PKMS 9-200

  • Guten Tag Andrea

    Siehe Fallpauschalenkatalog 2012 Anlage 5

    ZE130 9-200.0 43 bis 71 Aufwandspunkte 1.290,93 €
    ZE130 9-200.1 72 bis 100 Aufwandspunkte 1.290,93 €
    ZE130 9-200.2 101 bis 128 Aufwandspunkte 1.290,93 €
    ZE130 9-200.3 129 bis 157 Aufwandspunkte 1.290,93 €
    ZE130 9-200.4 >158 1.290,93 €

    Wünsche noch einen schönen Tag.

    Beste Grüße

    Thorsten Günther
    Bereichsleiter operatives Medizincontrolling
    RS S Röming und Schneider Strategie GmbH

  • Kann jemand erklären, warum man diese Differenzierung bei den Aufwandspunkten bei OPS9200 macht, wenn das ZE immer das Gleiche ist???

    Absolut unverständlich und aufwendig.

  • Schönen guten Tag Andrea,

    dass der Aufwand als zu hoch empfunden wird kann ich gut nachvollziehen. Insbesondere wenn man noch davon ausgeht, dass die PKMS-Verschlüsselung auch noch massiv durch Kassen und MDK überprüft wird.

    In Bezug auf die Differenzierung befinden wir uns im ersten Jahr der Anwendung. Es war für das InEK vermutlich bereits schwer genug. überhaupt den PKMS zu bewerten, weil die Motivation zur Kodierung in den Vorjahren aufgrund der gänzlich fehlenden Entgeltrelevanz schlecht war. Ich gehe davon aus, dass sich in den nächsten Jahren die PKMS-Erlöse entsprechend der OPS-Staffelung differenzieren werden. Damit Sie dann ein realistischen Budget dafür planen und vereinbaren können, müssen Sie bereits jetzt realistisch kodieren - auch wenn im Moment immer nur der gleiche Erlös herauskommt.

    Ich wünsche noch einen schönen Tag,

  • Hallo Herr Schaffert,

    ganz herzlichen Dank für die Antwort und ja, das ist wohl das einzige Argument, also dokumentieren für die Zukunft........die Pflege "freut" sich.

    Schönen Tag noch und Gruß

    Andrea

  • Hallo Andrea, hallo Forum,

    hatten Sie schon erste MDK-Prüfungen zum Thema PKMS? Wir schon!- zum Thema der Entgeltdifferenzierung bei den PKMS- Zusatzentgelten brauchen wir uns keine Gedanken zu machen (auch nicht für die Zukunft: trotz intensivster Bemühungen der Pflege (Projektgruppen, PKMS- Verantwortliche, hausinterne Fortbildungsreihen, spezielle Dokumentationsformulare .... ) liegt die Erfolgsquote des MDK (=Ablehnung des Zusatzentgeltes) hier bei über 90%.
    Die Pflegekrafte strampeln sich ab und die Kassen lachen sich kaputt! PKMS ist ein reines MDK- Prüftool. Die Pflegedokumentation verkommt zur Erbsenzählerei und wenn 2 Erbschen zu wenig im Töpfchen sind, gibt's halt kein Geld.
    Der Deutsche Pflegerat hat das ja als bahnbrechenden Fortschritt verkauft- ich hoffe die Pflegekräfte danken es Ihrem Dachverband!

    Sie merken schon, das Thema regt mich auf! :cursing:
    Trotzdem ein schönes Wochenende!

    J. Frings
    Medizincontrolling
    Bethlehem-Krankenhaus Stolberg

  • Schönen guten Tag allerseits,

    auch wenn ich von Kassenseite Schläge bekommen werde, versuche ich mal eine politische Formulierung:

    • Im Jahr 2009 wurde eine Sonderzahlung für die Einstellung zusätzlicher Pflegekräfte eingeführt. Ausdrückliches Ziel war die Verbesserung der Arbeitsbedingungen in der Pflege
    • Wie bereits bei Einführung vorgesehen, werden diese Mittel jetzt zum Großen Teil auf "besonders pflegeintensive Fälle" verteilt. Dazu wurde der PKMS als eine Art Verteilungsschlüssel eingeführt.
    • In den Budgetverhandlungen drängen die Krankenkassen dazu, möglichst viele PKMS-ZE zu vereinbaren. Hintergrund: Die Anzahl der vereinbarten PKMS senkt den Anteil der Sondermittel, die "mit der Gießkanne" in den Landesbasisfallwert einfließen.
    • Diese vereinbarten PKMS-ZE werden jedoch im IST nicht erreicht, weil sie massenhaft vom MDK gestrichen werden

    Preisfrage: Was passiert mit dem Geld, dass aufgrund der vereinbarten PKMS-ZE nicht den LBFW erhöht und aufgrund der gestrichenen ZE-Entgelte auch nicht dem Krankenhaus bzw. der Pflege zugute kommt?

    Tatsache ist: Geld, dass für die Verbesserung der Arbeitsbedingungen in der Pflege zur Verfügung gestellt wurde, kommt genau dort nicht an!!!

    Ich wünsche noch einen schönen Tag,

  • Guten Morgen,

    bei uns sind bisher fast 80% der PKMS-Fälle nicht zum MDK gegangen, bzw. hinterfragt worden. 3 Fälle laufen, warten wir die Intensität der Prüfung ab.

    Sonnige Grüße aus Lingen

  • Der MDK prüfte bei uns bisher 3 PKMS Fälle. Alle 3 Fälle haben dann die nötigen Punkte nicht erreicht. Die Erschwernisgründe müssen exakt angegeben sein. Die Zählung der Leistungen ist exakte Erbsenzählerei. Digitale Dokumentation ist den MDK Prüfern nur sehr schwer zu vermitteln. Zur Prüfung muss unendlich viel Papier erzeugt und versandt werden. Somit wird der Zeitaufwand der Schulung der Pflegekräfte nochmals länger, der Dokumentationsauwand wächst und wächst. Der PKMS sollte komplett anders gestaltet werden (Pflegediagnosen oder EPA-AC Punkte) :S