Achillessehnenruptur

  • Hallo zusammen...ich frage aus dem schönen Wallis (im Schweizer Forum ist noch nicht soviel los wie hier ;).....ich krieg bestimmt hier bissl schneller 'ne Antwort)

    wie würdet ihr folgenden Sachverhalt kodieren?

    Ein Patient erleidet am 1. April durch einen Skiunfall eine Malleolarfraktur, die konservativ im vacoped behandelt wird. Nach sechs Wochen wurde der Vacoped abgenommen und der Patient bemerkte Schwierigkeiten vor allem beim abrollen des Fusses. Im daraufhin erstellten MRI wurde am 5.Juni eine Achillessehnenruptur diagnostiziert.

    Mein Gedanke wäre jetzt S86.0 und X59.9 ...aber ganz wohl ist mir nicht dabei.
    ist M66.47 (Spontanruptur) evtl. richtiger?

    Ich bin gespannt auf eure Antworten.


    PS: ....hab noch was vergessen, im Austrittsbericht steht:"...verspätet diagnostizierte komplette Achillessehnenruptur"

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,

    gehen Sie davon aus, dass die (verspätet diagnostizierte) Achillessehnenruptur im Rahmen des Sturzes erfolgte (ggf. bei degenerativer Vorschädigung), dann ist der S-Kode korrekt. Ich würde hier kein Unwohlsein entwickeln.

    Mit freundlichen Grüßen

    D. D. Selter

    Ärztlicher Leiter Medizincontrolling

    Berufsgenossenschaftliche Unfallklinik Murnau

  • Vielen Dank für die schnelle Antwort....

    Hier im Büro ist noch die Frage aufgetaucht, ob man dann das X weglassen soll....ich denke nein, weil das ja die äusseren Umstände bezeichnet.

    • Offizieller Beitrag

    KANN bei uns kodiert werden, muss aber nicht.

    DKR D012i

    2. Hinweise zur Doppelklassifizierung

    - Zwei Schlüsselnummern zur Beschreibung einer Verletzung, einer Vergiftung oder einer sonstigen Nebenwirkung. Zu einer Schlüsselnummer aus Kapitel XIX, die die Art der Verletzung beschreibt, kann auch eine Schlüsselnummer aus Kapitel XX für die Ursache zusätzlich angegeben werden.

  • Guten Tag zusammen!

    Ich hoffe, dass meine Frage zu diesem Thread passt.

    Es geht um die Naht der Achillessehne.

    Unsere Kollegen bestehen darauf, bei einer offenen OP nicht nur 5-855.19 (Naht und andere Operationen an Sehnen und Sehnenscheide: Naht einer Sehne, primär: Unterschenkel), sondern auch 5-855.39 (Naht und andere Operationen an Sehnen und Sehnenscheide: Naht der Sehnenscheide, primär: Unterschenkel) zu kodieren (natürlich wenn die Naht der Sehnenscheide erfolgt und im OP-Bericht auch beschrieben ist). Die Argumentation: der alleinige OPS 5-855.19 beschreibt auch die perkutane Naht, der Aufwand bei einer offenen OP ist deutlich höher, gerade bei der Naht der Sehnenscheide.

    Wie ist Ihre Meinung dazu?

    Vielen Dank im Voraus!

  • Hallo C-3PO,

    ist die Naht der Sehnenscheide hier nicht als Verschluss des Zugangsweges zu sehen und damit nicht gesondert kodierbar? Bei der offenen Operation wird die Sehne freigelegt und genäht. Anschließend erfolgt der schichtweise Verschluss (Sehnenscheide, Unterhaut, Haut).

    MfG AlterEgo

  • Hallo AlterEgo,

    vielen Dank für die Bestätigung.

    Mit dem Zugang habe ich bereits intern argumentiert. Das Gegenargument ist, dass die Naht der Sehnenscheide kein regelhafter Bestandteil der OP sei. Ich sehe das kritisch, aus Gründen, die Sie genannt haben.

    Viele Grüße!