Jubel Jubel freu freu ---- Oder etwa nicht?

  • Die GKV basiert auf dem sog. Umlageverfahren, welches - nach meinem Kenntnisstand - Rücklagen nicht vorsieht; wenn, dann nur in geringem Umfang!

    Man möge mich belehren, wenn es nicht so ist.

    Gruß,

    B. Schrader

    Einmal editiert, zuletzt von GOMER1 (5. September 2012 um 12:14)

  • Richtig!

    § 261 SGB V

    Rücklage


    (1) Die Krankenkasse hat zur Sicherstellung ihrer Leistungsfähigkeit eine Rücklage zu bilden.

    (2) 1Die Satzung bestimmt die Höhe der Rücklage in einem Vomhundertsatz des nach dem Haushaltsplan durchschnittlich auf den Monat entfallenden Betrages der Ausgaben für die in § 260 Abs. 1 Nr. 1 genannten Zwecke (Rücklagesoll). 2Die Rücklage muss mindestens ein Viertel und darf höchstens das Einfache des Betrages der auf den Monat entfallenden Ausgaben nach Satz 1 betragen.

    (3) 1Die Krankenkasse kann Mittel aus der Rücklage den Betriebsmitteln zuführen, wenn Einnahme- und Ausgabeschwankungen innerhalb eines Haushaltsjahres nicht durch die Betriebsmittel ausgeglichen werden können. 2In diesem Fall soll die Rücklage in Anspruch genommen werden, wenn dadurch Erhöhungen des Zusatzbeitrags nach § 242 während des Haushaltsjahres vermieden werden.

    (4) Ergibt sich bei der Aufstellung des Haushaltsplans, dass die Rücklage geringer ist als das Rücklagesoll, ist bis zur Erreichung des Rücklagesolls die Auffüllung der Rücklage im Regelfall mit einem Betrag in Höhe von mindestens einem Viertel des Rücklagesolls im Haushaltsplan vorzusehen.

    (5) Übersteigt die Rücklage das Rücklagesoll, ist der übersteigende Betrag den Betriebsmitteln zuzuführen.

    (6) 1Die Rücklage ist getrennt von den sonstigen Mitteln so anzulegen, dass sie für den nach Absatz 1 genannten Zweck verfügbar ist. 2Sie wird vorbehaltlich des § 262 von der Krankenkasse verwaltet.

    stellv. Leitung Medizincontrolling
    Fachwirt Gesundheits- und Sozialwesen (IHK)
    MDA


  • Wo kann ich eigentlich meine Zinsen abholen? :huh:

    Wo kann ich meine gezahlten Praxisgebühren abholen? :huh:

    Ist schon sehr grenzwertig, das Verhalten der Kassen.

    B. Schrader

  • Oh ja.... Und bitte die Zuzahlungen zu den für mich lebenswichtige Medikamenten, die ich alle 3 Monate leiste...

    Ich frag mich schon, wann wir von einer Erhöhung der Vorstandsbezüge bei den KKn lesen.

    stellv. Leitung Medizincontrolling
    Fachwirt Gesundheits- und Sozialwesen (IHK)
    MDA

  • Bei allem Verständnis über möglicherweise überbezahlte Vorstände und Geldverschwendungen, die es zweifellos auch bei KK gibt, ärgert mich diese dumme öffentliche Diskussion. :cursing:

    Bei etwa 160 Mrd. Gesamtkosten der GKV in Deutschland betragen die "aufgehäuften" Geldmittel etwas mehr als ein Achtel davon. Nun möge jede/r hier im Forum mal ausrechnen, wie viel ein Achtel ihres/seines Jahresverdienstes ist und dann nachgucken, ob die Rücklage auf dem Sparbuch (falls mal die Waschmaschine kapett geht, oder der Wagen streikt...) nicht höher ist, als dieses Achtel.

    Aber bitte fangen Sie dann nicht vor lauter Euphorie an, mit Ihrem Geld um sich zu schmeißen! (Ironiemodus aus)

    Viele Grüße

    Michael Bauer :)
    Krankenkassenbetriebswirt

  • Hallo,

    fragen Sie doch mal den Hr. Bahr, warum er die Praxisgebühr nicht abschafft oder den allgemeinen Beitragssatz nicht senkt. Diese Möglichkeiten hat das BMG.

    Auf die Kassen zu schimpfen und über steigende Vorstandsgehälter zu philosophieren wird nach diesen Überlegungen obsolet.


    VG,c_c

  • Als Mitarbeiter eines, nach Ansicht der KKn, betrügerischen KH, sogar an der Position, wo nach Meinung des GKV Spitzenverbandes der Betrug an sich stattfindet, nehme ich mir einfach das Recht auf KK Vorstände zu schimpfen und auch über die herzuziehen, wie ich will.

    Fakt ist: Die KKn scheffeln Kohle und bunkern die, obwohl sie ihnen nicht zusteht.

    stellv. Leitung Medizincontrolling
    Fachwirt Gesundheits- und Sozialwesen (IHK)
    MDA

  • Nein,

    niemand scheffelt Kohle. Dass ein (etwas länger anhaltender) Überschuss sofort Begehrlichkeiten weckt, liegt auf der Hand. Die ökonomische Vernunft steht solchen Begehrlichkeiten im Weg. Das jeweilige Genörgel an den Unzulänglichkeiten der jeweils Anderen ist in diesem Zusammenhang sinnlos.
    Der nächste Abschwung kommt bestimmt, und er könnte heftig ausfallen.

    merguet