Liebe Kolleginnen und Kollegen,
zu nächtlicher Stunde eine Frage, die mich zunehmend beschäftigt:
Meines Wissens nach werden in Australien die Aufnahme- bzw. Ambulanzbereiche nicht über DRG´s finanziert, sondern haben ein eigenes Budget (vielleicht belehrt Ihr mich ja eines Besseren, aber ich war auf einem Vortrag eines australsichen Chefarztes, der es so berichtete, bestätigt wurde es von einer Bekannten, deren Schwester Verwaltungsdirektorin in Australien ist). So können die Ärzte dort (die alle eine spezielle "Rundum-Ausbildung" haben) immer selbst entscheiden: ambulant? stationär? muss ein Facharzt zugezogen werden? welche Diagnostik brauche ich, um die vorhergehenden Fragen entscheiden zu können?
Ich finde, das macht Sinn, da diese abgekoppelten Budgets verhindern, dass Interessenskonflikte entstehen. Der aufnehmende Arzt kann kostendeckend auch ambulant behandeln, bei der Entscheidung zur stationären Aufnahme kauft er sozusagen eine DRG beim Krankenhaus ein.
Dieser Part soll jetzt in Deutschland innerhalb der DRG´s kalkuliert werden, weshalb wir dann immer vom MDK kontrolliert werden sollen, ob denn überhaupt die stationäre Aufnahme nötig war. Tja, frei nach dem Motto: "wie macht man etwas am konfliktträchtigsten?"
Kennt jemand einen Grund für diesen deutschen Spezialweg (außer die sektorale Gliederung, die unter DRG´s ja eh´ziemlich wackelt)?
Danke und Gruss
Patricia
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Patricia Klein