erworbene Afibrinogenämie - D65.0

  • Hallo Zusammen,

    da ich trotz ausführlicher E.net-Suche keine Antwort gefunden habe, hoffe ich nun, hier Hilfe zu bekommen.

    Einer meiner Kollegen ist der Auffassung, dass bei Fibrinogen-Gabe und entsprechend pathologisch niedrigem Fibrinogenwert der Kode D 65.0 kodiert werden kann. Ich meine aber, dass Afibrinogenämie aussagt, dass quasi kaum mehr Fibrinogen im Blut vorkommt, dass es also nicht reichen kann, wenn der Wert ein paar Pünktchen unterhalb des Normbereiches liegt.
    Wie handhaben Sie das, gibt es eine Definition des Begriffes. Und falls nicht mit diesem Kode; welchen kode wählen Sie bei zu niedrigem Fibrinogen?

    Vielen dank im Voraus und eine sonnige Woche aus Dortmund

  • Hallo,
    welche Symptome, Probleme, Krankheiten hat denn der Patient? Blutet er oder hat er "nur niedriges Fibrinogen"?
    Wenn man nix genaues weiß, bleibt einem ja nur D65.9
    Gruß

    Dr.Gerhard Fischer
    Medizincontroller/Frauenarzt

  • Hallo,
    für mich betrifft es die Patienten, die eine Herz-Op bekommen. Sie bluten etwas mehr, werden aber nicht wer weiß wie transfundiert und haben Fibrionogen unter Normwert.

    Gruß

  • Hallo T.E.,

    laut hier handelt es sich bei einer Afibrinogenämie eher um das "Fehlen oder hochgradiger Mangel an Fibrinogen im Blutplasma". Das scheint ja bei ihren Patienten nicht wirklich der Fall zu sein. Der alphabetischen ICD (ja, ja, wieder mal) verweist unter Fibrinogen--> Mangel --> erworben aber auf D65.0. Auch unter Hypofibrinogenämie --> erworben werden sie auf D65.0 verwiesen. Ich persönlich würde hier trotzdem warscheinlich D68.8 kodieren.

    MfG findus

    MfG findus

  • Hallo,

    ein erworbener Mangel an Fibrinogen (also Hypofibrinogenämie) ist mit ICD D68.4 Erworbener Mangel an Gerinnungsfaktoren zu kodieren (ggf. in Verbindung mit U99.ff). Bei Fibrinogen handelt es sich um den Gerinnungsfaktor 1.

    Gruß

    Ordu