Hallo liebe Mitstreiter,
folgender Sachverhalt: Bei einem Patienten mit Pankreaspseudozyste soll diese drainiert werden.
Dazu OP-Berichtauszug 1: "Unter Sicht wird perkutan durch Herrn Schneider transgastral die Pseudozyste punktiert. Es entleert sich klares Sekret. Die gastroskopische Lokalisation der Pseudozyste ist aufgrund der fast fehlenden Vorwölbung der Magenhinterwand schwierig. Neben der vorangegangenen Funktionsstelle wird jetzt mit dem Zystotom die Magenhinterwand punktiert und elektrothermisch eine Stichinzision durchgeführt. Das anschließende weitere Vorschieben des Zystotoms gelingt allerdings nicht. Die Pseudozystenwand erscheint insgesamt derb und durch den ungünstigen Anstellwinkel gelingt es kaum, ausreichenden Druck senkrecht zur Pseudozystenwand auszuüben. Nach einem nochmaligen Versuch gelingt das Vorschieben des Zystotoms, auch das Drain kann anschließend relativ relativ problemlos vorgeschoben werden. Aus dem im Magen liegenden Ende entleert sich allerdings keine Flüssigkeit. Eine nochmalige sonographische Kontrolle zeigt eine vermeintliche Lage des Drains in der Pseudozyste, somit wird der Eingriff vorerst beendet."
Am nächsten Tag erfolgt hier ein erneuter Eingriff, da die Drainage nicht (mehr) in der Pseudozyste liegt.
Dazu OP-Bericht 2:"Nach Lösen von einzelnen Adhäsionen Darstellung der Magenvorderwand im Bereich des Antrum und Corpus. Am Antrum-/Corpusübergang Längsinzision der Magenvorderwand, dabei trifft man unmittelbar auf das bereits vorher von außen zu tastende Drain, dieses wird entfernt. Aus der Punktionsstelle entleert sich etwas Sekret. Nach Vorlegen von zwei Haltefäden wird über die gleiche Punktionsstelle mit einer Kanüle allerdings mehr in kranialer Richtung punktiert. Dabei erscheint erneut die Pseudozystenwand extrem derb. Schließlich gelingt die Punktion, es entleert sich reichlich dunkelbraunes Sekret. Nach Vorlegen eines Seldingerdrahtes und Bougierung kann ein 10 Ch.-Doppelpigtailkatheter problemlos in die Pseudozyste eingelegt werden, das andere Ende kommt im Magen zu liegen, es entleert sich schwallartig Pseudozysteninhalt."
Welcher Prozedurenkode wäre hier eigentlich der korrekte? 5-523.0 oder 5-529.n0 oder 5-529.n2 für die Erst-OP? was ist der eigentliche Unterschied bei den beiden Prozeduren, da ja letzlich eine Drainage der Pankreaspseudozyste in beiden Fällen erfolgt? Mit der 5-529.n0 wird eine Fehler-DRG angesteuert.
MfG findus