Hämatologie - Verstehe die DRG nicht !

  • Hallo folgende Konstellation:

    Aufnahme einer Patienten zur Abklärung von unklaren Bauchschmerzen , mit Verdacht auf Tumor . Nach Gastro und Kolo wird der Verdacht auf Tumor im Pankreaskopfbereich erhärtet.Nach allen Untersuchen bestätigt sich der Verdacht und die pallative Therapie beginnt.

    alle Diagnosen :

    Variante 1:
    HD: Z03.1

    ND:

    C25.1 Pankreaskopf CA
    C78.7 hepatische Metastasen

    Z45.20 Port versorgung

    Z95.81 Port
    I84.2 Hämorrhiden

    OPS gleiche OPS

    Portanlage

    Endo Sono

    ÖGD

    CT Thorax

    CT Abdomen


    Variante 2 :

    HD: C25.1

    ND:die gleichen ohne Z Code für Beobachtung auf Neubildung


    gleiche OPS

    Jetzt das was ich nicht verstehe . Variante 1( DRG R 62A) hat eine VWD von 30 Tagen und ein Gewicht von 2,046, wobei Variante 2( DRG H41A) für mich die korrekte ist, eine VWD von 13 Tagen hat und ein Gewicht von 1,150.

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    Hat irgendwer eine Erklärung dafür , stehe echt auf dem Schlauch , weil die Erklärung der DRG auch nicht wirklich passt.

  • Hallo "Dosenpfand",

    schauen Sie mal bitte im Definitionshandbuch Band 2. Hier finden Sie unter ADRG R62 den "Algorithmus", der in die entsprechende DRG führt. Unter R61-1 sind sämtliche Hauptdiagnosen aufgelistet. Zusätzlich sind R62-2 "Komplexe Diagnosen aufgeführt, die den Fall in den höheren Splitt befördert.
    Jedoch warum die Z03.1 als Hauptdiagnose?
    Selbst bei V.a. Pankreas-Ca müsste gem. Kodierrichtlinie D002 "Ärztliche Beobachtung..." folgend kodiert werden
    HD - D37.70 Neubildung unsicheren oder unbekannten Verhaltens: Pankreas
    ND - Z03.1 Beobachtung bei Verdacht auf bösartige Neubildung

    Mit freundlichem Gruß
    ochpowi

  • Hallo Dosenpfand,

    meines Wissens nach hat die H41A ein (für die Gastroenterologie sehr gutes) RG von 2,076 und eine OGVD von 29 Tagen.

    Der Grund dafür, warum die Z03.1 in Ihrem Fall so hoch bewertet wäre ist m.E., dass die Z03.1 als HD in eine hämatologische DRG (R62) führt und diese durch die Portimplantation getriggert wird (ohne Port: RG von 0,705 OGVD 13, mit Portanlage: RG 2,046 OGVD 30).

    Da es aber medizinisch gesehen keinen Sinn macht einem Patienten, den man nur auf eine bösartige NB hin beobachtet hat, einen Port zu legen, wird diese HD/Prozeduren-Konstellation nie auftauchen. Denn wie Ochpowi schon schreibt muss die HD das CA sein.

    Die DRG R62A ist z.B. für die HD CUP mit Portimplantation vorgesehen und vermutlich deshalb so hoch bewertet. (Die Suche nach einem CA, dass man dann letztendlich als unbekannter Lokalisation angeben muss, dürfte aus Kalkulationsgründen relativ hoch bewertet sein, wegen der i.d.R. zahlreichen Untersuchungen, die dafür durchgeführt werden).

    Mit freundlichen Grüßen

    Essen