Krisenintervention

  • Hallo ich habe da mal wieder eine Frage.

    In der Psychosomatik ist ein Pat. kollabiert und eine Ärztin macht eine medizinische Krisenintervention von 30 Min., kann das als eine TE für den Arzt verschlüsselt werden :?:

    Einmal editiert, zuletzt von Coalitio (5. Dezember 2012 um 14:30)

  • Hallo Coalitio,

    als zusätzliche und von der Regel abweichende ärztlichen Untersuchung könnten dies m.E. als ärztliche Leistung gebucht und damit TE generiert werden.

    Eine "Kriseninterventionelle Behandlung" im Sinne des OPS 9-641 ist hier jedoch nicht gegeben (war aber vermutlich auch nicht so angedacht).

    Gruß
    Anyway

  • Hallo Coalitio,
    anhand Ihrer Fragestellung vermute ich, dass der Pat. einen OPS der Form: 9-63x.x zugeordnet bekommen hat.
    Warum ist der Pat. kollabiert? Sie schreiben, die Ärztin habe eine medizinische Intervention durchgeführt. War diese Tätigkeit rein somatischer Natur?

    Der OPS 9-63 beschreibt in der Liste der anerkannten TE u.a. folgende Kodiermöglichkeit (aus meiner Sicht die einzig Mögliche, wenn überhaupt):
    • somato-psychosomatisches Gespräch

    Sollte die Tätigkeit sich (für mein Verständnis) nur auf rein somatische Intervention beschränken, so wäre aus meiner Sicht die Kodierung einer TE nicht korrekt. Eine Krisenintervention zu kodieren, kommt aufgrund der geringen Dauer ebenfalls nicht in Frage - und auch hier wären die Merkmale, die die Kodierung einer Krise erlauben, nicht erfüllt.

    Sollte der Kollaps jedoch auf Grund eines z.B. dissoziativen Zustandes ausgelöst und entsprechend psychiatrische Interventionen durch die Ärztin erfolgt sein, wäre die Kodierung einer TE aus meiner Sicht gerechtfertigt.

    Freundlichste Grüße
    Peter Neubecker