Kodierung von Wunden und Dekubiti

  • Hallo,

    in unserem Haus gibt es immer wieder die Diskussion um die Kodierung von Wunden. ?(

    Ist eine Spannungsblase ein Dekubitus oder eine nichtthermische Blase?

    Und wie stelle ich mit dem ICD Mazerationen dar?

    LG fraukej

  • Hallo Frauke,

    per definitionem entsteht ein Dekubitus aufgrund einer gestörten Mikroperfusion bei einwirkendem Druck.
    Eine Spannungsblase tritt bei einwirkenden Scherkräften auf.
    Damit ist eine Spannungsblase grundsätzlich kein Dekubitus.

    Gruß Elsa

  • Hallo,

    da hätte ich auch noch eine Frage: wie würde man einen Dekubitus kodieren, der sich während des Aufenthaltes ändert, z.B. von Grad 3 in Grad2?
    Beide Grade kodieren, oder nur den schlechteren oder den bei Aufnahme vorliegenden?

    Beste Grüße - NV

    Einmal editiert, zuletzt von NuxVomica (14. Februar 2013 um 14:43)

  • ich würde den schwerwiegenderen kodieren, dieser erfordert ja den entsprechenden Aufwand, egal ob er bei Aufnahme vorlag und sich dann verbessert oder erst im Laufe des Aufenthaltes entsteht.

    Mit freundlichen Grüßen

    Claudia Mertens

  • Hallo!

    Achtung! Wegen QS Dekubitus (Bogen DEK) müssen jetzt die jeweiligen Grade und Lokalisationen ggf. mit Seitenlokalisation sowohl bei Aufnahme (wenn vorhanden) als auch bei Entlassung (wenn vorhanden) differenziert codiert werden. Diese ICD-Angaben werden in die QS DEK übernommen. Damit kann festgestellt werden, wo Änderungen während des KH-Aufenthaltes vorhanden sind.

    [size=12]Freundlichen Gruß vom Schorndorfer MDA.

  • Hallo Herr Konzelmann,

    vielen Dank für den wichtigen Hinweis auf die QS.

    Wenn ich den Erfassungsbogen für DEK richtig verstehe, wird nur der höchstgradige Dekubitus mit Lokalisation erfasst.
    Weiterhin ist anzugeben, ob der Dekubitus bei Aufnahme und bei Entlassung vorhanden war (nur Ja/Nein).

    Übersehe ich etwas?

    Beste Grüße - NV

  • Hallo NV,

    ja! Es sind ggf. alle anzugeben. Dafür werden automatisch mehrere Teildatensätze angelegt. Gewertet werden aber nur Grad 2 bis 4 und unbekannt, d.h. mit den ICD-Codes L89.1 oder 2/3/9

    [size=12]Freundlichen Gruß vom Schorndorfer MDA.