Hallöchen,
Eine Bursitis setzt ja eine Entzündung des Schleimbeutels voraus. Nur weil dieser eröffnet ist, bedeutet es ja zwangsläufig nicht, dass dieser auch entzündet ist. Von daher würde ich spontan sagen, dass die offene Wunde des Ellenbogens korrekt ist. Gibt es denn einen Keimabstrich oder waren die Entzündungsparameter erhöht?
LG Carla
Hallo,
es ist dann die offene Wunde des Ellenbogens zu kodieren.
Aber was codiere ich wenn die Bursa entfernt wurde aber keine Symptome einer Bursitis voliegen oder Keime?
Ganz einfach: Sie kodieren erst einmal den OPS für die Bursektomie, in der Regel mit einem Kode aus 5-859.-. Und ansonsten natürlich die Diagnosen, die vorlagen und Aufwand verursacht haben, z.B. S51.0 bei einer offenen Wunde des Ellenbogens. So haben Sie doch alles bestens abgebildet, oder?
hallo susi1!
In der medizin werden die Bursitiden in
akut / chronisch und viel wichtiger in
septisch /nicht-septisch eingeteilt.
In der Ambulanz habe ich als Arzt in erster Linie bei zB einer Olecranonbursitis festzulegen, ob diese septisch ( SB ) oder nicht-septisch ( NSB ) ist. Diese festlegung entscheidet das weitere Vorgehen.
In der ICD-kodierung findet sich diese medizinische einteilung 1:1 wider:
M70.2 für die NSB des Olecranons
M71.02 bzw M71.12 für die SB des Oleanons
Warum bei ausbildung eines Sinus daraus ein S-code werden soll, kann ich nicht erklären.
Beim vergleichbaren Hautabszess kenne ich das nicht.
mfg ET.gkv
Hallo ET.gkv,
hier kiegt m.E. ein Missverständnis vor. Ich hatte den Sachverhalt so verstanden, dass k e i n e Bursitis vorliegt, sondern eine traumatische Eröffnung der Burse im Rahmen einer Verletzung. Und da sind schon die S-codes angezeigt.
MfG findus
Hallo,
diese Frage wurde gestellt:
. Ein Pat. mit offener Wunde am Ellenbogen mit eröffneter Bursa, es wurde eine Bursektomie durchgeführt. ist hier die Diagnose offene Wunde Ellenbogen? Codiert wurde Bursitis.
Beantwortet wurde sie und zwar, dass die offene Wunde zu kodieren ist.
Zu keinem Zeitpunkt wurde in oben zu lesenden Posts eine Situation mit einer Bursitis beschrieben. Daher verstehe ich nicht, was hier jetzt die M-Kodes sollen. Dabei ist es völlig egal, ob septisch oder nicht septisch. Es liegt weder noch vor.
hallo Findus!
Für die "Frage 2" aus dem Eröffnungs-post von susi1 gibt es nur die S-kodierung. Da stimme ich Ihnen voll zu.
Im 1. Satz dieses posts dagegen kann man auch an die übliche Bursitis, M70 oder M71 denken.
In Ihrem 2. post fragt susi explizit nach einer (hämorrhagischen) bursitis nach einer Prellung.
Da ist die Haut nicht offen. Die patienten kommen Tage/ Wochen/ monate nach der Prellung in die Amb. Eine Aspiration ergibt Blut. Meist liegt keine Infektion vor, also M70.2. Ausnahmen M71.02 oder .12.
mfg ET.gkv
PS: interessant ein Art aus der Schweiz: Eur J Trauma Emerg Surg (2013) 39:65-72 >> pubmed
Hallo,
"In Ihrem 2. post fragt susi explizit nach einer (hämorrhagischen) bursitis nach einer Prellung"
Die Frage war:
"Aber was codiere ich wenn die Bursa entfernt wurde aber keine Symptome einer Bursitis voliegen oder Keime?
Oft ja der Fall z.b. bei Prellung des Ellenbogens mit Einblutung in die Bursa. Das bedeutet ja noch lange nicht das eine Bursitis vorlag.
Oder auch bei anderen op`s wird ja oftmals die Bursa ohne wirklich vorliegende Bursitis entfernt, das muss doch irgendwie erfasst werden können."
Nirgends wurde die Frage nach einer hämorrhagischen Bursitis gestellt, lediglich nach einer eingebluteten Bursa nach Prellung ohne Zeichen einer Bursitis. Auch das ist nicht mit einem M-Kode zu kodieren, es ist ein Trauma.
Wenn sich später eine Bursitis daraus entwickelt, ist der M-Kode anzuwenden.
Hallo zusammen,
muss jetzt leider auch noch einmal zu diesem Thema nachfragen:
wie sollte dann die eingeblutete Bursa bei Z. n. Sturz vor 14 Tagen ohne offene Wunde und jetzt Aufnahme zur Hämatomentfernung und Bursektomie kodiert werden? Keine Anzeichen einer Bursitis.
Vielen Dank!
