsile mehr machen.
    Falls abrechnungsrelevante Informationen aus einem Konsil noch ausstehen muss/sollte die Abrechnung zurückgehalten werden, bis diese vorliegen.

    Beste Grüße - NV

  • Hallo Susi&Strolchi,

    wir erfassen nur "Mitbehandelte" Konsile wenn sie einen Behandlungsaufwand hatten (Personalbegleitung, Salben bzw. Medikamente). Zumindest wird die Diagnose mit angegeben. Wegen den Prozeduren wird beim Pflegepersonal oder Stationsarzt nachgefragt was durchgeführt wurde und anschließend rausgesucht z.B. PEG-Anlage (5-431.2).

    MFG Peterschinigg

  • Guten Tag,

    Aus den Befunden geht oft nicht hervor, welche Untersuchungen bei einem externen Konsil gelaufen sind. Manche Befunde kommen auch erst nach der Entlassung vom Patienten an, wenn die Codierung schon gelaufen ist.

    Gestatten Sie mir, unabhängig von der Frage der Kodierung einen Hinweis:
    Ich rate dringend, Befunde vor der Entlassung anzufordern! Manche Konsile haben ja Konsequenzen für die weitere Behandlung und/oder Therapie. Und leider werden nach Entlassung eingehende Untersuchungsergebnisse oftmals nicht hinreichend gewichtet........

    Mit freundlichen Grüßen

    Lunge - Internist / Pneumologe

  • Guten Tag Zusammen,

    auch bei gibt es ähnliche Probleme.
    Entscheidend für uns ist jedoch auch, ob die konsiliarische Untersuchung mit unserer Behandlung im Zusammenhang steht.
    So werden z.B. bereits im Vorfeld vom Patienten vereinbarte Termine wie z.B. Kontrolluntersuchungen, Augen- oder Hautärztliche Konsile über die Krankenkassen-Karte des Patienten abgerechnet (Pat. erhält dazu Stundenurlaub)D.h. es ergeht keine Rechnung an die Klinik.(Geht natürlich nur bei Patienten die alleine Ausgang haben und mit dem hauseigenen Fahrdienst oder Taxi/Auto zur Praxis können)
    Zahnärztliche Behandlung läuft immer auf die Krankenkarte - nur bei weiterer Behandlung, z.B. Antibiose, Analgetische Behandlung etc.wird die entsprechende Diagnose hinterlegt
    Sollte sich eine Behandlungsnotwendigkeit daraus ergeben, dann wird die Diagnose kodiert, jedoch nicht die im Konsil durchgeführte Prozedur.
    Fordern wir ein Konsil an, so wird beides verschlüsselt.(sofern verschlüsselbar)

    Kommt ein Untersuchungsbefund nicht innerhalb des Aufenthalts des Patienten, so haben wir ab Entlassung 3 Tage Zeit die Diagnosen zu prüfen. Innerhalb dieser 3 Tage kommt es dann häufig zu Telefonaten mit den Praxen. Untersuchungsbefunde können so noch rechtzeitig berücksichtigt werden.(Fax)

    Oft haben wir aber auch einfach das Glück, dass manche Praxen sehr schnell mit der Abrechnung sind.
    Auch dort sind dann die jeweiligen Prozeduren und Diagnosen ersichtlich.
    Die GOÄ Schlüssel sind zwar nicht identisch, aber i.d.R. ist es kein Problem "umzuschlüsseln"

    Mit freundlichen Grüßen

    Money-Penny

    "unser Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung ändern kann..."


  • So werden z.B. bereits im Vorfeld vom Patienten vereinbarte Termine wie z.B. Kontrolluntersuchungen, Augen- oder Hautärztliche Konsile über die Krankenkassen-Karte des Patienten abgerechnet (Pat. erhält dazu Stundenurlaub)D.h. es ergeht keine Rechnung an die Klinik.(Geht natürlich nur bei Patienten die alleine Ausgang haben und mit dem hauseigenen Fahrdienst oder Taxi/Auto zur Praxis können)
    Zahnärztliche Behandlung läuft immer auf die Krankenkarte - nur bei weiterer Behandlung, z.B. Antibiose, Analgetische Behandlung etc.wird die entsprechende Diagnose hinterlegt

    Mit freundlichen Grüßen

    Hallo,
    was sagen die Kassen-MA dazu? Ist das so akzeptabel?

    Herzliche Grüsse aus Mittelfranken
    E. Horndasch

  • Hallo Hr. Horndasch

    dieses Prozedere praktizieren wir schon seit längerem in unserer Klinik. Also auch schon vor dem PsyEntgelt-Zeitalter.
    Bisher hatten weder wir (Klinik) noch der Patient (soweit wir wissen) irgendwelche Probleme damit.

    Es gibt einen gesonderten Überweisungsschein, auf dem vermerkt werden kann

    a) Konsil steht im Zusammenhang mit unserer Behandlung
    b) Konsil steht nicht im Zusammenhang mit unserer Behandlung
    c) Behandlung muß von einem D-Arzt durchgeführt werden, da es sich um einen Unfall handelt
    (Verkürzte Version)

    Wichtig ist die Dokumentation zur Beurlaubung

    Bei einer nicht erfolgten Verlegung - Pat. wird von uns verlegt, das aufnehmende KH nimmt jedoch nicht auf, sondern behandelt ambulant und schickt den Patienten wieder zurück - gibt es auch noch die Möglichkeit einer vorstationären Aufnahme des aufnehmenden Krankenhauses (24h - Fall)
    Auch in diesem Fall wird nicht mit uns (Zuverleger) sondern mit der Kasse direkt abgerechnet.
    Allerdings wird Pat. bei uns neu aufgenommen.

    Bei ca. 7000 Fällen/Jahr wäre es ein enormer finanzieller Aufwand den unsere Klinik hier tragen müsste, hätten wir diese Regelung nicht.

    Herzliche Grüße

    Money-Penny

    "unser Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung ändern kann..."