• Hi Katrin,

    natürlich gibt es viele Leute, die wie du "wie die Jungfrau zum Kind" kamen oder noch kommen werden. Mir hat immer geholfen: Die kochen alle nur mit Wasser und haben sich den Kodieralltag durch "Learning by Doing" angeeignet. Eine fundierte Unterweisung ist dabei natürlich hilfreich. Was für einen Crash-Kurs hattest du denn? Falls du dich nicht genug vorbereitet fühlst, schaue dich doch nach einem "richtigen" Kurs / Seminar um. 3 Wochen sollten es schon sein, denke ich. Wenn dein Arbeitgeber dich nutzbringend einsetzen will, sollte er ja nichts dagegen haben. Eine visitenbegleitende Kodierung mit schneller Abrechnungsfreigabe ist für einen Neuling - zumal in Teilzeit - recht anspruchsvoll. Wobei genau fühlst du dich überfordert? Sind es einzelne Bereiche oder hast du das "Arme-Sau-Syndrom" = Alles geht gar niemals nicht? Was müsstest du als Erstes besser können, um dich besser zu fühlen? Medizinische Hintergründe oder Kodierfragen oder beides? Kannst du deinen Vorgesetzten dazu ansprechen? Die brauchen dich ja offensichtlich. Allerdings ist das Leben ja auch kein Ponyhof. Wenn du also in dich gehst und mal nachdenkst, woher genau dein "Schlamassel" herrührt, kann man das vielleicht abstellen. Was genau meinst du also mit Crash-Kurs? Wie crashig war er denn? Tages-Kurse sind m.E. sicher zu wenig. Falls du nicht aus dem medizinischen Bereich kommst, kann das nicht funktionieren. Daher würde dann sicherlich auch ein Großteil des Frustes herrühren. Wenn man dann noch in ein "eingespieltes" Team hereingelangt, werden die dir schon zeigen, was du alles NICHT weißt. Meine Erfahrung dabei ist, dass diese "Rudel" oft selber nicht alles wissen und viele Fehler machen, aber das weißt du ja nicht. Falls du etwas in der Birne hast, nutze es und der Spuk ist ganz schnell vorbei. Hoffe, ich konnte weiterhelfen.

    Gruß,
    H.-P. Wolkenstein

    2 Mal editiert, zuletzt von wolkenstein (3. November 2012 um 16:54)

  • Hallo,
    ich suche noch immer nach einer Stelle im Bereich DRG. Es ist so frustrierend, obwohl ich ausgebildete Krankenschwester bin.
    Alles Gute Kathrin!Nicht aufgeben!
    Traube

  • Hallo Katrin!

    Auch ich bin in diesem Jahr aus der Pflege ins MC gewechselt; mein Arbeitsgebiet ähnelt Deinem sehr stark.
    So habe ich angefangen:
    Ich hatte eine wirklich lange Einarbeitungszeit, da bin ich sehr dankbar für! Ca. 2 Monate wöchentlich in verschiedenen Abteilungen des MC/Kodieren hospitieren, incl. einem dreiwöchigen MDA-Kurs.
    Danach habe ich in meinem Bereich begonnen (Gastro und Onko) die Visiten zu begleiten, die Doku nach potentiellen ND zu durchforsten und dies mit den Ärzten zu besprechen. An Pflegeübergaben habe ich auch teilgenommen; der Bereich Pflege wird von mir noch etwas stiefmütterlich behandelt, dies möchte ich aber ändern.
    Man kann halt nicht alles gleichzeitig in Angriff nehmen, sondern muß erstmal einen Fokus auf bestimmte Dinge setzten. Da helfen mir meine Kollegen und Abteilungsleiter, sowie die Kollegen.
    Ich denke, daß es wichtig ist die eigenen Ansprüche am Anfang realistisch zu setzen. Es nützt Dir und Deinem Arbeitsergebnis nichts, wenn Du Dich unter Druck und Dir utopische Ziele setzt.
    Spreche doch mit Deinem Vorgesetzen/Abteilungsleiter darüber, der sollte ja auch ein Interesse an Deiner Zufriedenheit haben, denn nur so kannst Du gute Arbeit abliefern.
    Hab Vertrauen in Deine Fähigkeiten und gib Dir Zeit!

    Gruß, MM

  • Hallo Katrin,

    es kommt mir manches bekannt vor. Habe auch als Krankenschwester krankheitsbedingt umgeschult, allerdings "richtig" als MDA. Allerdings lernt man das Kodieren erst in der Praxis. Bei der geringen Stundenzahl würde ich Prioritäten setzen und erstmal versuchen, die Fälle freizugeben. Bei Visiten mitgehen braucht viel Zeit, hilft einem nur begrenzt, wichtiger ist eine ordentliche Dokumentation. Schulungen würde ich auch erstmal auf später verschieben, wenn Du etwas eingearbeitet bist. Als KS kannst Du ja zumindest die Fachbegriffe einordnen. Da ja bisher auch jemand kodiert hat, würde ich mich mit diesem kurzschließen und die Schwerpunkte besprechen. Ansonsten Schritt für Schritt vorarbeiten, es gibt oft für den Fachbereich spezielle Schulungen, gerade jetzt zum Jahresende. Das hilft mehr als globale Seminare wie "Neues 2013". Finde Deine Stundenzahl sehr sehr wenig, für wieviel Fälle soll das reichen? Würde in einiger Zeit das Thema Stunden mit Deinen Vorgesetzten nochmals besprechen und ein paar Beispielfälle mitnehmen, in denen Deine Kodierung einen erheblichen Mehrerlös eingebracht hat (das sollte nicht schwerfallen), die die erhöhten Lohnkosten locker kompensieren.

    Viel Erfolg, das wird schon!

    Gute Woche wünscht Anne :thumbup: